Am 20. Oktober 2011 wurde Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi ermordet. Wer genau die Hinrichtung mit Kopf- und Bauchschüssen und einer Pfählung durchgeführt hat, ist bis heute nicht vollständig geklärt.
An diesem Tag im Jahr 2011 zerrten bewaffnete Kämpfer das libysche Staatsoberhaupt Muammar al-Gaddafi aus einem Abflussrohr in der Nähe der Stadt Sirte, wo er sich auf der Flucht vor NATO-Luftangriffen versteckt hielt.
Er flehte um sein Leben, einige Stunden später war Gaddafi tot. Schüsse aus nächster Nähe in den Kopf und in den Bauch seien die Todesursache gewesen, sagte ein Arzt. Darüber hinaus soll er gepfählt worden sein. Wer genau ihn hingerichtet hat und wer dahintersteckte, ist jedoch nicht vollständig geklärt.
Laut westlicher Presse regierte Gaddafi 42 Jahre lang „mit eiserner Faust“, plünderte sein Land aus, galt als „Terrorpate“. Dennoch verkaufte man ihm Waffen, beispielsweise Frankreich machte kurz vor Beginn des Kriegs millionenschwere Waffendeals mit Libyens Regierung.
Zudem unterstützte Gaddafi den Wahlkampf Sarkozys mit 50 Millionen Euro. Der Staatschef erfreute sich trotz Terror und eiserner Faust großer Beliebtheit im Westen. Durch eine Nahrungsmittelkrise brach im Jahr 2011 der sog. „Arabische Frühling“ los. Gaddafi sagte darauffolgend, das Volk benötige lediglich Essen und Trinken.
Gegen die Demonstranten ging die Polizei beherzt vor. Die Bilder ähnelten Ausschreitungen in Großbritannien im selben Jahr, als Tausende Polizisten in London und anderen britischen Städten gewaltsam Krawalle niederschlugen (s. Youtube-Video ), oder im Jahr zuvor Studentenproteste (s. Youtube-Video ).
Intervention zum „Schutz der Zivilbevölkerung“
Zum „Schutz der Zivilbevölkerung“, so sagte man, verabschiedeten die Vereinten Nationen die UN-Resolution 1973. Damit war ein Angriff auf Libyen offiziell legitimiert. Gaddafi sagte in einer Rede, dass die UN-Resolution nur dann gültig sei, wenn zwei oder mehrere Länder in Konflikt miteinander stünden.
Dies sei in Libyen nicht der Fall, es handle sich um eine innere Angelegenheit, in die sich das Ausland nicht einmischen dürfe (Youtube-Video ). Falls Gaddafi mit seiner Aussage richtig liegt, war der Angriff auf Libyen völkerrechtswidrig.
Dies wurde unter anderem von Reinhard Merkel, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg, eindeutig bestätigt. Auch die russische Regierung bezeichnete den Einsatz in Libyen später als Kriegsverbrechen.
FR, GB und USA beginnen mit Luftangriffen
Frankreich, Großbritannien und die USA führten ab März 2011 dennoch monatelang Luftangriffe auf libysche Sicherheitskräfte durch. Im August nahmen sogenannte Rebellen mit Hilfe der alliierten Luftwaffen die Hauptstadt Tripolis ein. Zwei Monate später wurde Sirte eingenommen und Gaddafi ermordet.
Im Krieg gegen Libyen starben Tausende, darunter auch zahlreiche Zivilisten. Russlands damaliger Premierminister Putin sprach von einem „Kreuzzug“ des Westens in Libyen. Ferner warf er der NATO vor, dass man tatsächlich nur einen Regime Change herbeiführen wollte, statt Zivilisten zu retten.
Während Muammar al-Gaddafis Herrschaft in Libyen hatte das Land freie Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Regierung investierte Milliarden Dollar aus Öleinnahmen in Sozialprogramme. Obdachlosigkeit und Analphabetismus waren nach Angaben der Weltbank und der Vereinten Nationen im Jahr 2011 fast ausgerottet.
