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29.02.1948: Zionisten greifen britische Soldaten an


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Am 29. Februar 1948 griff die zionistische Stern-Gruppe während des Palästina-Kriegs einen britischen Militärzug an, der zwischen Kairo und Haifa pendelte.

Stern-Gruppe Zionisten Großbritannien Palästina
Stern-Gruppe Zionisten Großbritannien Palästina, Bild: Gegenfrage.com, Flaggen gemeinfrei

An diesem Tag im Jahr 1948 griff die zionistische militante Stern-Gruppe (Lehi) britische Soldaten an, die gerade mit dem Zug auf der Strecke Kairo-Haifa unterwegs waren. Dies fand während des Palästinakriegs im Jahr 1948 statt.

Am 29. Februar griff die Gruppe den Zug nördlich von Rehovot an und tötete dadurch 28 britische Soldaten und verwundete weitere 35. Zivilisten wurden dabei keine verletzt. Die Stern-Gruppe übernahm die Verantwortung für die Bombardierung des britischen Zugs als Rache für den Ben Yehuda Street-Bombenanschlag in Jerusalem.



Der Zug war ein täglich fahrender Personenzug mit vier zusätzlichen Militärwaggons. Am 31. März wurde der Zug erneut in der Nähe von Binyamina attackiert, einer jüdischen Stadt in der Nähe von Caesarea.

Dabei wurden 40 Menschen getötet und 60 verletzt. Die Opfer waren nun jedoch Zivilisten, hauptsächlich Araber. Obwohl sich auch einige Soldaten im Zug befanden, wurden keine verletzt. Die Palestine Post und die New York Times führten den Angriff auf die Stern-Gruppe zurück.

Hintergrund

Die Angriffe auf die Bahnlinie hatten bereits 1947 begonnen. Am 22. April 1947 wurde der Zug außerhalb von Rehovot attackiert. Bei der Bombardierung starben fünf britische Offiziere, zwei arabische Erwachsene und der dreijährige Gilbert Balladi.

Am 15. Mai 1947 wurde die Bahnstrecke sieben Mal südlich von Lydda bombardiert. Zwei britische Armeeleutnants wurden getötet, zwei weitere schwer verletzt und fünf weitere bei einem Bombenanschlag zwischen Akko und Haifa verletzt. Drei Besatzungsmitglieder wurden verletzt, als ihr Güterzug bei einem weiteren Bombenangriff entgleiste.

Auch Eisenbahnbrücken wurden bei den Angriffen beschädigt. Am 09. August 1947 bombardierte die zionistische Untergrundorganisation Irgun Zwai Leumi einen britischen Truppenzug nördlich von Lydda und tötete einen Ingenieur.

Am 29. September 1947 wurde der Zug von Irgun südlich von Haifa erneut bombardiert. Der Motor, der Kohlenwaggon und zwei Kabinenwaggons entgleisten, wodurch eine Person verletzt wurde.

Die zionistischen Terrororganisationen hatten in erster Linie gemäß der Balfour-Deklaration von 1917 die Gründung eines jüdischen Staats in den Grenzen des Britischen Mandatsgebietes von Palästina zum Ziel.

Verhältnis zu Deutschland und Italien

Bemerkenswert ist, dass die Zionisten bereits während des Zweiten Weltkriegs gleichzeitig mit den Deutschen gegen die Briten kämpften. Die Stern-Gruppe unterschied zwischen „Feinden des jüdischen Volkes“ (den Briten) und „Judenhassern“ (den Deutschen) und glaubten, dass erstere besiegt und letztere manipuliert werden müssten.

Mitte 1940 war die Stern-Gruppe überzeugt, dass die Italiener an der Errichtung eines faschistischen jüdischen Staats in Palästina interessiert seien. Sie führte Verhandlungen mit den Italienern über den Vermittler Moshe Rotstein und entwickelte ein Dokument, das als „Jerusalem-Abkommen“ bekannt wurde.

Als Gegenleistung für die Anerkennung und Unterstützung der jüdischen Souveränität über Palästina versprach die Stern-Gruppe, dass der Zionismus unter die Schirmherrschaft des italienischen Faschismus mit Haifa als Basis und der Altstadt von Jerusalem unter den Vatikan treten würde.

Ende 1940 schlug die Organisation vor, eine Allianz mit Deutschland auf der Grundlage des Ha’avara-Abkommens von 1933 zu bilden. Als Gegenleistung für Deutschlands Hilfe bei der Vertreibung der Briten aus dem Mandat Palästina bot die Gruppe ihre Hilfe bei der Überführung der Juden Europas nach Palästina an.

Freiheitskämpfer

Die Militanten gelten in Israel heute als Freiheitskämpfer, einige von ihnen wurden in der Vergangenheit geehrt. So wurde ehemaligen Mitgliedern der Stern-Gruppe im Jahr 1980 ein staatliches Traditionsabzeichen in den Farben rot, schwarz, grau, dunkelblau und weiß gewidmet.

1982 würdigte die israelische Post einige Mitglieder der Gruppe auf Briefmarken als „Märtyrer des israelischen Unabhängigkeitskampfs“. Ein bekanntes Führungsmitglied der Stern-Gruppe war der spätere israelische Ministerpräsident Jitzchak Schamir.

Quellenangaben anzeigen
wikipedia, wikipedia
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