Im Namen des Volkes?


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Der deutsche Staat hat in diesem Moment exakt 1.754.717.287.835 Euro Schulden. Da es sich dabei um sehr viele Ziffern handelt, schreiben wir lieber kurz und knackig „1,75 Billionen“. Nicht weiter schlimm, denkt man sich an dieser Stelle. In Silber (=lat. Argentum =franz. Argent =Geld) entspräche das nach derzeitgem Kurs etwa 4,3 Millionen Tonnen oder 140 Milliarden Unzen. Also rund dem dreifachen, was wissenschaftlichen Schätzungen zufolge seit der Kupferzeit (ab ~3300 vor Christus) aus der Erde geholt wurde.

Gut, unser Papiergeldsystem ist Schall und Rauch, das weiß inzwischen hoffentlich jeder. Das Unangenehme dabei ist aber, dass man auch für diese ungedeckten Papierfetzen trotzdem Arbeit leisten muss. Zumindest der normale Bürger, der jeden Morgen aufsteht und den Apparat am Leben hält. Der Zentralbanker hingegen bleibt einfach im Vi-Spring Luxusbett liegen druckt sich ein paar Euros. Wenn auch nur virtuell, denn so viel Papier und Tinte könnte sich ja keiner leisten. Vom Silberstreifen im Geldschein – von „Scheingeld“ – mal abgesehen (Sarkasmus aus). Würde man die Staatsschulden in 500 Euro-Scheinen nebeneinanderlegen, ergäbe das eine Strecke von 465.631 km, und könnte diese elfeinhalb mal um den Äquator wickeln (Stand: 2007). Aber bei wem ist der deutsche Staat, also der Bürger (von „bürgen“), eigentlich genau mit 1,75 Billionen Euro verschuldet?

Die Gläubiger



Anders als ein börsennotiertes Unternehmen legt der Staat seine Verschuldungsstruktur nicht offen. Das Schuldenmanagement übernimmt die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (25.000 Euro?). Vermutet wird (es gibt unterschiedliche Zahlen verschiedener Quellen), dass der deutsche Staat zu ca. 60 % bei inländischen Gläubigern verschuldet ist, davon zu 2/3 bei Kreditinstituten, zu 1/3 bei Nicht-Banken (Privatleute, Unternehmen, Versicherungen), der Rest sind Auslandsschulden. Allein auf inländische Kreditinstitute fallen somit etwa 700 Milliarden Euro.

Einige Kreditinstitute, bei denen der deutsche Staat verschuldet ist:

  • Deutsche Bank
  • Stanley Morgan Bank
  • UBS Warburg AG
  • Dresdner Bank
  • Bayrische Hypothekenbank
  • Merrill Lynch Capitalges.
  • Salomon Brothers (heute Investmentgroup der Citibank)
  • Deutsche Genossenschaftsbank
  • Landesbank Baden Württemberg
  • Bayrische Landesbank
  • Länderbank Hessen
  • ABM AMRO Bank
  • BNP Paribas Niederlande
  • BHF-Bank
  • Société Générale
  • Bankgesellschaft Berlin
  • Credit Suisse

Einer der größten Gläubiger des deutschen Staates ist übrigens die KfW-Bank und diverse Förderbanken der Länder. Der Staat schuldet sich also quasi selbst Geld.

Wie bitte?

Natürlich ist anzunehmen, dass sich der Staat das Steuergeld nicht gratis leiht, sondern gegen Zinsen, die auch wieder der Steuerzahler bezahlen muss. Sind diese Zinsen, die der Staat an sich selbst bezahlt, also möglicherweise eine versteckte Steuer? Man könnte reichlich darüber orakeln. Vielleicht sollten wir diesbezüglich mal bei Rainer Brüderle und Wolfgang Schäuble nachhaken, zumal diese neben ihren Tätigkeiten als Wirtschafts- und Finanzminister als Vorsitzende der KfW-Bankengruppe agieren.