Seit der Ermordung des Staatsoberhaupts ging es mit dem Land jedoch immer weiter bergab. Ständige Stromausfälle, extreme Preissteigerungen, eine dahinsiechende Wirtschaft und immer wieder aufflammende Bürgerkriege, in denen Behörden gegen Milizen kämpfen, waren und sind an der Tagesordnung.
Libyen geht ohne Gaddafi den Bach runter
„Ich hasse es das zu sagen, aber unser Leben war unter dem früheren Regime besser“, sagte Fayza Al Naas, eine 42-jährige Apothekerin aus Tripolis, im Oktober 2016 gegenüber AFP. „Heute warten wir stundenlang außerhalb der Banken und müssen die Angestellten darum bitten, uns unser eigenes Geld zu geben. Alles ist dreimal so teuer.“
Das Pro Kopf-Einkommen in Libyen belief sich auf 12.000 Dollar pro Jahr, eines der höchsten in der Region. Das Land hatte auch die fortschrittlichsten Frauenrechte in Afrika und im Nahen Osten und galten als beispiellos.
Die Turbulenzen seit Gaddafis Sturz im Jahr 2011 haben in Libyen zum Nährboden für militante Organisationen gemacht. Die ehemalige „Schweiz Afrikas“ wurde von nun an von bewaffneten Gruppen überrannt.
Libyen-Analyst Mohamed Eljarh des Rafik Hariri Zentrum für den Nahen Osten sagte: „Die Libyer sehen sich heute gezwungen zwischen zwei Extremen zu wählen: Entweder Chaos mit Milizen und islamistischen Extremisten, oder eine Militärdiktatur. Derzeit sind keine weiteren Optionen im Angebot.“
Hillary Clinton: „Wir kamen, wir sahen, er starb“
Wie im Januar und Februar 2016 bekannt wurde, war Hillary Clinton einer der wichtigsten Auslöser für Chaos und Extremismus in Libyen, da sie persönlich auf eine rasche Absetzung Gaddafis drängte.
Nach dem Tod Gaddafis sagte sie lachend vor laufenden Kameras: „Wir kamen, wir sahen, er starb“, ein Grund von vielen, weshalb ihr von zahlreichen Experten eine psychische Störung diagnostiziert wird (kurzes Youtube-Video dazu ).
Humanitäre Gründe?
Gaddafi rief in den 1980ern das größte Wasserprojekt der Welt ins Leben, das Great-Man-Made-River-Projekt, welches Libyen und weite Teile Afrikas in einen fruchtbaren Garten verwandeln und Libyen bis zu 250 Jahre land mit Wasser versorgen sollte.
Im Jahr 2008 stand der Bau als größtes Bewässerungsprojekt der Welt im Guinnessbuch der Rekorde. Im Juli 2011 wurden Wassersysteme und Rohrleitungen des Projekts von NATO-Kampfjets bombardiert, zudem wurde eine Fabrik zerstört, welche Ersatzteile für das Projekt herstellte.
Nach den NATO-Bombardements hatten 50 Prozent der Libyer plötzlich kein fließendes Wasser mehr. Dank des humanitären NATO-Angriffskriegs befindet sich das Projekt in großer Gefahr. Einige Analysten vermuten das Projekt als wahren Grund für den NATO-Einmarsch.
Ein anderer Grund waren möglicherweise auch Pläne Gaddafis, eine panafrikanische Goldwährung, den Gold Dinar, einzuführen. Auch der Abzug von Milliarden Euro aus französischen Banken wird häufig als möglicher Grund vor allem für das beherzte Eingreifen Frankreichs in Libyen betrachtet. Vielleicht spielte letztendlich alles eine Rolle.
Vergleichen Sie einmal den Goldpreis mit dem Datum von Gaddafi. Koinzidenz?
