An diesem Tag
30.11.1950: USA drohen China mit Atomwaffenangriff


von

Am 30. November 1950 drohten die USA dem kommunistischen China mit dem Einsatz von Atomwaffen, um „Frieden in Korea“ zu erreichen.

Truman USA China Atomwaffen
Truman USA China Atomwaffen, Bild: Gegenfrage.com, Flaggen gemeinfrei

An diesem Tag im Jahr 1950 kündigte US-Präsident Harry S. Truman auf einer Pressekonferenz an, dass er bereit sei, den Einsatz von Atomwaffen zu genehmigen, um „Frieden in Korea“ zu erreichen.

Zu dieser Zeit hatte sich das kommunistische China den nordkoreanischen Streitkräften bei ihren Kämpfen gegen die Truppen der Vereinten Nationen angeschlossen. Diese versuchten unter eine kommunistische Expansion nach Südkorea zu verhindern.



Truman beschuldigte die Sowjetunion, kommunistische chinesische Aufständische als Teil eines hinterhältigen Plans zur Verbreitung des Kommunismus in Asien zu unterstützrn und versprach, „unsere Verteidigung auf ein Niveau zu erhöhen, an dem wir mit Autorität auftreten, wie wir es immer tun sollten“.

Er sagte weiter, dass die USA „alle notwendigen Schritte unternehmen“ würden, um die kommunistische Expansion in Korea einzudämmen. Ein Reporter fragte: „Schließt das auch den Einsatz von Atombomben ein?“, worauf Truman antwortete: „Dazu gehört jede Waffe, die wir haben.“

Im Jahr 1945 war es ebenfalls Truman, der den Abwurf von zwei Atombomben auf zwei japanische Großstädte genehmigt hatte. Zu dieser Zeit waren die USA das einzige Land im Besitz von Atomwaffen, doch als der Koreakrieg ausbrach, hatte die Sowjetunion bereits ebenfalls Atomwaffen entwickelt.

„Kein Mittel vernünftiger Männer“

Nachdem der Präsident bekräftigt hatte, dass er bei jedem Szenario den Einsatz von Atomwaffen in Betracht zog, versicherte Truman der Presse, dass er die Bombe nie wieder benutzen wolle. „Es ist eine schreckliche Waffe, sie sollte nicht gegen unschuldige Männer, Frauen und Kinder verwendet werden.“

Truman war sich bis zum Ende seiner Amtszeit weiterhin der Gefahren des nuklearen Wettrüstens bewusst. In seiner Abschiedsrede vor dem Kongress im Jahre 1954 warnte er sogar vor Atomwaffen und sagte, diese seien „kein Mittel vernünftiger Männer“.

Der Koreakrieg endete in einer Pattsituation, Atomwaffen wurden nicht eingesetzt. Korea wurde im Süden und Norden in demokratische und kommunistische Sphären aufgeteilt. Von nun an trennte eine demilitarisierte Zone die beiden neuen Staaten, die bis heute von amerikanischen Truppen patrouilliert wird.

Schreibe einen Kommentar