Am 28. Juni 1979 stoppte der Zigarettenhersteller L&M das XA-Projekt. Dabei handelte es sich um die erfolgreiche Entwicklung einer unschädlichen Zigarette. Die Tabakindustrie lehnte sich jedoch dagegen auf und das Projekt wurde eingestampft.
Dass Rauchen krebserregend ist, dürfte allgemein bekannt sein. Eine ungiftige Zigarette wäre demnach eine interessante Alternative. Bereits seit dem 29. März 1954 forschte der Konzern Liggett & Myers Tobacco Company (Liggett Group Inc, bzw. L&M) an einer Zigarette, aus der die giftigen Inhaltsstoffe eliminiert werden konnten.
Dafür wurden bestimmte Additive in den Tabak gemischt, die die karzinogenen Inhaltsstoffe neutralisieren konnten, unter anderem Palladiumnitrat. Dieses wirkte wie eine Art Katalysator. Das Prinzip ähnelte dem der Palladium-Zündkerze, die für eine bessere Verbrennung in Motoren sorgt. Durch das Palladiumnitrat wurden die Giftstoffe im Zigarettenrauch vollständig verbrannt.
Das Projekt lief unter dem Namen „XA“. L&M wollte sich mit dieser Forschung höhere Marktanteile in der Tabakindustrie sichern. Das Unternehmen stellte 15 Millionen Dollar für das XA-Projekt bereit. Bis in die späten 1970er Jahre forschten die hauseigenen Wissenschaftler an der sicheren Zigarette.
Man startete die Forschungen nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass man „großen Ärger“ (big trouble) befürchtete, falls die Öffentlichkeit erführe, dass Lungenkrebs und Rauchen zusammenhängen. In den 1950er Jahren und weit darüber hinaus versuchte die Tabakindustrie noch zu verbreiten, Rauchen sei unschädlich.
Philipp Morris attackiert das XA-Projekt
Im Jahr 1977 war das XA-Projekt fertiggestellt. L&M patentierte die nicht gesundheitsschädliche Zigarette. Doch wollte das Unternehmen sie plötzlich nicht mehr vermarkten. Grund war erheblicher Druck durch die Konkurrenz.
Philipp Morris sprach im Namen der gesamten Tabakindustrie und wies auf ein Abkommen hin, laut dem man nicht auf Informationen über die gesundheitsschädliche Wirkung des Rauches hinweisen durfte. Der L&M-Forschungsdirektor Dr. James Mold sagte später, Philipp Morris habe damit gedroht, seine Firma „dem Erdboden gleichzumachen“.
Durch die Werbung für die „sichere“ XA-Zigarette hätte sich L&M mit der gesamten Tabakindustrie angelegt. Die Drohungen gegen L&M waren darüber hinaus ein Eingeständnis, dass man diesbezüglich offenbar gezielt Lügen verbreitete.
Die L&M-Forscher hatten an Mäusen nachgewiesen, dass diese durch den Rauch von XA-Zigaretten deutlich seltener an Krebs erkrankten, als durch normalen Zigarettenrauch. Trotzdem gab L&M nach Abbruch des Projekts eine Erklärung heraus, in der sie einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebs abstritten.
Das XA-Projekt wurde nach einigen Rechtsstreits am 28. Juni 1979 endgültig eingestampft.
Ich denke, dass die Lobbyisten der Rentenfonds da mitgemischt haben.
Ich wohne in Spanien, daher ist mein Kommentar etwas spanienlastig.
Nichtraucher werden das spanische Sozialversicherungssystem ruinieren.
Denn–statistisch stirbt ein Raucher etwa 12-20 Jahre eher als ein Nichtraucher.
Laut der Statistik aus dem Jahre 2008, hat ein Mann in Spanien eine Lebenserwartung von 76,6 Jahre und eine Frau von 83,45 Jahre.
Somit stirbt ein rauchender Mann mit etwa 56 bis 64 Jahre und eine rauchende Frau mit etwa 63 bis 71 Jahre.
Bis dahin haben beide fleißig Rentenbeiträge und Krankenkassenbeiträge gezahlt, waren selten krank, denn 90% der Behandlungskosten treten statistisch erst in dem Alter auf, in dem ein Raucher schon längst tot ist.
Einen lungenkrebskranken Raucher auf den Friedhof zu bekommen ist nicht teuer. Operationen sind meistens nicht mehr möglich und ein paar Chemos kosten nicht viel. Aber 12-20 Jahre mehr Rentenzahlungen, jede Menge Alterskrankheiten, ja sogar der Pflegefall ist möglich; das kostet der Securidad Social jährlich zig Milliarden.
Die dann wegfallende Tabaksteuer kann dabei noch vernachlässigt werden.
Es ist aber alles noch „viel schlimmer“, denn in der heutigen statistischen Lebenserwartung sind ja schon die Raucher „mitgerechnet“ oder besser gesagt „heraus gerechnet“.