Gaddafi wurde GEPFÄHLT. Er bekam eine Eisenstange in den Anus gerammt, so tief das seine Eingeweide verletzt wurden und er innerlich langsam und qualvoll verblutete – im Namen der Demokratie. Gaddafi war kein netter Mensch, aber das verrückte Monster, als das er im Westen präsentiert wurde, war er auch nicht. Eine Hillary Clinton, maßgeblich an Gaddafis Tod beteiligt, setzt sich hin und lacht sich über dessen Tod einen ab – und heult weil sie nich Präsidentin wurde. Diese DRECKSAU im Weißen Haus hätte uns den dritten Weltkrieg beschert…
Der Bericht scheint in allen Bereichen sehr stimmig. Peter Scholl-Latour war in weiten Bereichen hervorragend informiert. Er sagte (öffentlich) : Gadaffi wurde gepfählt, ob bevor er erschossen wurde oder nachher, hat er nicht gesagt.
MfG. grillbert aus Hamburg.
Hillary Clintons ganz klare Aussage
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Hier genauer
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https://www.globalresearch.ca/hillary-clinton-if-im-president-we-will-attack-iran/5460484
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@grillbert
Gaddafi konnte nur getötet werden, weil sein Standort von den Amis lokalisiert war durch das Abhören seiner Telefonate. Ab dann stand sein Unterschlupf unter permanenter Beobachtung durch Drohnen und entsprechende Flugzeuge. Als er mit einem Konvoi von etwa 100 Fahrzeugen einen Ausbruch versuchte, und angeblich aus diesem Konvoi heraus auf Zivilisten geschossen wurde, erklärten die US Militärs Gaddafi zum MILITARY TARGET. Daraufhin wurde der Konvoi per US Kampfdrohne und durch französische Kampfjets platt gemacht unter Verwendung von US Hellfire Raketen und lasergelenkten 500lbs Bomben. Die Franzosen verwendeten eine spezielle Raketenversion aus eigener Herstellung. Ohne diese freundliche -Hilfestellung- hätte Gaddafi nicht so ohne weiteres getötet werden können. Für seinen Tod selbst machen die Amis die -Rebellen-Kämpfer- verantwortlich.
@ kw.
Schmierige Bande, die Amis. Die Franzmänner hierbei ebenso.
In Lybien ging es zu wie in einer Seifenoper.
Wir lagen mit einem Schiff erst in Bengasi und danach in Tripolis. 30 Meter vom Schiff fing der Sand an und dort musste morgens die Armee antreten. Die uniformierten Gestalten trotteten aus allen Richtungen lustlos heran, dabei schliffen sie ihre Gewehrkolben durch den Sand. Das Gewehr zu tragen, war ihnen offensichtlich zu mühsam. Übrigens waren fast alle Schwarze, aus allen Teilen Afrikas, wie ich erfuhr. Gaddafi hatte also eine Fremdenlegion.
Eines Nachts wurden alle Offiziere unseres Schiffs von einigen lybischen Offizieren geweckt und es wurde uns eröffnet, dass wir eine größere Anzahl Panzer nach Tobruk bringen sollten. Man hatte mal wieder Ärger mit den Ägyptern. Ich holte einige Bauzeichnungen des Schiffs und erklärte ihnen, dass 60 Tonnen-Panzer nicht geladen werden könnten, das Schiff wäre nur für Pampers-Transporte gebaut worden. Es war ein 8000 T Frachter und wir hatten in der Tat eine Gesamtladung Pampers von England nach Lybien gebracht.
Die lybische Armee war der reinste Sauhaufen, die hochdekorierten Offiziere waren auch nicht viel besser.
Herzlichen Dank für Deine Erläuterungen und Grüße zur Reismatte.
MfG grillbert aus Hamburg.
@grillbert
Frankreich war der Hauptakteur in dieser Sache.
