Goldstandard: Mythen und Fakten


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Ist in der heutigen Zeit ein klassischer Goldstandard oder ein Bimetallismus noch denkbar bzw. möglich? Natürlich kommen Experten häufig zum Schluss, dass Edelmetalle in der heutigen Moderne ihre Funktion als Geld verloren haben. Doch werfen wir ein Blick auf einige historische Fakten und moderne Irrtümer.

Goldstandard
Goldstandard, Bild: Gegenfrage.com

Über Jahrhunderte waren Gold und Silber in einem festen Austauschverhältnis im Bimetallismus kombiniert. Häufig änderte sich der Wert der beiden Edelmetalle: Floss beispielsweise durch die Entdeckung neuer Vorkommen oder durch Plünderung neues Gold nach Europa, wurde Silber im Verhältnis wertvoller.

Die staatlichen Münzprägestätten hatten das Verhältnis jedoch per Gesetz gefixt, weshalb viele Menschen die Chance ergriffen und ihr Gold in Silber umtauschten. Das Problem des Bimetallismus war nicht der schwankende Preis von Gold und Silber, wie es ihm oft unterstellt wird, sondern die staatlichen Versprechungen.

Die Festlegung eines stabilen Wertverhältnisses ist wirtschaftlich unrealistisch. Verschiedene Metalle lassen sich eben nicht über einen längeren Zeitraum zu gleichen Preisen erzeugen, da sich fortwährend die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Das historische Verhältnis von Gold zu Silber schwankte zwischen 1:4 und 1:100, meist jedoch bei 1:10 bis 1:15.



Wirtschaft auf Autopilot

Oft wird über den Goldstandard geschmunzelt und behauptet, er schalte die Wirtschaft auf Autopilot. Dies funktioniere nicht wirklich, da die Voraussetzungen dafür an den Arbeits- und Produktmärkten nicht immer gegeben seien.

Einige Länder verlören Gold, etwa weil sie mehr Güter importieren, als sie exportieren, und müssten in der Folge Preise und Löhne senken, die Wettbewerbsfähigkeit also über eine Art innerer Abwertung wiedergewinnen, was die Bevölkerung jedoch nur ungern über sich ergehen lasse.

Es scheint schon fest in die Köpfe indoktriniert zu sein: Eine Rezession gilt es mit allen Mitteln zu bekämpfen. Da dies die „Bevölkerung jedoch nur ungern über sich ergehen“ lässt und Politiker zudem gerne wiedergewählt werden möchten, hat man sich einen anderen, charmanteren Weg überlegt: Das Geld, in welchem der Lohn ausbezahlt wird, wird entwertet.

Geldentwertung funktioniert nicht im Goldstandard, weshalb eine Währung benötigt wird, die an keinen fixen Gegenwert gekoppelt ist. Eine Geldentwertung ist letztendlich dasselbe wie eine Lohnkürzung. Sie tut aber nicht so weh, da der Bürger es nicht sofort merkt und es gleichermaßen auf alle Schultern verteilt wird. Heute wird übrigens in einigen Ländern das volle Programm praktiziert: Lohnkürzung und Geldentwertung.

Arbeitnehmerfreundliche Gesetzgebung

Über lange Zeiträume funktionierte der Goldstandard nur deshalb so gut, sagen viele Kritiker des stabilen Geldes, weil sich vor 1914 die Arbeitskraft so handeln ließ, wie man es ansonsten höchstens mit Gemüse tut. Dies werde heute durch Gewerkschaften und arbeitnehmerfreundliche Gesetzgebung verhindert.

Ein Goldstandard lasse sich nicht mit heutigen Standards vereinen, heißt es. Doch wird ein Arbeitnehmer heute ebenfalls wie eine Tomate weiterverkauft (Personalvermittlungen) und die Reallöhne sinken, in welcher Form auch immer.

Die Menschen erachten es heutzutage als normal, dass der Eintrittspreis für das Hallenbad Jahr für Jahr steigt, ebenso der Preis für den Wocheneinkauf, für die Krankenversicherung und für die Tankfüllung. Das Problem ist hier also nicht der Goldstandard, sondern der Betrug am Verbraucher.

