Weltbank: "Italien und Spanien sind das eigentliche Problem"


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Weltbank-Präsident Robert Zoellick sagte in einem Bloomberg-Interview in Singapur, es gebe kein „Patentrezept“ für die europäische Staatsschuldenkrise. Das eigentliche große Problem sei die Situation in Italien und Spanien. „Eine gute Nachricht ist, dass wir sehr reformbereite Regierungen in beiden Ländern haben.“

Robert Zoellick, Bildquelle: IWF

„Italien und Spanien sind das eigentliche Problem der Eurozone“, so der Weltbank-Präsident Robert Zoellick. Doch sei es eine gute Nachricht, dass man reformbereite Regierungen in beiden Ländern habe, die nicht nur eine straffe Haushaltsdisziplin an den Tag legen, sondern auch strukturelle Reformen durchführen. „Es gibt kein Patentrezept für die europäische Staatsschuldenkrise“, sagte Zoellick.

Die G20-Finanzminister und Vertreter der Zentralbanken trafen sich vergangenes Wochenende in Mexiko, wo amerikanische, japanische und chinesische Offizielle einstimmig die Meinung vertraten, dass die Euro-Länder selbst mehr tun müssten, um die Krise zu bewältigen, anstatt nach Hilfe von Außen zu fragen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte davor gewarnt, dass die Angst vor der Situation in Europa die gesamte Welt in die Rezession stürzen könnte. Nachdem das gebeutelte Griechenland nun ein weiteres Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro erhalte, werde sich die Aufmerksamkeit nun wieder auf Spanien und Italien richten, wie Moneynews berichtet.

Zoellick sagte, er sei was das globale Wirtschaftswachstum angeht „vorsichtig optimistisch“. Die USA befänden sich auf dem richtigen Weg (d. Red.: zur Situation in den USA mehr hier) und China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, werde „wahrscheinlich eine weiche Landung“ haben. Er fügte hinzu, dass die finanzielle Instabilität in Europa sowie die hohen Energiepreise, resultierend aus der „politischen Unsicherheit im Persischen Golf“ große Bedrohungen für diese Welt darstellten. Die Ölpreise kletterten dieses Jahr um 11% auf 109,77 Dollar pro Barrel.

6 Kommentare

  1. Der gute (oder böse?) Mann hat sicherlich Recht, Spanien und Italien werden Europa in den Abgrund reißen…. Aber das eigentliche Problem sind die nicht… Die Banken sind eher das eigentliche Problem!

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  3. Das eigentliche Problem ist der Euro selbst. Er hat dazu geführt, dass sich die ärmeren Länder mit billigem Geld mehr geleistet haben, als sie eigentlich konnten. Ohne Euro hätten sie niemals soviel Geld an den Märkten aufnehmen können, denn ihre Zinsbelastung wäre viel zu hoch gewesen.

    …es gebe kein “Patentrezept” für die europäische Staatsschuldenkrise.

    Doch, es gibt ein Patentrezept. Der Euro müsste ähnlich dem ECU dienen und in den Ländern braucht man wieder Nationalwährungen, welche auf- und abwerten können. Aber das wollen unsere Politiker nicht. Lieber versklaven sie ganze Völker, um ihr „politisches Projekt“ nicht aufgeben zu müssen. Wieviel Menschen darunter leiden, interessiert sie nicht.

    Da Politiker wieder gewählt werden wollen, handeln sie niemals ökonomisch richtig. Die Machtarroganz dieser Damen und Herren muss gebrochen werden.

    Die armen Länder bluten zuerst aus, hinterher kommen Deutschland und die anderen Triple A Staaten dran. Denn unsere Regierungen sind so hirnverbrannt, dass sie uns mit Garantien und Bürgschaften überschulden! Das wird sich noch bitterböse rächen.

    Es ist zum Verzweifeln zusehen zu müssen, wie uns die Politik durch diesen (T)Euro immer mehr in’s Desaster bringt.

    Noch schlimmer ist, dass die Masse der Menschen bis heute wohl nicht versteht, worum es eigentlich wirklich geht.

    Macht alle hier mit:
    http://www.abgeordnetencheck.de
    http://www.buendnis-buergerwille.de

  4. Jetzt, da er seinen reichlich hurtigen Abschied verkündet hat, kann er schon mal ein für interessierte altbekanntes Kätzchen aus dem Säckchen lassen.
    Das kommende Desaster hat er ja nicht mehr mit zu verantworten.
    Ciao, smarte Eule.

  5. Das eigentliche Problem sind die indoktrinierten Menschen dieser Länder, die glauben, wenn sie ihr eigenverantwortliches Leben an einen bürokratischen, umverteilenden Staat abgeben, von den Lebensrisiken verschont bleiben – kurz Untertanen genannt.
    Nur durch Selbsterkenntnis und nicht durch Glauben an ein risikoloses Leben, kann etwas Neues erschaffen werden. Wer glaubt, sein Haus nicht mehr putzen zu müssen, indem er dies delegiert, und dafür nichts zu zahlen hat, der ist einfach ein Vollidiot!
    Ein Marshall-Plan für Griechenland, ein Land nicht kaputtsparen, sondern kaputtverschulden (und damit andere Länder auch noch – die sowieso schon pleite sind) soll die Rettung bringen!
    Herr laß Hirn regnen!
    Die Politik ist nicht die Lösung, sie ist und bleibt das Problem! Erst wenn diese Länder pleite sind, können sie von der nicht zu bezahlenden Bürokratie befreit werden. Haftende (!) Freiheit ist die Lösung, und zwar in allen Bereichen!

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