Thorium ist sauberer, effizienter und billiger als Uran und könnte zur Energiegewinnung genutzt werden.
Thorium kommt in der Erdkruste etwa drei Mal häufiger vor als Uran, ist nur wenig radioaktiv und wesentlich effizienter und verursacht etwa 1000 Mal weniger radioaktiven Abfall als Uran.
Darüber hinaus ist es wesentlich billiger als Uran: So könnte mit nur 200.000 Franken die gesamte Schweiz ein Jahr lang mit Strom versorgt werden, wie das Portal legitim.ch errechnet hat.
Durch die Verwendung von Thorium entsteht allerdings kein Plutonium-Abfall, der für den Bau von Atomwaffen erforderlich ist. Darum blieb man beim Uran zur Energiegewinnung.
Die USA hatten bereits ab den 1950er Jahren Forschungen mit Thorium durchgeführt. Da man aber zu dieser Zeit mitten im Kalten Krieg steckte und massiv aufrüstete, entschied man sich gegen die Errichtung von Thorium-Reaktoren, schreibt legitim.ch weiter.
Die USA versuchten Thorium für den Bau einer Atombombe zu nutzen. Im Jahr 1955 gab es einen entsprechenden Atomwaffentest (Operation Teapot), doch konnte diese nicht mit den derzeitigen Uran-Plutonium-Bomben mithalten.
Das gelobte „Wunderkind“ hat erhebliche verdeckte betriebstechnische Kostennachteile, die kaum kalkuliert werden können, und die Korrosion stellt hier gleichsam ein hohes technisches Risiko dar.
Aber der Haupthinderungsgrund ist wohl der, dass dieser Reaktortyp als Brüter sehr leicht zur Gewinnung spaltbaren Materials zum Bau von Atombomben genutzt werden kann.
Dieses Schleusentor will nun wirklich keiner öffnen.