Was würden Sie sagen, wenn alle Preise im Supermarkt über Jahre gleich blieben, aber Ihr Einkommen kontinuierlich fiele? Sie fühlten sich bestohlen, doch im Grunde geschieht genau das.

„Barbarisches Relikt“

Ein beliebtes Beispiel, welches gerne seitens Kritikern des Goldstandards herangezogen wird, ist die Zeit ab dem Ersten Weltkrieg. Alle Kombattanten hatten sich vom Goldstandard verabschiedet, worauf die Inflation anstieg. Um zum Gold zurückzukehren, waren massive Anpassungen nötig.

Der Goldstandard wurde schon damals als „barbarisches Relikt“ bezeichnet. Und zwar von keinem Geringeren als John Maynard Kenyes, dem vielleicht wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Einer solchen Aussage ist nur wenig entgegenzubringen, könnte man meinen.

Tatsächlich wird das angebliche Zitat von Keynes, Gold sei ein barbarisches Relikt, meisten aus dem Zusammenhang gerissen. Keynes schrieb 1923 tatsächlich: „In Wahrheit ist der Goldstandard bereits ein barbarisches Relikt“.

Da der Verlierer eines Krieges häufig auch die Schulden und den Wiederaufbau des Siegers mitbezahlen muss, wie im Falle Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg, entsteht dadurch eine monströse Schuldenlast. Diese Schulden dann in einen gigantischen Haufen Gold zu konvertieren ist in der Tat ein „barbarisches Relikt“.

Keynes erläuterte also den geldpolitischen Zustand im Jahr 1923 in der Überschuldungskrise nach dem Weltkrieg, nicht den Goldstandard an sich. Untragbare Reparationszahlungen aufgrund des verlorenen 1. Weltkrieges versetzten die deutsche Wirtschaft in einen Schockzustand, der in einer Hyperinflation (= unkontrollierte Papiergeld-Mengenausweitung) endete.

Nach dem Staatsbankrott und der anschließenden Währungsreform vom November 1923 wurden die Goldmünzen des Kaiserreichs mit dem Gesetz vom 30. August 1924 ausdrücklich wieder als gesetzliches Zahlungsmittel im Rahmen der neuen Rentenmark bzw. Reichsmark zugelassen.

Sie blieben formal gesetzliche Zahlungsmittel bis 1938, als die Regierung sie außer Kurs setzte und vorschrieb, sie der Reichsbank zum Ankauf anzubieten, was mit Beginn des Zweiten Weltkrieges auch noch auf die silbernen 5- und 2-Reichsmarkstücke ausgedehnt wurde.

Goldstandard würde moderne Kriege rasch beenden

Der Erste wie auch der Zweite Weltkrieg konnten erst mit der Zwangseintreibung von Gold und Silber und der Abschaffung des stabilen Geldes bzw. der weiten Ausdehnung der Papiergeld-Menge beginnen.

Die Finanzierung eines modernen Krieges ist unter einem Goldstandard schlichtweg unmöglich. Unter der Beibehaltung des Goldstandards hätten weder der Erste noch der Zweite Weltkrieg, der Vietnamkrieg, die Kriege der USA gegen den Irak, Afghanistan wie auch jeder andere moderne Krieg finanziert werden können.

Alle diese Kriege wurden und werden letztendlich mit der Vermögensentwertung durch die Ausweitung der Geldmenge von der Bevölkerung bezahlt. In einem Goldstandard hätten diese Kriege den raschen Staatsbankrott jedes beteiligten Staates bedeutet und möglicherweise zig-Millionen Menschenleben gerettet.

Im Jahr 1933 erklärte Franklin D. Roosevelt den privaten Goldbesitz im Wert von mehr als 100 US-Dollar für illegal (= knapp fünf Unzen). Gold, welches von Bürgern der Vereinigten Staaten nicht „freiwillig“ zu einem gesetzlich festgelegten Preis von 20,67 $ pro Feinunze an die Federal Reserve verkauft wurde, wurde beschlagnahmt und die Besitzer mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.