Denn würde niemand rauchen, dann wäre die statistische Lebenserwartung noch viel höher. Männer würden dann über 80 Jahre alt und Frauen über 90 Jahre.
Also mindestens etwa 15 bis 25 Jahre Rente und gesundheitliche Versorgung.
Aber—
Nichts auf der Welt kann die Lebenserwartung so dramatisch und so finanziell lohnend erhöhen, wie das „NICHTRAUCHEN“
Ich denke, es lohnt sich nicht anzufangen oder noch früh genug aufzuhören.
Für die paar Euro mehr Beiträge in die Sozialversicherung, so viele Jahre Leben zu erhalten, ist ein gutes Geschäft, denn obendrein werden die Beiträge sicherlich nicht so hoch steigen, dass es teurer wird, als die Kosten für den Erwerb des Tabaks.
Viele Grüße
H. J. Weber
Hallo Helmut,
nach derselben Logik müsste man dann Alkohol besonders billig halten, weil dann die Leute mehr saufen und somit die Leber einen schleichenden Schaden erleidet. Ganz abgesehen vom Übergewicht, welches damit meistens auch einher geht.
Doch sollte man wirklich die Lebensqualität des Einzelnen aufrechnen zur Kostenersparnis?
Wieviel Euro im Verhältnis zum BSP des Staates macht das in etwa aus? Ist das soviel, dass die jetzt beschlossene Verdoppelung der Rüstungsausgaben gegen Hitlers alten Feind, nämlich Moskau, damit vergleichbar ist?
Oder die Milliarden die jetzt den hier ungefragt eindringenden Völkerschaften aus Afrika oder dem Balkan
hinterher geworfen werden? Anstatt hunderttausende rechtsgültig abgelehnte Asylbewerber auszuweisen, werden diese geduldet und kosten unser Steuergeld (außer das von Dir).
Immer wenn ein Bundeskanzler das Amt verlassen muss (kaum einer geht freiwillig) sollte eine Kosten-Nutzen Analyse angestellt werden. Diese ist bei Kohl noch positiv (wegen der Wiedervereinigung) und bei Merkel extrem negativ.
Hallo Markus,
beim Alkohol ist es natürlich auch nicht anders; nur oft verlieren Alkoholiker schon in frühen Jahren ihre Leistungsfähigkeit und kosten der Allgemeinheit viel Geld.
Meine beiden Sandkastenkumpel haben sich mit 35 und 36 Jahren totgesoffen.
Eingefleischte Raucher rauchen noch mit dem Tropf für die Chemotherapie im Arm, sie sind aber zumindest bis zur Diagnose des Krebses voll Leistungsfähig.
Gut- Selbstmord ist in Deutschland nicht strafbar; noch nicht einmal die Beihilfe dazu und es steht jedem zu sich auf die Art umzubringen, die er bevorzugt.
An den Folgen des Rauchens sterben jährlich zwischen 100.000 und 120.000 Menschen.
Rechne mal aus: 10 bis 15 Jahre für etwa 100 TSD Menschen (tote Raucher) keine Rente, Alterskrankheiten, Pflegeheime usw.
Die Kosten der medizinischen Versorgung bis zum Tod haben die Raucher ja auch schon mehrfach selbst durch die Tabaksteuer finanziert.
Und dann will jemand den Tabak „entgiften“?
Ich fürchte, hier reden zwei aneinander vorbei.
Helmut hat die Toten zusammengezählt und auf die Kosten verwiesen.
Dann antwortet Markus, dass die Kosten nicht alles seien.
Da wäre auch noch die Lebensqualität und deshalb sei die Kostenersparnis durch die wegsterbenden Raucher unwichtig.
Und weiter verwies er auf die gewollten Kosten durch Aufrüstung und Migrantenflut. D.h. die Raucher oder Alkoholiker können sich noch so sehr staatstragend benehmen und trinken und qualmen. Es hilft alles nichts.
Die Verdoppelung der Rüstung und die Bezahlung von Millionen von Migranten machen das alles wieder zunichte.
Hallo ELCID,
ja- so sehe ich es auch.
Ich wollte auch einmal (etwas überspitzt) darauf hinweisen, dass Raucher nicht die Sozialsysteme belasten, sondern entlasten, bei Alkoholikern sieht das aber etwas anders aus.
Es gibt eine Schweizer Studie die belegt, dass unsere Rentensysteme und Pflegeheime aus den Nähten platzen würden, wenn es keine Raucher geben würde.
Da kann ich nur mit Winston Churchill sagen:
„Ich glaube immer nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“
Gute Zusammenfassung von @ELCID
Ja- ich hoffe auch dass die Statistiken die ich kenne gefälscht sind, denn nach diesen Statistiken sind wir alle in einer absehbaren Zeit angeblich alle tot.
Genau. Deshalb kommt es ja auch darauf an diesen Zeitpunkt möglichst weit hinauszuschieben.
Wenn man bedenkt, wie kurz wir am Leben sind und das vergleicht mit dem, wie lange wir tot sind, dann sind ein paar Jahre mehr eigentlich nicht zu viel verlangt.