Fed-Berater: Fed dient den Banken, nicht der Öffentlichkeit


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Die Federal Reserve befindet sich im Besitz privater Großbanken und dient nur den Interessen ihrer Eigentümer, nicht denen der Öffentlichkeit. Dies sagte der frühere Fed-Sonderberater Andrew Levin gegenüber dem Wall Street Journal.

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Marriner S. Eccles Federal Reserve Board Building“ von AgnosticPreachersKidEigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Wirtschaftsprofessor Andrew Levin, früherer Sonderberater der Federal Reserve unter Ben Bernanke von 2010 bis 2012, sagte, die Federal Reserve sei eine in Privatbesitz befindliche Institution, die nur ihren Eigentümern – den Großbanken – verpflichtet sei. „Die Fed sollte eine vollständig öffentliche Institution sein, wie jede andere Zentralbank in der entwickelten Welt es auch ist.“

Er schlug laut einem Bericht des Wall Street Journal eine Verstaatlichung aller zwölf Filialen der Federal Reserve vor, einen Vorschlag, welchen er selbst als „vernünftig, pragmatisch und überparteilich“ bezeichnete. Zudem müssten gewählte Vertreter aus der Politik im Vorstand der Fed sitzen, nicht ehemalige Goldman Sachs-Banker, wie es derzeit etwa in den Fed-Filialen in New York, Philadelphia, Dallas und Minneapolis der Fall sei.

Ady Barkan, Direktor der Fed Up-Kampagne zur Umstrukturierung der sog. Notenbank, für die Andrew Levin ebenfalls engagiert ist, bezeichnete die derzeitige Struktur der Federal Reserve als „Schande für die USA“ und wies darauf hin, dass die Federal Reserve „keinerlei Bereitschaft für eine Veränderung“ zeige.



Im Jahr 2007 sagte der damalige Fed-Vorsitzende Alan Greenspan: „Nun, zunächst einmal ist die Federal Reserve eine unabhängige Agentur, und das bedeutet im Grunde, dass es keine andere Behörde der Regierung gibt, welche über unsere Tätigkeiten bestimmen kann. So lange dies der Fall ist und es keinen Hinweis darauf gibt, dass die Verwaltung oder der Kongress oder sonst jemand bei uns ersucht, etwas anderes zu tun als das, was wir für das Beste halten, sind uns diese Beziehungen offen gestanden egal.“

Quellen: Fed Up Campagne, Wall Street Journal, Zerohedge

2 Kommentare

  1. die ezb ist aber auch nicht komplett staatlich, ausserdem gibt es in europa sowieso keine staaten mehr die nicht unter der us-knute stehen. bis auf russland vielleicht.

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  3. Also, – das sind für mich keine neuen Weisheiten. Ich bin mit Sicherheit kein Finanzexperte, – aber dass die FED keine staatliche Zentralbank ist, also eine Bank, die die Interessen des Staates, in dem sie sich befindet, vertritt, das ist doch seit der Gründung dieser Institution bekannt.

    Oder habe ich da eine Bildungslücke?

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