1944 wurde der Dollar abgewertet (Bretton-Woods-Abkommen), eine Unze Gold kostete somit 35 $. Dieser Kurs war festgeschrieben bis ins Jahr 1971. Die USA führten Krieg gegen Vietnam und wurde durch den harten Dollar international zahlungsunfähig.

Das enorme Haushaltsdefizit stellte ein riesiges Problem dar. Insbesondere durch den Verteidigungshaushalt, durch den kriegsbedingt bis zu 40 % des Gesamthaushalts in Anspruch genommen wurde und damit die globale Einsatzfähigkeit des US-Militärs gefährdete.

Um den Vietnamkrieg, der letztlich zwei Millionen zivile Todesopfer forderte, entgegen der vorhandenen Mittel trotzdem fortführen zu können, musste das Gold aus dem Währungssystem verschwinden.

Greshamsches Gesetz

Nach Gresham wird das schlechtere Geld vom besseren verdrängt, was in der heutigen „Moderne“ und in Zukunft wohl den Kampf zwischen weltweiten Papier-Regierungen und Gold weiter anheizen dürfte.

Allerdings sind die Schulden in westlichen Ländern heute wieder exorbitant hoch. Deshalb würde eine Rückkehr zum Goldstandard aktuell, wie auch in der Weimarer Republik, ein „barbarisches Relikt“ darstellen. Große Anpassungen wären vorher vonnöten, insbesondere aber müsste die Politik zunächst das Haushalten neu erlernen.

Wie sagte Milton Friedman einst so schön: „Inflation ist die einzige Form der Besteuerung, die ohne Gesetzgebung funktioniert.“ Er bezeichnete es als „einzigartig“, dass man eine stabile Währung durch uneinlösbares Papiergeld ersetzt. Wie recht er damit hat.

Jeder große Fehler in der Vergangenheit fand irgendwann sein Ende und verhalf den Menschen dazu sich weiterzuentwickeln. Könnte sich das Papiergeldsystem womöglich ebenfalls als ein solcher Fehler herausstellen?

10 Kommentare

  1. Es gibt natürlich gleich mehrere Probleme bei einer Währungsreform auf gold und silber zurück. Die deutschen Goldreserven würden also genutzt um Münzen in Umlauf zu bringen, denn sie gehören dem Staat (den Bürgern) richtig? Wie geht man mit Kriminalität um, würden deutsche nicht pausenlos von Menschen überfallen werden die das Gold in Länder schaffen wo das Gold dann einfach umgeschmolzen wird? Was geschieht mit den Menschen die, wie ich, bereits einwn vorrat an gold und silber haben, haben wir als neureiche einen anfangs-Vorteil und wäre das fair? Lässt sich der Goldstandart mit einem Kooperativem, rescourcenbasierten Wirtschaftssystem kombinieren? Würden sich nicht Länder mit großen Goldvorkommen gnadenlos bei uns einkaufen? Wer kontrolliert die Gold-Geld-Menge? Müsste nicht erst der zins abgeschafft werden um die schleichende enteignung ganz zu stoppen? Was tun wir wenn in 20 Jahren das silber zur neige geht?

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  3. Wie kommt es, dass Bens Kommentar 9 Jahre alt ist? Egal. Es hat sich nichts an der Aktualität geändert.

  4. Erstens glaube ich nicht, dass eine Abwertung der nationalen Währung einer Lohnkürzung gleichkommt. Wo, Bürgender, hast Du denn das ausgegraben?

    Doch zum Thema: ein Goldstandard ist in unserer Zeit und mit diesen Währungen nicht möglich!
    Denn es müssten alle Länder zur gleichen Zeit den Wert ihrer Währungen an das Gold knüpfen und soviel Gold ist weltweit nicht im entferntesten vorhanden.
    Es sei denn, der Goldpreis würde sich verzehnfachen, dann wäre das unter Umständen möglich. Aber dann wäre es auch vorbei mit dem Gelddrucken und der sozialistischen Krisenvermeidungsmanie. Genauso wie dann die Rüstungsausgaben weltweit nicht nur nicht mehr steigen könnten, sondern vermindert werden müssten.

