Saudi-Arabien auf dem Weg in den Bankrott?


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Saudi-Arabien ist reich, reich an Öl. Allerdings hängen 90 Prozent der saudischen Wirtschaft vom Ölsektor ab. Niedrige Währungsreserven und hohe Kapitalabflüsse werden bis in zwei Jahren eine riesige Krise lostreten, bis 2020 ist das Land bankrott, prognostiziert ein Öl-Nachrichtenportal.

Bild: Standardfass (55 gallon drum), Autor: Trevor MacInnis (Wikipedia), Lizenz: CC BY-SA 2.5

Wenn der Ölterminmarkt richtig liegt, gerät Saudi-Arabien in den kommenden zwei Jahren in Schwierigkeiten. Bis im Jahr 2020 soll das Land sogar in eine ernsthafte Existenzkrise abrutschen, so die Prognose in einem Artikel von OilAndGasPeople.com.

Die Saudis betreiben dem Artikel zufolge ein riskantes Glücksspiel mit ihren Ölreserven. Statt möglichst hohe Preise für ihr Öl zu verlangen, werden diese durch eine Überflutung des Weltmarkts nach unten geprügelt und somit Konkurrenten aus dem Markt vertrieben. Die Bank of America sagt, die OPEC sei nun „effektiv aufgelöst“. Das Kartell könne genauso gut ihre Büros in Wien schließen.

90 Prozent aller Einnahmen Saudi-Arabiens stammen aus dem nationalen Öl-Sektor, so der Artikel weiter. Es gibt seit 50 Jahren keine andere nennenswerte Industrie im Land. Die Bürger bezahlen keine Steuern für ihre Einkommen, Benzin kostet 12 Cent pro Liter, Strom 1,3 Cent je Kilowattstunde. Nach dem sogenannten „Arabischen Frühling“ begann Geld aus Saudi-Arabien abzufließen, die Nettokapitalabflüsse erreichten noch vor dem Absturz des Ölpreises 8 Prozent des BIP pro Jahr. Die ohnehin sehr geringen Währungsreserven des Landes sinken derzeit in hohem Tempo: Von August 2014 bis Mai 2015 von 737 Milliarden auf 672 Milliarden Dollar.



Khalid Alsweilem, ein ehemaliger Beamter der Saudi-Notenbank und jetzt an der Harvard University, sagte, dass Kuwait, Katar und Abu Dhabi alle über drei Mal größere Reserven pro Kopf verfügten. „Wir sind viel anfälliger … Wir können es uns nicht leisten, unsere Polster über die nächsten zwei Jahre zu verlieren“, sagte er. Standard & Poors senkte den Ausblick im Februar auf „negativ“. „Wir betrachten Saudi-Arabiens Wirtschaft als undiversifiziert und anfällig auf einen steilen und anhaltenden Rückgang der Ölpreise“, hieß es.

Schöne Grafiken dazu auch hier: Telegraph

9 Kommentare

  1. Selber Schuld!
    Nach dem stetigen Aufwärtstrend des Ölpreises in den vergangenen 15 Jahren ist es allerdings kaum zu begreifen, warum die Saudis so plötzlich pleite sein sollen. Sie haben in der genannten Zeitspanne geradezu unendlich grosse Dollar-Reserven anhäufen können. Wie aus den Nachrichten immer mal wieder durchsickerte, haben sie eine Menge ihrer Reserven in Investitionen im Ausland hineingepumpt. Sollten die Saudis tatsächlich pleite gehen, dann wartet auf die Weltwirtschaft noch ein ganz anderes Problem, nämlich ein Pleitegehen derjenigen Firmen, Institutionen und Finanzvehikel, in die sie ihre Gelder gesteckt haben. Na dann, gute Nacht!

  2. Werbelink:



  3. Na, da dürften die Saudis dennoch Hoffnung haben; denn der „Inbegriff des Friedens und praktizierten Demokratie“ – USA – wird dann Saudi-Arabien uneigennützig verstärkt unterstützen, indem sie das Land militärisch weiter aufrüsten. Der Erfolg wäre: wachsender „Wohlstand und Frieden“ nach Lesart Washington, so, wie diese Kategorien aktuell in der Ukraine zu finden sind, nur eben landestypisch angepasst.

  4. Es waere doch schoen wenn die anderen 2 Rating Agenturen ( China + Europa ) auch mal ein „“ rating „“ abgeben duerften und nicht nur diese manipulierten 3 amis . Ist doch wohl ein Witz , oder ??

