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10.08.1945: Japan stimmt bedingungsloser Kapitulation zu


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Am 10. August 1945 stimmte Japan der bedingungslosen Kapitulation zu. Allerdings dauerten die Kämpfe zwischen Japanern und Sowjets noch bis Anfang September an.

Japan Kapitulation 1945
Japan Kapitulation 1945, Bild: Gegenfrage.com

An diesem Tag im Jahr 1945 stimmte Japan nur einen Tag nach der Bombardierung von Nagasaki der Forderung einer bedingungslosen Kapitulation zu. Kaiser Hirohito berief auf Geheiß von zwei Kabinettsmitgliedern eine Sondersitzung des Rats ein und akzeptierte die Bedingungen der Potsdamer Konferenz.

„Es scheint offensichtlich, dass die Nation nicht mehr in der Lage ist, Krieg zu führen. Ihre Fähigkeit, ihre eigenen Küsten zu verteidigen, ist fragwürdig.“ Der Rat zeigte sich bezüglich der Bedingungen der Kapitulation gespalten. Die Hälfte der Mitglieder wünschte Zusicherungen, dass der Kaiser seine traditionelle Rolle in einem Japan der Nachkriegszeit behalten würde.



Doch angesichts der Bombardierung von Hiroshima am 06. August, Nagasakis am 09. August und der sowjetischen Invasion in der Mandschurei, sowie der eigenen Forderung des Kaisers, dass der Rat „das Unerträgliche ertragen sollte“, war man sich einig: Japan würde kapitulieren.

Tokio veröffentlichte eine Erklärung an seine Botschafter in der Schweiz und in Schweden, die dann an die Alliierten weitergegeben wurde. Die Erklärung akzeptierte formell die Potsdamer Deklaration, beinhaltete aber den Vorbehalt, dass „die Erklärung keine Forderung enthält, die die Vorrechte Seiner Majestät als souveränen Herrscher beeinträchtigt.“

Als die Botschaft Washington erreichte, stoppten die verheerenden Luftangriffe auf Japan seitens der Amerikaner, die bereits Millionen Todesopfer gefordert hatten. Verhandlungen zwischen Washington und Tokio folgten.

Zunächst wurde die Forderung nach dem Machterhalt des Kaisers seitens der Alliierten abgelehnt, später aber angenommen. Am 15. August 1945 verlas der Kaiser die Kapitulation in einer Radioansprache.

Kampf gegen die Rote Armee

In der Mandschurei setzten sich die schweren Gefechte jedoch noch bis Anfang September fort, wo sich 1,5 Millionen Sowjets und rund eine Million Japaner gegenüberstanden und Zehntausende Soldaten auf beiden Seiten fielen (die Zahlen variieren je nach Quelle stark).

Zahlreiche Historiker sind der Auffassung, dass weniger die heftige Bombardierung der Amerikaner, sondern eher der Angriff der Sowjetunion am 09. August 1945 die bedingungslose Kapitulation Japans erwirkte.

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