    Warum kann ein einzelnes Land mit nationaler Währung nicht zum Goldstandard übergehen?
    Weil dann diese Währung weltweit sehr stark aufwerten würde und somit die Exporte dieses Landes auf den Märkten der Welt zu teuer würden. Eine teure (überbewertete) Währung führt somit zur Ungleichheit der Handelsbilanz und somit zur Arbeitslosigkeit und insgesamt zur Instabilität. Die Importe würden zwar billiger, aber ein Land kann nicht nur importieren sondern muss auch exportieren. Das gewaltige Handelsbilanzdefizit der USA, welche vom Obama noch hingenommen wurde, wird von Trump seit seiner Amtsübernahme nicht mehr hingenommen. Aber ein Land wie die USA dessen Währung die Weltwährung war (und noch ist) kann immerhin eine zeitlang damit leben. Ein kleines Land kann das nicht. Deshalb blieben die Aufwertungen der Deutschen Mark seit den Fünfziger Jahren bis 1999 (Einführung des Euro als Buchgeld) immer im Rahmen und wurden gedeckt durch den großen Erfolg der deutschen Industrie.
    Würde z.B. die Schweiz ihre (infolge Fluchtgelder) überbewertete Währung zu nur 50 % mit Gold hinterlegen, dann würde die Überbewertung des Franken extreme Ausmaße annehmen und die Ökonomie der Schweiz bräche allmählich zusammen.

  5. @KUNO
    Inflation wird auch als versteckte Steuer bezeichnet. Da die Löhne der Inflation bzw. Teuerung erfahrungsgemäß hinterherlaufen, ist das schon sowas wie eine Lohnsenkung.

  6. @Bürgender
    Ja, natürlich. Das sicherlich, wobei Inflation nicht unbedingt mit einer Abwertung zusammen auftritt- noch nicht einmal als Folge.
    Mir kam es darauf an, die Auswirkungen einer Abwertung auf die Exportwirtschaft eines beliebigen Landes darzustellen.

    In diesem Sinne halte ich übrigens den vor Jahren von den Saudis und anderen Arabern ins Gespräch gebrachten „Golddinar“ für dummes Zeug.
    Denn die Öl- und Gas exportierenden arabischen Länder blieben infolge dann stark steigender Ölpreise (währungsbeding!) auf dem Öl sitzen, während Russland jeden Preis unterbieten könnte. Selbst das Frackinggas in Kanada und USA würde dann konkurrenzfähig.

    Deshalb werden wir zu unseren Lebzeiten keine Goldbindung irgendeiner Währung mehr sehen.

  7. @Bürgender

    Der Artikel war mir nicht bekannt, der Sachverhalt hingegen schon. Denn ich weiß genau, dass ein Opel Rekord mit 1,7 L Maschine und 66 PS DM 8.800 gekostet hat. Zwar nicht 1971, aber 1973. Das war mir damals zu teuer und ich entschied mich für den Kadett, der einiges billiger war.
    8.800 DM (die MwSt. stand noch bei 11 %) bedeuten heute 4.400 Euronen.
    Aber den Artikel kann ich schon deshalb nicht gekannt haben, weil die goldseiten.de nicht zu meiner Standardlektüre gehören. Da schreiben mir zuviele Halbgebildete; gleiches gilt für boerse.de.

    Ich empfehle Jedem, bezüglich Gold die Fachbücher zu lesen und vor allem selbst darüber nachzudenken.
    Laut der DWN, welche ich als Online Version abonniert habe, trennt sich Warren Buffet gerade von seinen Aktieninvestitionen in Banken und setzt auf Goldminen.
    Na, da war ich schneller. Ich hatte auf dem Höhepunkt der Aareal Aktie (Rendite über 6 %) diese verkauft und bin bei Barrick Gold eingestiegen.
    Dabei hatten goldseiten.de immer für Harmony Gold getrommelt. Aber wie sicher ist denn sowas?
    Überhaupt sollte der Sicherheitsgedanke immer vorneweg stehen. Rendite ist auch gut, aber die Sicherheit sollte Vorang haben. Deshalb trenne ich mich auch nicht von meinen BASF, welche ich auf dem Höhepunkt der ersten Coronakrise bei 38 Euro gekauft habe.

