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16.06.1944: USA richten 14-jährigen Unschuldigen auf dem Elektrischen Stuhl hin


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Am 16. Juni 1944 wurde der 14-jährige US-Amerikaner George Stinney Jr. auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet. Erst im Jahr 2004 konnte nachgewiesen werden, dass der Junge unschuldig war.

1944 USA richten 14-Jährigen hin
1944 USA richten 14-Jährigen hin, Bild: Gegenfrage.com

An diesem Tag im Jahr 1944 wurde der erst 14-jährige Afroamerikaner George Stinney Jr. auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet. Damit war er der jüngste, zum Tode verurteilte Mensch in den Vereinigten Staaten des 20. Jahrhunderts.

Während seines Prozesses und auch am Tag seiner Hinrichtung trug er stets eine Bibel in seinen Händen und beteuerte bis zuletzt seine Unschuld. Er wurde beschuldigt, zwei weiße Mädchen getötet zu haben, die 11-jährige Betty und die 7-jährige Mary.



Die Leichen wurden in der Nähe des Hauses gefunden, in dem der Teenager mit seinen Eltern wohnte. Zu dieser Zeit waren alle Mitglieder der Jury weiß und das Amerika der 1940er Jahre unter Präsident Franklin D. Roosevelt zutiefst rassistisch. Der Prozess dauerte nur zwei Stunden und die Strafe wurde 10 Minuten später verlesen.

81 Tage im Todestrakt

Die Eltern des Jungen wurden bedroht und daran gehindert, im Gerichtssaal anwesend zu sein. Anschließend wurden sie aus der Stadt Alcolu, South Carolina, ausgewiesen. Vor seiner Hinrichtung verbrachte George 81 Tage im Gefängnis, ohne seine Eltern sehen zu können.

Er wurde in Einzelhaft gehalten, 130 Kilometer von seiner Stadt entfernt und allein verhört, ohne die Anwesenheit seiner Eltern oder eines Anwalts. Am 16. Juni 1944 wurde er durch einen Stromschlag von 5.380 Volt an seinem Kopf hingerichtet.

Da Stinney mit einer Körpergröße von 1,57 Metern und einem Gewicht von 40 Kilogramm zu klein für den Elektrischen Stuhl war, musste er sich auf seine Bibel setzen, die er zur Hinrichtung mitgebracht hatte. Trotzdem verrutschte die die zu große Haube, der qualvolle Todeskampf des Jungen dauerte vier Minuten.

Unschuld erst im Jahr 2004 nachgewiesen

Erst im Jahr 2004, 70 Jahre später, wurde seine Unschuld von einem Richter in South Carolina nachgewiesen und das Todesurteil im Jahr 2014 aufgehoben. Die Tat war dem Jungen angehängt worden. Möge seine unschuldige Seele in Frieden ruhen.

Mehr als 100 ähnliche Fälle soll es noch in den USA gegeben haben.

5 Comments

  1. wikipedia sagt mir, daß das urteil 2014 wegen verfahrensfehler aufgehoben wurde. also nichts mit unschuld.

    damals waren die weißen noch vital. heute schauen sie zu und zahlen dem opfer sozialhilfe und sammeln für den rechtsanwalt.

  2. Werbelink:



  3. Aburteilung hat nichts mit Schuld oder Unschuld zu tun. Wer dem Rassismus frönt, kann schon mal den wahren Mörder laufen lassen. Geschweige denn den Keim, den solcherlei Rechtsprechung setzt. Die USA baden diesen Keim bis heute noch aus.

  4. @Robert

    Die USA baden da nichts mehr aus, sondern leiden (wie der Rest der Welt) unter einer mehr oder weniger ausgeprägten Diskriminierung der weißen Rasse.
    Schon mal was von der „Positiven Diskriminierung“ in den USA gehört? Das geht dort auf das Jahr 1977 zurück und wollte die frühere Diskriminierung der Schwarzen dadurch aufheben, dass die Schwarzen nun bevorzugt wurden.
    Darauf ist eine ganze Industrie entstanden. Der Rechtsanwalt Barack Obama verdient, bevor er Präsident wurde, seine Brötchen damit Leuten die eigentlich keinen Kredit von den Banken bekamen doch noch zum Kredit zu verhelfen. Das setzte immer voraus, dass der Kreditantragsteller Schwarz ist. Dann konnten die Scharen von Anwälten die Banken zwingen, schlechten Kreditnehmern doch noch Geld zu geben.
    Dazu hatte sich Hans Olaf Henkel (der frühere BDI Vorsitzende) in einem seiner Bücher geäußert; er hatte ja lange genug in den USA gelebt.
    In Deutschland erleben wir aktuell, dass ein aus Rumänien eingewanderter Trompetenspieler zum Bürgermeister der Stadt Görlitz gewählt wurde. Einziges Qualitätsmerkmal:
    Migrationshintergrund. Von Politik keine Ahnung und auch noch nicht lange mit CDU Parteibuch. Aber das genügte völlig, um von CDU, Grünen, Linken etc. gewählt zu werden. Der Kandidat der AfD hatte das Nachsehen.

  5. Na ja, ein rumänischer Trompetenspieler ist schon mal gegenüber einem rumänischem Hütchenspieler quasi als Fachkraft einzustufen. Von Politik braucht man in Merkeltanien auch keine Ahnung zu haben, man kommt trotzdem an hohe Posten. Der nächste Bürgermeister irgendwo in D könnte auch ein Nordafrikaner mit syrischem Pass (aus der Türkei) sein, denn den optischen Unterschied zwischen Afrikanern und Syrern kennen die Behörden eh nicht.

    Da ich nun gerade am Tippen bin, noch eine interessante Fundsache

    https://en.wikipedia.org/wiki/Immigration_and_crime_in_Germany

    Diese schöne Zusammenfassung bei Wiki gibt es natürlich nicht in deutscher Sprache, so wie 100tausende andere Artikel bei Wiki ebenfalls nicht. Man beachte genau die unterhalb des Artikels befindlichen Quellenangaben.

  6. Interessante Aufstellung in der englisch sprachigen Wikipedia.
    Sollte, da das jeder ins Deutsche übersetzen kann, verboten werden. Wie so manches andere auch.
    Diese komische AKK hatte sich ja letztens in dieser Richtung geäußert. Aber durchsetzen werden die das nicht, da ist der Trump vor. Wobei ich dessen Agenda immer noch nicht ganz durchschaut habe. Innenpolitisch absolut ok, aber außenpolitisch ein Dilettant.

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