Die USA fordern nach 50 Jahren die Rückzahlung der „Kriegsschulden“ von Kambodscha in Höhe von 500 Millionen Dollar. Das US-Militär hatte während des Vietnamkriegs 500.000 Tonnen Bomben über Kambodscha abgeworfen und hunderttausende Zivilisten getötet. Um die darauf folgende Hungerkrise abzuwenden, stellte Washington Kredite bereit, die nun zurückgezahlt werden sollen.
Ein halbes Jahrhundert, nachdem B-52 Bomber der US Air Force im Zuge des Vietnamkriegs (Zweiter Indochinakrieg) über 500.000 Tonnen Bomben über Kambodscha abwarfen, fordert Washington eine Rückzahlung der Kriegsschulden in Höhe von 500 Millionen Dollar. Diese „Mahnung“ sorgt derzeit für Entrüstung in Kambodscha.
Allein in 200 Nächten im Jahr 1973 warfen die 257.456 Tonnen Bomben über dem Land ab. Dies entspricht fast der Hälfte der Bombenlast, mit der Japan während des Zweiten Weltkriegs eingeäschert wurde. Die Bomber flogen so hoch, dass sie nicht zwischen kambodschanischen Dörfern und ihren eigentlichen Zielen, den nordvietnamesischen Versorgungslinien, unterscheiden konnten.
Laut Untersuchungen kamen schätzungsweise 500.000 Kambodschaner durch die US-Bombardierungen ums Leben. Die Bombardierungen trieben hunderttausende Zivilisten in die Arme der kommunistischen Roten Khmer, die im Jahr 1975 an die Macht kamen und für weiteres Elend sorgten.
Die Schulden begannen mit US-Krediten in Höhe von 274 Millionen Dollar an die damals von Washington unterstützte Lon Nol Regierung. Die Verbindlichkeiten sollten sich in den folgenden Jahren nahezu verdoppeln, da Kambodscha eine Rückzahlung verweigerte.
Kambodschas Premierminister Hun Sen, ehemaliger Kommandeur der Roten Khmer, sagte Anfang März während einer internationalen Konferenz: „Die USA haben in meinem Land Probleme gemacht und verlangen nun Geld von mir … Sie warfen Bomben über unseren Köpfen ab und wollen nun, dass wir das zurückzahlen. Wenn wir nicht bezahlen, werden sie dem IWF mitteilen, dass wir keine Kredite erhalten.“
„Wir sollten unsere Stimmen erheben und lieber über das Land sprechen, das in andere (Länder) eingedrungen ist und Kinder getötet hat.“ Die Zeitung Cambodia Daily schrieb am 08. März: „Kambodscha schuldet den USA absolut nichts für die Zerstörung ihres Volkes, seiner Wildtiere, seiner Reisfelder und der Wälder.“
Wartet mal ab, wenn die USA die Kriegsschulden von Deutschland fordern.
Dann werden die deutschen Goldbestände, die angeblich in den USA noch vorhanden sind, wohl gleich mit verrechnet, bzw. als Anzahlung bewertet.
Die USA bluten aus, denn mit Kriegen sieht es im Moment nicht so gut aus, und wenn man sich selber darum kümmert, weil die Vasallen nicht mehr so richtig mitziehen wollen, kostet das eine Menge Geld.
Und jetzt zickt auch noch der Chinese, mit dem Russe im Rücken.
Da kann man mal nicht eben ein paar Flugzeugträger schicken.
Wie sähe es übrigens im Gegenzug aus, wenn die USA vor Florida in Atlantik einige vorhandene Felsen aufschütten würden, auf die auch Kuba und Mexico Besitzansprüche anmelden und China würde Flugzeugträger schicken und diese Aufschüttung zu unterbinden.
Die Großkotzerei der USA wird schon deshalb ein Ende finden, weil die Bevölkerung die weitere Verelendung nicht mehr ertragen wird.
Viele Grüße
H. J. Weber
Kaum zu glauben, aber ok, Kredite soll man zurückzahlen ABER diese ganze Geschichte ist sowas von dreißt, denn die USA müßte Kombodscha doch erstmal die entstandenen Schäden bezahlen, die gefühlte 10 bis 100 mal höher liegen.
Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 wurden die „deutschen Kriegsschulden“, die sich aus der Niederlage ergaben, abschließend geregelt.
Insofern existieren keine Kriegsschulden aus dem 2. WK mehr. Die letzten „Schulden“ aus dem 1. WK wurden vor ein paar Jahren von der Bundesregierung bezahlt.
Wenn ich richtig informiert bin:
Im Jahr 1953 beschäftigte sich dann die Londoner Schuldenkonferenz mit der Reparationsfrage.
Man kam überein Deutschland *die Hälfte* der Kriegsschulden zu erlassen.
Man vertagte die Regelung deutscher Reparationen auf die Zeit nach Abschluss eines „förmlichen Friedensvertrages“.