    Ich hoffe doch sehr, das hier allen Leuten klar ist, wem Euer Geld auf einem Bankkonto gehört!
    Wenn das also klar ist, juristisch gesehen, welche Alternative zum Wertpapierkonto gibt es dann noch?
    Immobilien habe ich schon lange und Gold droht immer das Aus von der Regierungsseite.
    Deshalb finde ich den Besitz physischen Goldes als dumm und nicht ungefährlich. Aber das ist meine private Meinung.
    Ich bin eben nicht der Meinung, dass Gold nur „vielleicht“
    für Private verboten wird.
    Sondern das Goldverbot kommt m.E. hundertprozentig, weil es nicht anders geht. Wenn ich dann Minenaktien habe, dann kann ich da kurzfristig rausgehen, welches mit physischem Gold nicht möglich ist.
    Gold wird immer teuer bleiben, weil Notenbanken, Banken und Organisationen selbstverständlich vom Goldverbot ausgenommen bleiben.

    Ein Aktiendepot unterliegt nicht dem Vorbehaltsrecht meiner Bank, sondern gehört einzig und allein mir und meiner Frau. Das Guthaben auf dem Bankkonto unterliegt in Krisenzeiten generell innerhalb der EU der Bank, bei der dieses sich befindet. Dieses kann, das ist juristisch einwandfrei, jederzeit gesperrt werden.

  8. Na ja, auf jedem Fall wäre mir verbotenes Gold lieber als ungültige Geldscheine.
    Die Goldverbote konnten übrigens nie richtig durchgesetzt werden, weil die Leute es zum größten Teil nicht abgegeben haben, sondern vergraben haben und Gold im Ausland halten war nie verboten.
    2019 ist der Goldpreis in Euro um über 20% gestiegen und in diesem Jahr auch schon wieder über 20%; das waren für uns jeweils eine Eigentumswohnung, und das legal steuerfrei.
    Seitdem wir im Jahre 2000 nach Spanien gezogen sind und durch den Verkauf der Immobilien in D einen sechsstelligen Betrag in Goldmünzen umgetauscht hatten, hat die sich der Wert fast versechsfacht, und wie gesagt, legal steuerfrei. Wenn ich die Hundertausende an Kursgewinnen versteuern hätte müssen, hätte ich die Krise bekommen.
    Aber was viel wichtiger ist: Ich habe meine Ruhe vor dem Finanzamt.
    Keine Steuererklärung, und selbst das in Spanien gefürchtete modelo 720 greift bei physischem Gold im Ausland nicht.
    Edelmetalle nutzten nichts in einer Krise (vielleicht ein paar Silbermünzen) aber Edelmetalle können nach der Krise (die uns bevorsteht) wieder (teilweise) in die dann gültige Währung umgetauscht werden. Egal wo auf der Welt, denn Gold ist eine auf der ganzen Welt gültige Universal-Währung.
    Meine liebe Frau und ich bekommen unsere Renten aus Deutschland, oder besser gesagt unsere Minirenten und meine Frau hat noch eine spanische Rente. Die Renten reichen für uns, und unsere Münzen sollen sich mal später unsere Kinder teilen, sie wissen wo sie sind.
    Aber man weiß ja nie; wenn ich so alt werde wie meine Vorfahren, dann bleiben wir noch fast 20 Jahre und da kann noch eine Menge passieren. Ich kann dabei aber beruhigt schlafen, denn für meine Frau und mich, wird es immer reichen, auch ohne Renten.