Bei den deutschen Zinszahlungen handelt es sich übrigens um kein geringes Sümmchen, sondern um sagenhafte 2000 Euro pro Sekunde (63 Milliarden Euro pro Jahr).

Da wundert man sich doch sehr, dass man einem Gläubiger wie beispielsweise der LBBW Milliarden schenkt, während diese ihre Mitarbeiter für eine halbe Stunde Arbeit pro Woche mit 100.000 Euro jährlich + Bonus vergütet. Da jubelt der Milchbauer!

Kreative Buchführung

Damit die wirtschaftliche Gesamtsituation nicht ganz so katastrophal erscheint wie sie ist und diverse Politiker weiter ihre Propagandabegriffe „Wachstum“ und „Aufschwung“ im Minutentakt in ihre Reden einbauen können, gibt es interessante Methoden der Bilanzfälschung und Statistikschönung. Gemeint ist die sogenannte „Kreative Buchführung“.

Beispiel USA: Je geringer die Inflationserwartungen sind, die eingerechnet werden, desto höher fällt das Bruttosozialprodukt aus, mit welchem man sich brüstet. Oder Goldman Sachs, wo man einfach mal eben ihren Quartalsabschluss um einen Monat verschiebt, damit ein Milliardenverlust in einem Zeitloch verschwindet. Der künstlerischen Freiheit sind offenbar keine Grenzen gesetzt.

Die Volksbetrugswirtschaft

Vergangenen Donnerstag hat Bundeskanzlerin Merkel allen sich in Not befindenden Kommunen Finanzhilfen zugesichert. Sie möchte die „Finanzprobleme schnellstmöglich beseitigen“. Versenkt man die Schulden dann ebenfalls in einem Zeitloch? Oder wird einfach der Euro abgewertet? Griechenland würde es uns danken. Ach ja, Obama möchte nun zwei Millionen Arbeitsplätze „schaffen“, indem er die Exporte „ankurbelt“ (also den Dollar abwertet?). Auch hier bleibt es spannend.

Quellen: Silber Bestände, über/unter der Erde, Verbrauch, Förderung, Gold, Die deutsche Staatsverschuldung, Staatsverschuldung, Wem gehört Deutschland?, Wem gehört Deutschland?, Schulden, Schulden, Schulden – 2.003 Euro Zinsen pro Sekunde?,
Die Marken der KfW Bankengruppe, LBBW bezahlt Mitarbeiter fürs Nichtstun, Steueraufkommen (Deutschland), Kreative Buchführung von Banken und Regierungen, Merkel verspricht Lösung für Finanznot, Obama will Exporte verdoppeln

2 Comments

  1. Die Volksbetrugswirtschaft heisst es hier,

    ich komme nicht umhin das zu verbreiten.

    Jeder kann es nachprüfen:

    Durch den BFH wurde bereits damals Rechtsbruch betrieben,der BFH behauptet in seiner Schrift §1 (1) der Steuer unterliegt das Halten eines Kraftfahrzeugs zum Verkehr auf öffentlichen Strassen
    BFH-Urteil vom 7.3.1984 (II R 40/80) BStBl. 1984 II S. 459
    Dadurch begründe sich die Erhebung der Kraftfahrzeugsteuer.
    die Folge:
    Der Kläger hat damals verloren weil er nicht den geamten Gesetzestext des angeführten Gesetzes kannte.
    Kraftfahrzeugsteuergesetz vom 23.März 1935 Nr 32 Seite 407
    §1 als Grundsatz wie oben angeführt
    §2 Steuerbefreite Kraftfahrzeuge
    Von der Steuer sind befreit:
    1. Personenkraftfahrzeuge mit Antrieb durch Verbrennungsmaschine,die in der Zeit seit dem 1.April 1933 im deutschen Zulassungsverfahren erstmalig zugelassen sind,jedoch nicht Kraftomnibusse

    Fazit: die ganze Kfz-Steuer ist ein Schwindel

  2. Werbelink:



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