Die USA brauchen mehr Schulden, sagt ehemaliger Fed-Chef


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Seit Amtsantritt Obamas als US-Präsident erhöhten sich die US-Staatsschulden um über acht Billionen Dollar. Viel zu wenig, schreibt der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve in Minneapolis in einer Bloomberg-Kolumne.

New York Stock Exchange, Bild: Eigenfotografie
New York Stock Exchange, Bild: Eigenfotografie

Die US-Regierung richtet zuhause einen enormen wirtschaftlichen Schaden an. Nicht durch zu hohe staatliche Ausgaben, die zahllosen Kriege auf der gesamten Welt, den billionenschweren Militärapparat, den gigantischen politischen Wasserkopf, steuerfreie Megakonzerne oder das Outsourcing mittelständischer Unternehmen nach Fernost.

Der wahre Grund ist ein ganz anderer: Die US-Regierung hat zu wenig Schulden. Dies schrieb Narayana Kocherlakota, ehemaliger Präsident der Federal Reserve in Minneapolis, in einer Kolumne auf Bloomberg. Die US-Regierung könne etwa inflationsgeschützte Staatsanleihen mit 20 Jahren Laufzeit und einer Verzinsung von 0,5 Prozent emittieren, so Kocherlakota, damit die Einkommen für neue Jobs finanzieren und über die Besteuerung dieser Einkommen „viel Umsatz generieren.“

Die US-Regierung müsse unbedingt mehr Schulden machen, die generierten Erlöse in die Infrastruktur investieren, die Steuern senken oder beides. Stattdessen habe die Politik eine Schuldengrenze beschlossen, „wodurch die Sparer bestraft werden, das Wirtschaftswachstum abgewürgt und der Boden für die nächste Finanzkrise gelegt wird.“

Während der Amtszeit Obamas erhöhten sich die Staatsschulden der USA nach offiziellen Zahlen um über 80 Prozent, bzw. mehr als acht Billionen Dollar, bzw. um rund 70.000 Dollar je Haushalt. Kocherlakota ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Rochester, war von 2009 bis 2015 Präsident der Federal Reserve in Minneapolis und schreibt heute Kolumnen für Bloomberg.

5 Kommentare

  1. Das ist ein uraltes Hausmittel, die Deutschen haben es erfunden.
    Schon der berühmte Querdenker und Wirtschaftsweise Baron v. Münchhausen schaffte es nicht nur sich selbst, sondern auch noch sein Pferd am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen.

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  3. @ Frank Grossmann

    Nein das Schulden machen funktioniert nicht auf Dauer und führt
    in die Pleite und das total

  4. schuldenmachen hat nur dann einen sinn, wenn damit mehr Produktivität erreicht wird, als die schulden ausmachen. alles andere ist Augenwischerei und verhilft nur den banken zu mehr Geld durch zinsen. wenn auch die nicht mehr bezahlt werden, retten wir alles die schwein…. banken mit unserem Volksvermögen, bzw. steuern. den verbr.. Politikern sei dank.

  5. Das was die USAner brauchen, ist dass kein Staat mehr mit ihnen Handel betreibt auf Basis ihres Kohpapierdollers. Gold oder garnichts. Wollen wir mal hoffen das die phädiofilen Amerikaner nicht noch mehr Länder um angreifen, um an deren Goldbestände und Recourcen zu kommen!!!!

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