    Meistens fällt dann den Leuten, die nicht in Gold investiert sind noch ein, dass man Gold ja auch nicht essen kann. Falsch, Gold hat die Lebensmittel-Zulassungsnummer 175.
    Nach meinem Kenntnisstand haben ungültige Banknoten aber keine Lebensmittel-Zulassungsnummer.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  9. Schön, mein Freund, dass Du wieder da bist.
    Aber das bedeutet nicht, dass ich Dir in allem brav zustimme.
    Denn: das Goldverbot in USA erfolgte 1933 und die Liberalisierung lies dann rund 40 Jahre auf sich warten!

    Daraus folgt: man muss immer seine persönliche Situation im Auge behalten.
    Und man muss kritisch sein. So war, das sollte allgemein bei allen Lesern bekannt sein, Warren Buffet nie ein Freund des Goldes. Er hielt Gold immer für nutzlos.
    Jetzt sind seit Wochen die Gazetten voll mit Berichten eines angeblichen Umdenkens von Buffet und Großeinstieg bei Barrick Gold.
    Das hat mich, als grundsätzlich mißtrauischem Investor dazu gebracht vor einer Woche meine Aktien von Barrick zu verkaufen.
    Denn wenn für Gold getrommelt wird, ist der Absturz nicht mehr weit.
    Frage: warum sollte ein intelligenter Mann wie Buffet so dumm sein und seine künftigen Käufe weltweit hinaus posaunen?
    Ich denke eher, wenn er nicht gelogen hat, dass er genau wie ich bereits im Januar 2019 bei Barrick eingestiegen ist
    und nun möchte er seine Papiere weiter puschen.

  10. Hallo Kuno,
    ich kann Dir da auch nicht zustimmen, denn von dem ursprünglichen Goldverbot von 1933, bis dahin, dass auch der Besitz im Ausland verboten war, dauerte es
    fast ***30 Jahre***
    Aber mal ganz ehrlich, wie sollten die Amis dahinter kommen, dass jemand in Europa (spricht Schweiz) Gold gelagert hat. Selbst Adolf hat nicht verhindern können, dass die Verfolgten noch ihr Gold in die Schweiz bringen konnten.

    Im Jahr 1961 dehnte der damalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower das Goldverbot noch einmal aus. Der Goldabfluss aus den USA sollte gänzlich gestoppt werden und so wurde das Goldverbot, welches sich bisher auf den privaten Besitz von Gold **im Inland** beschränkt hat, auch auf den ****privaten Besitz von US-Bürgern im Ausland ***ausgeweitet. Sämtliche US-Bürger und auch Unternehmen durften kein Gold oder gegen Gold einlösbare Wertpapiere in ausländischen Depots halten und es war auch verboten, sich überhaupt am Goldhandel zu beteiligen. Auch in diesem Fall drohten empfindliche Strafen bei Zuwiderhandlungen. Ausgenommen waren wiederum seltene Goldmünzen.
    In den folgenden Jahren stieg daraufhin die Einfuhr von vor 1933 geprägten Goldmünzen rapide an. Deren Besitz war ja nach wie vor erlaubt. 1962 verbot Präsident John F. Kennedy nun **auch den inländischen Besitz** von Goldmünzen, welche vor 1933 geprägt wurden und aus dem Ausland importiert wurden. Ein Besitz dieser Goldmünzen sowie ein Import in die USA waren nun strikt verboten. Alle im Ausland befindlichen Münzen von US-Bürgern mussten ins Inland zurückgebracht werden. Die Regierung wollte so angeblich den zunehmenden Fälschungen und Nachprägungen entgegenwirken.
    Dies hatte jedoch zur Folge, dass die ***Preise für Goldmünzen in den USA massiv anstiegen***. Außerdem kam es nun zu einem enormen Anstieg der Schmugglertätigkeiten.

    Ich würde mal schätzen, würde es zu einem EU-weiten Goldverbot kommen, dann wird sich der Preis schlagartig verdoppeln. Dann hole ich nicht das Gold aus der Schweiz ab, sondern ich gehe dann in die Schweiz, für meine letzten Jahre.
    Warren Buffet war, bzw. ist gesetzlich dazu verpflichtet einen Kauf dieser Größenordnung in irgendwelchen öffentlichen Register anzugeben; freiwillig hat er das nicht gemacht.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

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