  5. Alles ist manipuliert . Zuerst einmal gibt es KEINEN Dollar . Nein gibt es nicht . Auf welchem Schein / Note steht da US DOLLAR oder dieses Symbol $ . Nirgends . Die Welt Waehrung ist ausgegeben von der Privat Juedischen Federal Reserve Bank und hat nix mit dem “ Dollar “ zu tun . Die USA sind das einzigste Land wo keine eigene Waehrung besitzt .

  6. das wäre ja nicht schlcht, dann wären wir die auch endlich los, die dekadenten Mullahs und Scheichs.

  7. @Jürgen Pagel – Auf jeder US Banknote steht das Wort Dollar oder Dollars und -The United States Of America- die Abkürzung davon ist bekannt unter USA oder US.

    Dazu in Worten abgebildet der Wert, also z.B. auf einer 5 Dollar Note die Wörter FIVE DOLLARS, auf einer 1 Dollar Note die Wörter ONE DOLLAR usw.

    Dazu noch die Unterschriften des Treasurer of the United States (Schatzmeister der Vereinigten Staaten) und des Secretary of the Treasury.

    Von daher ist ihre Aussage falsch, dass auf der Banknote das Wort Dollar nicht vorkommt. Die Herkunft des Symbols $ ist ungeklärt und der Dollar wird mit USD abgeküzt.

    Erregen Sie sich doch bitte mal über die Euro-Lappen, auf denen im Vergleich zur DM auf dem Schein das Wort BANKNOTE fehlt, und die Unterschrift des Bundesbankpräsidenten unterhalb der Wörter Deutsche Bundesbank ebenso. Ist somit KEIN echtes Zahlungsmittel im Sinne des Wortes.

    Wie Sie auf Ihre Aussage kommen ist mir ein Rätsel. Auf welcher obskuren Website haben Sie das denn gelesen?

    Aus dem Gedächtnis heraus:
    Dollar / Dollars als Wort und mit dem Wert als Wort auf der Banknote auch in :
    Australien / Kanada / Hongkong u. Shanghai / Singapur / Jamaica.

    Und solange man gegen diese Grünen Lappen in jeder Bankfiliale weltweit Schweizer Franken u.a. bekommt und in Asien problemlos echtes Feingold zum Tagespreis kaufen kann gegen Bargeld in US Dollars, bezeichne ich das als Währung, und alle US Bürger sicher auch. Zu behaupten die USA sind das einzige Land ohne Währung ist in diesem Zusammenhang ein guter Witz.

  8. Es steht in der Tat United States of Amerika drauf. Und Dollar ebenfalls. Entscheidender ist jedoch, dass NICHT United States Note drauf steht sondern Federal Reserve Note.

    Da die Fed keine staatliche Notenbank ist, sondern von einer Gruppe privater Bankster geschaffen wurde, ist die von ihr in Umlauf gebrachte Währung auch als Privatwährung zu bezeichnen.

    Anfang der 1960er Jahre war temporär mal „echtes“ Staatsgeld mit der Bezeichnung United States Note im Umlauf.
    Dem Initatoren, einem gewissen JFK bekam daraufhin das Cabrio fahren in Dallas nicht sonderlich gut und die erste Amtshandlung seines Nachfolgers war es, o.g. Geld aus dem Verkehr zu ziehen.

    Fassen wir zusammen: Die Weltleit(d)währung ist eine Privatwährung und bietet aufgrund zahlreicher Symboliken, die darauf abgebildet sind, Raum für, sagen wir mal, Spekulationen.

  9. @Franz – An wen sich die Amis damals verkauft haben muss man nicht diskutieren, gebe dir zu deiner Auffassung Privatwährung recht.

    http://www.wearechange.ch/component/content/article/87-themen/finanzsystem/242-das-federal-reserve-system-fed-ist-in-privaten-haenden

    FEDERAL RESERVE NOTE
    Die US Bundesbank ist nun mal die Federal Reserve und das Wort NOTE bedeutet Banknote. Auf die Unterschriften habe ich schon hingewiesen.
    Und bei der DM stand dito DEUTSCHE BUNDESBANK und das Wort BANKNOTE und Unterschrift.

    Und nun schau doch mal was auf dem Euro Schein steht. Wie sie sehen, sehen sie NIX. Und darüber sollte man nachdenken. In meinem Kommentar oberhalb ging es nur um die Richtigstellung von Falschaussagen. Die gehen mir nämlich unglaublich auf den Rüssel!

    Anderes Thema Franz : Wie geht es Frau Maria Cron und Herrn Nessy? Der uralte Herr Asbach lebt noch, oder ?

  10. @Kai Sehr : Danke der Nachfrage, die alten Gewohnheitstrinker stehen jeden Abend bei Paul Lahner Anna Theke und amüsieren sich köstlich über Gerold Steiner.

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