Gaddafis Great-Man-Made-River-Projekt, das größte Wasserprojekt der Welt, sollte Libyen und andere afrikanische Staaten in einen fruchtbaren Garten verwandeln. Was ist daraus geworden?
Muammar Gaddafi, ein Mann mit vielen Visionen, träumte von einer autarken Wasserversorgung in Libyen. Im Jahr 1953 führte die Suche nach Erdöl in den weiten Wüsten des Südens Libyens zu einer Entdeckung riesiger Wasservorkommen von 4.500 bis 20.000 Kubikkilometern.
Der größte Teil des Wassers sammelte sich vor 15.000 bis 25.000 Jahren an, heißt es. Nach erbitterten Kämpfen zwischen Gaddafi und Muhammad Idris bin Muhammad al-Mahdi as-Senussi, König von Libyen, setzten sich Gaddafi und seine Armee im Jahr 1969 durch und stellten von nun an die neue Regierung Libyens.
Im Jahr 1983 wurden die Grundsteine für das Great-Man-Made-River-Projekt gelegt, ein Jahr später begannen die Arbeiten. Die Wassermenge sollte Libyen nach Schätzungen mindestens 30 bis höchstens 250 Jahre mit Wasser versorgen.
Zur Veranschaulichung:
Die dort entdeckte Wassermenge würde ausreichen, um ganz Deutschland zu überfluten – mit einer Wassertiefe von 100 Metern. Die immensen Reserven fossilen Wassers der nubischen Tiefwasserschicht erstreckt sich bis unter die Gebiete Libyens, Ägyptens, Sudans und Tschads und könnten Afrikas Landwirtschaft einen historischen Schub verabreichen.
Die erste der fünf geplanten Aufbauphasen wurde offiziell Ende des Jahres 1991 ins Leben gerufen. Dabei wurden täglich mehr als eine Million Kubikmeter Frischwasser durch eine 1.000 km lange Pipeline von Sirte nach Bengasi gepumpt.
Die zweite Phase lieferte eine Million Kubikmeter Grundwasser pro Tag an den Küstenstreifen des Landes, sowie in die Wasserversorgung der Hauptstadt Tripolis. Die dritte Phase belieferte Tobruk und andere Städte in der Nähe in der Küste mit einer neuen unterirdischen Wasserversorgung.
Das Netz der Betonrohre, die jeweils einen Durchmesser von vier Metern haben, beförderten das Wasser auf einer Stecke von je 3.500 km. Diese Rohre verlaufen unterirdisch durch die Wüste, um ein Verdampfen des Wassers zu verhindern. Es existieren mehr als 1.000 Brunnen, unzählige Betonrohre und 250 Millionen Kubikmeter Aushub.
Das Great-Man-Made-River-Projekt erzielte internationale Anerkennung und die Vereinten Nationen zeichneten Libyen im Jahr 1999 mit dem Internationalen Wasserpreis aus, wodurch weitere umfassende Studien ermöglicht wurden.
Dadurch kamen auch viele ausländische Experten ins Land, die sich an den Arbeiten beteiligten. Im Jahr 2008 stand der Bau als größtes Bewässerungsprojekt der Welt im Guinnessbuch der Rekorde.
NATO bombardiert Rohrleitungen
Als die NATO im Jahr 2011 mit der Bombardierung Libyens begann, verließen die meisten der ausländischen Arbeiter rasch das Land. Im Juli 2011 beschossen Kampfjets in der Nähe von Brega Wassersysteme und Rohrleitungen des Projekts und zerstörten zusätzlich eine Fabrik, die die Ersatzrohre für Reparaturarbeiten herstellte.
Man vermutete ein geheimes Militärlager und eine Raketenbasis in und in der Nähe der Fabrik, so die Begründung. Bei der Bombardierung der Fabrik kamen mindestens fünf Mitarbeiter ums Leben, zudem wurde damit eine wesentliche Grundlage für die Landwirtschaft Libyens vernichtet.
Mit dem Angriff auf das Röhrenwerk hat die NATO wichtige Infrastruktur und die Wasserversorgung Libyens zerstört und damit gegen internationales Recht verstoßen. Somit war die Bombardierung nach Definition ein Kriegsverbrechen.
Im August warnten die Vereinten Nationen vor einem Scheitern des Great-Man-Made-River-Projekts durch die Luftangriffe. Wenn das Projekt ausfalle, drohe eine eine massive humanitäre Notlage im ganzen Land.
50 Prozent aller Libyer ohne fließend Wasser
Die letzten beiden Phasen des Flussprojekts sollten innerhalb der nächsten 20 Jahre abgeschlossen werden, doch dank des „humanitären“ NATO-Angriffskriegs befindet sich das Projekt in großer Gefahr. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung des Landes hing privat und gewerblich von der Wasserversorgung des Great-Man-Made-River-Projekts ab.
