Nordkorea reformiert Finanz- und Bankensystem


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Seit dem Zusammenbruch der nordkoreanischen Wirtschaft im Jahr 1990 wird keine Wirtschaftsbranche im Land mehr wirklich kontrolliert. Durch eine Reform des Finanzsystems soll die nationale Planwirtschaft wieder „zurück zur Normalität“ finden, sagte Staatschef Kim Jong Un während einer Konferenz.

Nordkorea
Bronzestatuen von Kim Il Sun und Kim Jong Il auf dem Hügel Mansu in Pjöngjang, Bild: zwei.karl-schumacher-privat.de

Ja, Nordkorea hat tatsächlich Banken und eigenes Geld. Nun versucht die Partei, die Kontrolle über Finanzbeamte und lokale Industrieunternehmen zu erhöhen, meldet NK News. In Pjöngjang wurde am Sonntag die dritte nationale Konferenz zum Finanzsystem einberufen, um das Bankwesen zu reformieren.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un schlug vor, dass sich die nationalen Banken auf eine Stärkung des Geldumlaufs zu fokussieren. Zudem soll der Forschungs- und Technologiesektor unterstützt werden. Das Budget Nordkoreas habe sich seit 1990 verdreifacht, fügte Nordkoreas Vizeminister Ro Doo Chol. Bei der Konferenz waren Vertreter von Chemieunternehmen, der Zentralbank, des Textiliensektors und weiteren Branchen anwesend.

„Im Sozialismus sind Planwirtschaft, öffentliche Finanzen und kommerzielle Finanzmittel vereint. Nach dem Zusammenbruch wurde keine Branche und die Industrie nicht kontrolliert“, erklärte Kim Jong Un. Das sozialistische System müsse bis zum Parteitag im kommenden Mai wieder zurück zur Normalität finden, fügte er hinzu.

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