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Gustave Le Bon und die Podhalen


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Gustave Le Bon definierte die Podhalen im südlichen Polen als die zweit-intelligenteste Rasse der Welt.

Im Sommer 1881 betrat der Franzose Gustave Le Bon die Tatra von Südpolen. Der bärtige 40-Jährige war zu dieser Zeit ein Universitätsprofessor in Paris und galt als Ikone der Wissenschaft, Anthropologie und Psychologie.



Seine Aufgabe in Polen war es, die Gesellschaft der in der Tatra lebenden Podhalen aufzuspüren und zu studieren. Le Bon wollte in erster Linie die Schädelmaße dieser gelockten, blonden und blauäugigen Bergmenschen dokumentieren.

Überzeugt vom Zusammenhang zwischen Rasse und Intelligenz vermutete Le Bon, dass es nur eine überlegene Rasse in der unwirtlichen Tatra schaffen könne zu gedeihen. Eine Rasse, die sich über ihre polnischen Vorfahren entwickelt haben musste. Wie sonst hätten sie eine Gesellschaft auf so gefährlichem Terrain aufbauen können, das selbst russische Generäle mieden?

Mit einer selbst entwickelten Konstruktion aus Stahllinealen und Druckschrauben schaffte es Le Bon tatsächlich, die Schädel von 50 Podhalen-Männern auszumessen. Nach seinen Berechnungen waren ihre Köpfe größer als die von polnischen Bauern und von Juden.

Die einzigen Menschen, die Le Bon als noch intelligenter als die Podhalen definierte, waren die „Elite-Pariser“, zu denen er sich selbst zählte. Heute gilt die sogenannte „Kraniometrie“ zur Ermittlung der Intelligenz als Pseudowissenschaft.

Gustave Le Bon schrieb im Jahr 1895 das weltberühmte Buch „Psychologie der Massen“ (hier erhältlich*), das bis heute als das Standardwerk auf dem Gebiet der Massenpsychologie gilt.

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