Nach den NATO-Bombardements der Wasserversorgung, die im Volksmund auch als „achtes Weltwunder“ bezeichnet wurde, hatten 50 Prozent der libyschen Bevölkerung plötzlich kein fließendes Wasser mehr. Westliche Medien schoben die Schuld auf Gaddafi.
Etwa die deutsche Bildzeitung meldete: „Gaddafi dreht seinem Volk den Wasserhahn ab“. Gaddafis „Schergen“ hätten eine Kontrollstation angegriffen und teilweise lahmgelegt, hieß es.
Situation heute
Aktuell hängt ganz Libyen von nur einer einzigen Wasserquelle ab. Das Projekt bleibt bis heute massiv gestört, die Wasserkrise Libyens droht weiterhin zu eskalieren. Als die Westmächte in Libyen eintrafen, unter dem offiziellen Vorwand, dem Land beizustehen, konnten die USA und europäische Verbündete geostrategisch wichtige Militärstützpunkte wieder eröffnen, welche Gaddafi im Jahr 1970 geschlossen hatte.
Diese befinden sich am Kreuzungspunkt zwischen Mittelmeer, Afrika und dem Mittleren Orient. Einige Beobachter vermuten Gaddafis Wasserprojekt als wahren Grund für die Invasion ab 2011.
Ein weiterer möglicher Grund ist Gaddafis Plan, eine panafrikanische Goldwährung einzuführen. Auch der geplante Abzug von Milliarden Euro aus französischen Banken wird häufig als möglicher Kriegsgrund diskutiert. Vielleicht spielte alles eine Rolle. Aus purer Nächstenliebe und Humanität zerstörte die NATO das Land jedoch wahrscheinlich nicht.
kaum zu glauben, aber es gibt immer noch Menschen, ich behaupte ein Grossteil, die noch nie von diesem wunderbaren Projekt gehört haben.
Ein weiterer Dorn im Auge des Westens, war sicher auch, dass dies Projekt ohne finanzielle ‚Hilfe‘ des IWF ausgekommen ist.
Der eigentliche Skandal ist, dass niemand für diese ungeheuerlichen Taten zur Rechenschaft gezogen wird.
….ein paar Gedanken weiter….und das Puzzle der NWO ist (bald) komplett…es hängt alles zusammen,…über Jahrzehnte geplant…
http://www.extremnews.com/berichte/weltgeschehen/60851432d6e77ed
Ein weiterer Kriegsgrund: der Westen hat sich Libyens Auslandsvermögen (US$ 150 Mrd.) unter den Nagel reißen wollen.
Ich bin mir sicher, daß irgendein zufälliger amerikanischer konzern, der zufällig einer Nase gehört, gegen ein bescheidenes Honorar die Wasserprobleme zu lösen bereit ist.
Die NATO ist ein risiger Sauhaufen unter Federführung der USA. Da unsere Politiker nicht im Traum daran denken diesen Sauhaufen zu verlassen, ja nicht einmal diese Möglichkeit diskutieren, sind sie keinen Deut besser als die US-Berufsverbrecher.
Das habe ich bereits 1964 gesagt.
Die massieve Kriegshetze gegen Russland wird uns mit in den Abgrund reißen.
Die scheinheiligen Lügengeschichten werden den US-Politikern nicht ausgehen, egal wer dort Präsident wird.
MfG grillbert aus Hamburg.
Ein wichtiger Grund wurde vergessen !!!! Flutung Europas mit Migranten aus Afrika über Lybien…Das gleiche spiel wie in Griechenland…
Auch ein deutscher Hersteller hat Teile für die Wasser-Verteilung geliefert. So ruinieren seit Jahrhunderten aktive räuberisch, wahnsinnige Psychopathen nicht nur die Entwicklung in Libyen, sondern auch produzierende europäische Firmen. Lösung für alles Übel in der Welt: Psychopathen entmachten und System Strukturen mit Vernunft und Respekt einführen, ansonsten wird auch Europa wieder zum Schlachtfeld werden. Die nukleare Verbrennung Europas ist zwischen 2018 und 2030 zu erwarten.
Wo bleibt der Protest der „Klimaaktivisten“.
In meinen Augen sind die nur Vasallen der räuberischen Mächte NATO-USA.
So ein Verbrechen am lybischen Volk darf nie vergessen werden.
Du liebe Güte: Bombardierung der Wasserversorgung- und das wahrscheinlich auch noch unbeabsichtigt.
Das ist kein Vergleich zur bewussten Bombardierung der Talsperren Deutschlands ab 1943, mit zig-tausenden ertrunkenen Opfern!
Bei der Bombardierung Libyens war kein Hass mit im Spiel,
auch das war im Zweiten Weltkrieg anders.