Als Deutschland 1990 wiedervereinigt wurde, kam es nicht zu dem „förmlichen Friedensvertrag“, mit dem nach dem Willen der Londoner Schuldenkonferenz, die abschließende Regelung der Reparationen hatte erfolgen sollen. An seine Stelle trat der Zwei-plus-Vier-Vertrag.
Und dieser sah zwar *keine weiteren Reparationen vor*.
Aber-die Zahlung von Reparationen wurde auch nicht ausgeschlossen.
Zusammengefasst: Die Hälfte der Kriegsschulden plus Zinsen hat Deutschland noch nicht bezahlt.
Und.
Im Jahr 1942 hatten die Nationalsozialisten von der griechischen Notenbank eine Zwangsanleihe über 476 Millionen Reichsmark erhoben, die nie zurückbezahlt wurde.
Muss man nicht auch Zwangskredite zurückzahlen?
Ich höre immer, das die BRD Rechtsnachfolger des Dritten Reiches ist.
Zwangsenteignete Juden wurde ja auch entschädigt.
Viele Grüße
H. J. Weber
Oh-in meinem letzten Kommentar kam das Wort *JUDE* vor, er wartet nun auf die Freischaltung.
Viele Grüße
H. J. Weber
@Helmut Josef Weber
Leider drückt sich in diesem Kontext nicht jeder so gewählt aus wie du. Bitte um Verzeihung 🙂
@ Helmut
Und warum schreibt dann der „Stern“, dass Deutschland keinerlei Restschulden aus dem 2. WK noch habe?
http://www.stern.de/politik/geschichte/rueckzahlung-abgeschlossen-deutschland-hat-keine-kriegsschulden-mehr-3888104.html
Man muss auch sehen, dass Deutschland allzuviele Schulden aufgebürdet wurden, wobei man 1945 nicht so brutal war wie 1919/ 1920. Was die Zwangsanleihe betrifft, so ist das sicher auch eine politische Frage und weniger eine rechtliche. Griechenland war 1940 im Begriff seine Neutralität zugunsten Englands aufzugeben. Britische Offiziere gaben sich in Athen die Klinke in die Hand.
In dieser Situation griff Italien die Griechen an, kam aber nicht weit. Deshalb musste die Wehrmacht die Situation bereinigen. Man könnte daher sagen: hätten die Griechen die Neutralität beibehalten, hätte der italienische Angriff nicht stattgefunden. Die Griechen haben jahrzehntelang nach 1953 geschwiegen und weder von Italien noch von Deutschland „Reparationen“ verlangt. Das kommt aber jetzt hoch, weil die Griechen pleite sind.
Nachtigall ick hör dir trapsen!
Hallo Bürgender,
ja- da hast Du Recht und auch daher auch kein Grund für eine Entschuldigung.
Viele Grüße
H. J. Weber
Hallo Jürgen Borowski, da bist Du sicherlich viel besser informiert als ich.
Was mir nur so durch den Kopf geht ist:
Was könnten die Juristen der USA aus diesem Gemenge machen, wenn sie begründen wollten, dass sie erst einmal die deutschen Goldreserven nicht zurück geben werden.
Viele Grüße
H. J. Weber
Washington soll die 500 Millionen USD beim damaligen Kriegsarchitekten Kissinger eintreiben. Er wurde für den Genozid an der kambodschanischen Bevölkerung und anderen Schweinereien in Vietnam sogar noch mit dem Friedensnobelpreis belohnt.
Hallo Theo Fischer,
wenn Arafat, Begin und Obama den Friedensnobelpreis bekommen haben und auch Hitler dafür vorgeschlagen war, dann steht er Kissinger aber auch zu.
Er hat ja schließlich auch mehr Kriegsverbrechen zumindest unterstützt, als die Nazis, die dafür in Nürnberg gehängt wurden.
Und in Deutschland werden noch Hundertjährige wegen Mordes verurteilt, weil sie in den KZs in den Büros gearbeitet haben.
Viele Grüße
H. J. Weber
@ Helmut
Die deutschen Goldreserven in USA sollen angeblich
(das schrieb vor Jahren Bruno Bandulet in einem seiner Bücher) im Zuge der Finanzierung des Vietnamkrieges „verpfändet“ worden sein.
Das ist nun einmal so, wenn ein Land zur bedingungslosen Kapitulation gezwungen wurde. Das sagt nicht Bandulet, das sage ich. Denn Staaten haben keine Moral, sondern Interessen!
Hallo Jürgen Borowski
…Und warum schreibt dann der „Stern“, dass Deutschland keinerlei Restschulden aus dem 2. WK noch habe..?
Naja- die haben auch geschrieben, das sie die Hitler Tagebücher haben.
Viele Grüße
H. J. Weber
Dann lies mal den Text genauer.
Die beziehen sich auf die Bundesschulden Verwaltung.