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Österreich verliert 10.000 Soldaten bei Gefecht gegen sich selbst


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Im Jahr 1788 griff Österreichs Armee sich selbst an und verlor 10.000 Soldaten. Die Gründe dafür waren Schnaps und ein Missverständnis.

1788 griff die österreichische Armee sich selbst an und verlor 10.000 Mann. Ungefähr 100.000 österreichische Soldaten hatten während des österreichisch-türkischen Kriegs die Stadt Karansebes (heute Caransebeş, im heutigen Rumänien) eingekreist.



Ein Kontingent überquerte den nahe gelegenen Fluss Timiş, um nach Türken Ausschau zu halten. Von der osmanischen Armee war nichts zu sehen, aber die Husaren stießen auf eine Gruppe von Tzigani. Diese boten den kriegsmüden Soldaten Schnaps an.

Die Kavalleristen nahmen dankend an und tranken den Schnaps. Als die Soldaten mehr Schnaps wollten kam es zum Streit, ein Schuss wurde abgefeuert. Die Armee bestand aus Österreichern, Serben, Kroaten und Italienern aus der Lombardei sowie aus anderen Minderheiten, von denen sich viele nicht verstehen konnten.

Während des Konflikts begannen einige Infanteristen „Turci! Turci!“ („Türken! Türken!“) zu rufen. Die Situation wurde noch schlimmer, als die Offiziere „Halt! Halt!“ riefen, um die Ordnung wieder herzustellen. Dies wurde von einigen Soldaten ohne Deutschkenntnisse als „Allah! Allah!“ missverstanden.

Die Truppen eröffneten das Feuer und die Schlacht von Karánsebes begann. Am Ende waren 10.000 Soldaten tot. Zwei Tage später kam die osmanische Armee an den Ort des Geschehens. Sie entdeckten tote und verwundete Soldaten und konnten die Stadt Karánsebes leicht einnehmen.

Anmerkung: Einige Historiker haben ihre Zweifel an dieser Geschichte.

4 Comments

  1. Die Yankees nennen das beschönigend „Friendly Fire“, und haben die Österreicher in dieser Disziplin insgesamt bei Weitem übertroffen.

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  3. @Eckart

    Wohl nicht nur diese!
    Dies kam in allen kriegführenden Armeen vor.
    Die Kriegsliteratur des letzten WK ist voll von solchen Berichten. Von der Roten Armee ist bekannt dass diese, sofern deutsche Soldaten in einem sowjetischen Ort vermutet wurden, diesen Ort mit Artillerie vollständig auslöschten.
    Es gab auch „Himmelfahrtskommandos“ bei der Roten Armee. Als sich diese zurück ziehen mussten, wurden die Gefängnisse von Kriminellen geleert, in Uniform gesteckt und unmittelbar vor Gefechtsbeginn mit reichlich Wodka versorgt.
    Auf deutscher Seite wurden, beispielsweise auf der Insel Kreta im Kampf gegen die Briten (da war der Boxer Max Schmeling mit dabei!) eigene Fallschirmspringer beschossen. Irgendwann dämmerte es einem Offizier und die Schießerei wurde eingestellt. Heute haben es die Fallschirmspringer im Kampfeinsatz leichter: die greifen zum Smartphone und fragen nach, welcher Idiot da schießen lasse.

  4. Jahrzehnte später hatten unsere österreichischen Vettern
    immer noch nichts gelernt.
    Ich rede vom ersten Weltkrieg. General Ludendorff hatte in den Zwanziger Jahre darüber berichtet, d.h. ein Buch geschrieben. Das grundlegende Problem der österreichisch-ungarischen Armee war nämlich, dass die Soldaten welche aus Österreichern, Polen, Ungarn, Kroaten, Tschechen bestand, sich mit den zumeist deutschsprachigen Offizieren nicht verständigen konnten.
    Nach dem Parlamentsbeschluss zuerst in Wien und dann auch in Budapest, griffen die österreichisch-ungarischen Armeen Serbien an. Und wer den Verlauf der Kämpfe sich genau anschaut, der kommt aus dem Schmunzeln nicht heraus!

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