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18.11.1987: US-Kongress legt Abschlussbericht zum Iran-Contra-Skandal vor


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Am 15. November 1987 legte der US-Kongress den Abschlussbericht zum Iran-Contra-Skandal vor. Zahlreiche Mitglieder der US-Regierung und Mitarbeiter der CIA wurden verurteilt, doch saß lediglich ein Agent eine 18-monatige Haftstrafe ab.

Iran-Contra-Skandal
Iran-Contra-Skandal, Bild: Gegenfrage.com

An diesem Tag im Jahr 1987 legte der Untersuchungsausschuss des US-Kongresses nach fast einem Jahr der Ermittlungen zum Iran-Contra-Skandal seinen Abschlussbericht vor.

Man kam zum Schluss, dass an dem Skandal, der einen komplizierten Plan beinhaltete, bei dem ein Teil der Mittel aus dem geheimen Verkauf von Waffen an den Iran zur Finanzierung des Contra-Kriegs gegen die sandinistische Regierung in Nicaragua verwendet wurde, die Regierung von Ronald Reagan direkt beteiligt war.



Das Vergehen war allerdings nicht der illegale Waffenverkauf an den Iran, der teilweise sogar über Israel lief, sondern die Verwendung des Geldes für die Unterstützung der Contras. Die Mittel durch die Deals sollten zum Freikauf von US-Bürgern im Libanon genutzt werden.

Geliefert wurden 2.515 TOW-Systeme und 258 HAWK-Systeme an den Iran. Der Iran galt wegen der Geiselnahme in Teheran im Jahr 1979 als Feindstaat. Zudem führte die Islamische Republik Krieg gegen den Irak, der von den USA unterstützt wurde.

Ermittlungen

Mehrere Mitglieder der Reagan-Administration waren direkt involviert, darunter der Nationale Sicherheitsberater John Poindexter und CIA-Direktor William Casey. Bei den Ermittlungen kam außerdem heraus, dass die Contras jahrelang tonnenweise Kokain in die USA schmuggelten und die CIA darüber informiert war.  Die Drogen landeten größtenteils in Schwarzenghettos in Los Angeles.

Auch diese Erlöse verwendeten die Contra-Rebellen für den Krieg gegen die Regierung in Nicaragua. Der Bericht kam zum Ergebnis, dass US-Präsident Reagan die „ultimative Verantwortung“ für den Skandal übernehmen müsse. Eine Reihe von Regierungsbeamten wurde wegen verschiedener mit dem Skandal in Zusammenhang stehender Verbrechen angeklagt und verurteilt.

Dutzende Angeklagte, darunter Verteidigungsminister Caspar Weinberger, Sicherheitsberater Robert McFarlane und zahlreiche ranghohe CIA-Mitarbeiter, wurden von George HW Bush begnadigt. Einige Verfahren wurden wegen „Verfahrensfehlern“ eingestellt. Lediglich ein CIA-Mitarbeiter, Thomas G. Clines, trat eine Haftstrafe von 18 Monaten an.

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