Vietnamkrieg
28.04.1967: Muhammed Ali verweigert den Kriegsdienst


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Am 28. April 1967 verweigerte der US-amerikanische Boxweltmeister Muhammed Ali den Kriegsdienst. „Ich habe kein Problem mit diesen Vietcong“, gab er öffentlich zu verstehen.

Muhammed Ali Vietnamkrieg
Muhammed Ali Vietnamkrieg, Bild: Gegenfrage.com

Am 28. April 1967 verweigerte der Box-Champion Muhammad Ali seinen Einzug in die US-Armee. Dies führte zur Aberkennung seines Schwergewichts-Titels. Er nannte religiöse Gründe für seine Entscheidung, auf den Militärdienst zu verzichten.

Über Muhammed Ali

Muhammed Ali wurde am 14. Januar 1942 in Louisville, Kentucky, als Cassius Marcellus Clay, Jr., geboren. Der zukünftige dreimalige Weltmeister änderte seinen Namen im Jahr 1964 in Muhammad Ali, nachdem er zum Islam konvertierte.



1960 gewann er bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille. Am 29. Oktober 1960 bestritt er sein professionelles Box-Debüt gegen Tunney Husaker und gewann den Kampf in sechs Runden. Am 25. Februar 1964 besiegte er den hoch favorisierten Sonny Liston in sechs Runden und wurde Schwergewichts-Champion.

Am 28. April 1967, als die Vereinigten Staaten den Vietnam Krieg führten, weigerte sich Ali, in die Streitkräfte aufgenommen zu werden. Er sagte: „Ich habe kein Problem mit diesen Vietcong.“ Er begrümdete dies mit seinem Glauben, der es ihm verbiete in den Krieg zu ziehen.

„Der Dienst in der Armee bin steht das im Widerspruch zu meinem muslimischen Glauben. Ich wäre ein Heuchler, wenn ich es tun würde. Ich werde lieber ins Gefängnis gehen“, so Ali. „Sie glauben nicht, dass ich das ernst meine? Ich werde ihnen zeigen, dass es so ist.“

Knapp zwei Monate später verurteilte ihn ein Gericht deshalb zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Dollar. Die Klage nannte seinen Geburtsnamen Cassius Clay, nicht Muhammed Ali. Darüber hinaus erhielt er ein dreijähriges Boxverbot.

Boxkarriere

Zwar ging er nicht ins Gefängnis, kehrte aber erst am 26. Oktober 1970 in den Ring zurück und besiegte Jerry Quarry in Atlanta in der dritten Runde per Knockout. Am 8. März 1971 trat er im „Kampf des Jahrhunderts“ gegen Joe Frazier an und verlor nach 15 Runden. Dabei handelte es sich um die erste Niederlage in seiner Profiboxkarriere.

Am 28. Juni desselben Jahres hob der Oberste Gerichtshof der USA Alis Verurteilung wieder auf. Am 24. Januar 1974 beim Rückkampf im New York City Madison Square Garden besiegte er Frazier in 12 Runden nach Punkten.

Am 30. Oktober des gleichen Jahres schlug er George Forman und erhielt seinen Schwergewichts-Gürtel im sehr gehypten „Rumble in the Jungle“-Kampf in Kinshasa, Zaire, mit einem KO in der achten Runde.

Am 1. Oktober 1975 traf Ali zum dritten Mal beim „Thrilla in Manila“ auf den Philippinen auf Joe Frazier und siegte in 14 Runden. Am 15. Februar 1978 verlor Ali den Titel an Leon Spinks nach Punkten in 15 Runden. Sieben Monate später gewann er den Rückkampf.

Im Juni 1979 gab Ali bekannt, dass er sich vom Boxen zurückzog. Er kehrte am 02. Oktober 1980 noch einmal in den Ring zurück und kämpfte gegen Schwergewichts-Champion Larry Holmes, der ihn in der 11. Runde ausknockte.

Nach der Niederlage gegen Trevor Berbick am 11. Dezember 1981 verließ Ali den Ring zum letzten Mal, mit einer Kampfbilanz von 56-5. Er ist der einzige Kämpfer, der dreimal Weltmeister im Schwergewicht war. Im Jahr 1984 wurde bekannt, dass er an der Parkinson-Krankheit erkrankt war.

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