Soros: "Eurozone am Rande des Zusammenbruchs"


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Der Milliardär George Soros sagte bei einer Podiumsdiskussion in Wien, dass Europas Schuldenkrise die Eurozone an den Rand eines „wirtschaftlichen Zusammenbruchs“ gebracht habe und einige Euroländer unweigerlich dazu zwingen werde die Währungsunion zu verlassen. „Es gibt keine genaue Regelung für einen Austritt aus der Eurozone, doch unter gegenwärtigen Umständen ist dies unvermeidlich“, sagte Soros, wie Bloomberg am Sonntag berichtete. Er fügte hinzu: „Wir stehen am Rande eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs, der in Griechenland beginnt und sich leicht ausbreiten könnte. Das Finanzsystem ist weiterhin extrem angeschlagen. Ich denke wir sind uns alle einig, dass die Krise in Europa tatsächlich eine Euro-Krise ist.“

Der 80-jährige Investor sagte weiter, dass es sich um eine Finanzkrise handele, die sich gerade erst entwickelt. So sehe er das voraus und die Menschen realisierten dies ebenfalls. Die Politik sei derzeit damit beschäftigt Zeit zu gewinnen, doch die Zeit arbeite gegen sie. Griechische Politiker haben neue Sparmaßnahmen verabschiedet, um dem Land weitere Rettungsgelder zu sichern. Eine Abstimmung dazu findet am Mittwoch statt, wobei gegen die Pläne über weitere Kürzungen im öffentlichen Sektor und Steuererhöhungen heftige Proteste erwartet werden. Griechenland war das 12. Land, das die gemeinsame Währung im Jahr 2001 angenommen hat. Neuestes Euro-Mitglied ist seit Januar 2011 Estland.

 

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