USA wollen Sudan in fünf Teile spalten – Präsident Bashir


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Sudans Präsident glaubt, dass die USA sein Land in fünf Teile spalten wollen. Bei einem Treffen mit Putin sagte er, dass er russische Kampfjets und Raketenabwehrsysteme kauft, „um sein Land zu schützen“.

USA Sudan Russland Fünf Teile spalten
USA Sudan Russland Fünf Teile spalten, Bild: Gegenfrage.com, Flagge gemeinfrei

Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir sagte laut einem Bericht vom Samstag, dass die USA versuchen, sein Land in fünf Regionen aufzuteilen. Vor einem Monat hob Washington einige Sanktionen gegen das ostafrikanische Land auf.

„Wir haben Informationen, dass es der Wunsch der USA ist, den Sudan in fünf Staaten aufzuteilen, wenn wir keinen Schutz finden“, sagte der sudanesische Staatschef in einem Interview mit der Agentur RIA Novosti. Bashir fügte hinzu, dass sein Land mit „großem Druck“ aus dem Weißen Haus konfrontiert sei, dem er die „Verwüstung der arabischen Welt“ vorwirft.



Sanktionen

Was nicht ganz dazu passt: Vor 20 Jahren verhängte das Weiße Haus ein hartes Handelsembargo gegen den Sudan und beschuldigte die dortige Regierung, Osama bin Laden bis 1996 fünf Jahre lang einen Zufluchtsort in der Hauptstadt Khartum geboten zu haben.

Am 6. Oktober gab die Regierung von US-Präsident Donald Trump bekannt, dass sie die US-Sanktionen gegen das arme Land beenden werden. Washington hat den Sudan im September zudem von einer Reiseverbotsliste gestrichen, welches acht Monate lang in Kraft war.

Das ursprüngliche Reiseverbot, das unmittelbar nach dem Amtsantritt von Trump im Januar erfolgte, richtete sich gegen sechs Länder mit muslimischer Mehrheit, darunter der Sudan. Das Verbot wurde national und international scharf kritisiert. Auf der aktualisierten Liste befinden sich Nordkorea, Tschad, Venezuela, Iran, Libyen, Somalia, Syrien und der Jemen.

Trumps Streichung des Sudan von der Liste und seine mögliche Entscheidung, die US-Sanktionen, die 1997 gegen das afrikanische Land verhängt wurden, dauerhaft aufzuheben, kommt, nachdem Khartum seine außenpolitische Ausrichtung eindeutig geändert hat.

Khartum hat sich mit Saudi-Arabien, einem engen Verbündeten der USA, in regionalen Konflikten auf eine Seite gestellt. Möglicherweise ist dies der Grund für die Beschwichtigung Washingtons.

Bashirs Äußerungen unklar

Präsident Bashir gab keine Einzelheiten darüber bekannt, warum er glaubt, dass die USA sein Land teilen möchten, nachdem die lähmenden Sanktionen gegen das afrikanische Land aufgehoben wurden. Der sudanesische Führer kündigte an, dass Khartum russische Kampfflugzeuge angefordert habe und dass es Luftabwehrsysteme des Typs S-300 zu bestellen gedenkt.

„Wir haben Su-30 [Kampfjets] angefordert, weil sie den sudanesischen Luftraum sowie Su-35 sichern. Wir haben keine Absichten, eine Aggression im Ausland durchzuführen, sondern wollen unser Land schützen“, sagte Bashir.

Am Donnerstag traf der sudanesische Präsident seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin und den russischen Verteidigungsminister Sergej Shoigu in der russischen Küstenstadt Sotschi. Nach dem Treffen sagte Bashir, sie hätten über die Schaffung einer Militärbasis am Roten Meer gesprochen. Er habe sich zudem bereit erklärt, die militärisch-technische Zusammenarbeit mit Moskau zu erneuern.

Bashir fügte am Donnerstag hinzu, dass sein Land „Schutz vor den aggressiven Aktionen der USA“ brauche. Er glaube, dass die Teilung des Sudans in zwei Teile im Jahr 2011 ein Ergebnis der amerikanischen Politik sei. Seit 2013 sind Zehntausende im Südsudan aufgrund eines Bürgerkrieges ums Leben gekommen.

Der krisengeplagte Sudan leidet auch und jahrelangen Aufständen. Bewaffnete Gruppen kämpfen gegen Regierungstruppen und greifen immer wieder Zivilisten an.

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