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Hochinteressant und wohl kaum bekannt, Gaddafis Ansage zum Flüchtlingsproblem
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Gehe mal in dem unterhalb verlinkten Artikel bis zum Absatz der mit
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Gaddafi has already pledged that Europe will be „invaded“
by an army of African immigrants:
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beginnt.
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https://www.gatestoneinstitute.org/1983/france-libya-attack
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Nachtrag
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https://gegenfrage.com/wovon-die-nato-das-libysche-volk-tatsachlich-befreit-hat/
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https://parseundparse.wordpress.com/2012/01/03/libyen-das-ende-der-sozial-politischen-errungenschaften-oberst-muammar-gaddafis/
Gruß kw
@ kw.
„Wenn ich sie nicht stoppe, dann wird da niemand mehr sein der sie stoppt!“
Diese Aussage hat Gaddafi in der Form, oder ähnlich, öfter gemacht, wenn er von den Immigranteströmen sprach.
Gaddafi hat sie wohl dauerhaft gestoppt, solange er lebte. Das allein hätte Grund genug sein müssen, ihn in seiner Position zu halten. Dass dieses Land eine riesige soziale Seifenoper war, wäre für Europa völlig egal gewesen.
Da waren aber Typen wie Killery und das Sackgesicht aus Frankreich, die mit ihrer Kriegstreiberei alles zerstören mussten. Dass sich solche Verbrecher immer wieder mit ihren Interessen durchsetzen können, deutet auf die Schwäche der anderen Nato-Partner hin.
Wir können ja froh sein, dass die Killery nicht Präsidentin geworden ist.
Danke für die ausführlichen Dokumentationen, mein lieber kw.
MfG. grillbert aus Hamburg.
@grillbert
Hier was Aktuelles, war hier heute früh im Net News Express verlinkt
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https://www.freitag.de/autoren/gela/eine-philippika-von-saif-al-islam-gaddafi
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Gruß kw
@ Kaiser Wilhelm
Der Bericht des Sohnes von M. Gaddafi macht einen seriösen Eindruck. Dennoch bleibt mein zeitgeschichtlich eigenes Erleben, das ich am 12.10.17 kommentierte, bestehen. Wenn Gaddafi jetzt behauptet Lybien hätte keine Fremdenlegion gehabt, diese Behauptung (die wohl auch von anderer Seite gemacht wurde) sei falsch. Soweit ich mich erinnere ist der Sohn Gaddafis in der Weltgeschichte herumgereist und hat hauptsächlich Geld ausgegeben. Ich glaube kaum, dass er sich vor dem Krieg für die lybische Armee interessiert hat.
Mein Eindruck, die lybische Armee sei eine Fremdenlegion gewesen, ist sicher nicht falsch, wenn auch nicht in vollem Umfang. Alle arabischen Staaten haben einen gewissen schwarzhäutigen Anteil, so auch Lybien. Das erklärt aber nicht den enorm hohen Anteil der negriden Soldaten.
So nehme ich an, dass der Sohn Gaddafis sein Land in bestem Licht darstellen möchte, was ja auch legitim ist. Denn die Sintflut von Lügen der Westallierten kann er sowieso nicht übertreffen.
Erstaunlich was Du immer so ausgräbst.
PS. Seit der Troll weg ist, wird kaum noch kommentiert.
MfG. grillbert aus Hamburg.
@grillbert
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Zu den Fremdenlegionären
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Pan-African Legion
In about 1980, Muammar Gaddafi introduced the Islamic Pan-African Legion, a body of mercenaries recruited primarily among dissidents from Sudan, Egypt, Tunisia, Mali, and Chad. West African states with Muslim populations have also been the source of some personnel. Believed to consist of about 7,000 individuals, the force has received training from experienced Palestinian and Syrian instructors. Some of those recruited to the legion were said to have been forcibly impressed from among nationals of neighboring countries who migrated to Libya in search of work.
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Quelle Wikipedia
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