Schon mal gehört?
Handgranaten-Attacke auf George W. Bush


von

Im Jahr 2005 warf ein Attentäter eine Handgranate auf den damaligen US-Präsidenten George W. Bush. Die Granate explodierte nicht und der Anschlag scheiterte.

Der Attentäter war der damals 27-jährige georgische Staatsbürger Vladimir Arutyunian. George W. Bush war zu diesem Zeitpunkt zu einem Staatsbesuch in Georgien wollte gemeinsam mit Präsident Saakaschwili eine Rede auf dem Platz der Freiheit in Tiflis halten.



Als Bush anfing zu sprechen, warf Arutyunian eine in ein rotes Tuch eingehüllte sowjetische RGD-5-Handgranate auf das Podium, wo Bush stand. Die Granate landete 18,6 Meter vom Podium entfernt in der Nähe von Saakaschwili, dessen Frau Sandra E. Roelofs, Laura Bush und anderen Beamten.

Entgegen georgischen Medienberichten war die Handgranate scharf, explodierte jedoch nicht. Nachdem Arutyunian die Nadel gezogen und die Granate geworfen hatte, traf sie ein Mädchen und bremste den Wurf.

Das rote Taschentuch blieb um die Granate gewickelt und verhinderte, dass sich der Schlaghebel löste. Ein georgischer Sicherheitsoffizier entfernte die Granate sofort, Arutyunian flüchtete. Bush und Saakaschwili erfuhren erst nach der Kundgebung von dem Vorfall.

Fahndung

Die georgische Regierung fahndete nach dem Attentäter und setzte eine Belohnung in Höhe von 150.000 Lari (80.000 Dollar) aus. Auf Ersuchen der georgischen Regierung untersuchte auch das FBI den Vorfall. FBI-Agenten machten einen Fotografen ausfindig, der die Veranstaltung mit einer hochauflösenden Kamera fotografiert hatte.

Sie analysierten die Fotos und konnten dadurch einen Verdächtigen identifizieren. Am 20. Juli stürmte die Polizei Arutyunians Wohnung, in der er mit seiner Mutter lebte. Während einer anschließenden Schießerei tötete Arutyunian den Leiter der Abteilung für Gegenspionage des Innenministeriums, Surab Kvlividze.

Dann floh er in den Wald im Dorf Vashlijvari am Stadtrand von Tiflis. Nachdem er am Bein verwundet worden war, wurde er von Georgiens Anti-Terror-Einheit gefangen genommen.

Prozess

Arutyunian erklärte später, dass er die Granate versuchte hinter das kugelsichere Glas zu werfen. Er sagte, er habe versucht, beide Präsidenten zu ermorden, weil er Georgiens neue Regierung als „Marionette“ der Vereinigten Staaten verfluche.

Er erklärte weiter, dass er seine Tat nicht bereue und es wieder tun würde, wenn er die Chance hätte. Am 11. Januar 2006 verurteilte ein georgisches Gericht Arutyunian wegen des Attentats auf George W. Bush und Mikheil Saakaschwili sowie der Tötung von Officer Kvlividze zu lebenslanger Haft.

Er hat keinen Anspruch auf Bewährung und kann nur durch die Begnadigung durch den Präsidenten freigelassen werden.

1 Kommentar

  1. Der Volksmund lehrt, dass man zwar Rachegefühle wie eine Suppe heiß zum Kochen bringen darf – diese aber nur stark abgekühlt probieren sollte; falls dann noch erforderlich.

    Sonst verbrennt man sich ganz leicht selbst das Maul.

Schreibe einen Kommentar