Ecuador möchte Fastfood-Steuer einführen


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Wer sich selbst mit Fastfood krank machen möchte, der soll eben mehr zum Gesundheitssystem beitragen, weshalb laut Präsident Correa eine neue Fastfood-Steuer in Ecuador eingeführt wird. Allerdings richten sich die Maßnahmen leider nur symbolisch gegen die großen US-Fastfood-Ketten.

Fast Food, Bild: Deesillustration.com
Fast Food, Bild: Deesillustration.com

„Sie möchten sich selbst mit McDonald’s krank machen? Dann bezahlen Sie mehr!“ Ecuadors Präsident Rafael Correa wird das „eskalierende Problem der Fettleibigkeit“ in seinem Land angehen und die Produkte von Fastfood-Ketten höher besteuern.

„Seitdem sich im Land vieles voran bewegt, bewegen wir uns von früheren armutsbedingten Problemen zu Problemen des Wohlstands. Menschen sterben an schlechtem Essen, nicht an einem Mangel an Nahrung. Durch die Steuer werden die Menschen aufhören so viel bei McDonald’s und Burger King zu essen. Dies begünstigt die Produkte unserer traditionellen Gastronomie“, so der Politiker, der seit seine Amtsantritt im Jahr 2007 für seine US-kritische Rhetorik bekannt ist.

„Wenn Sie sich selbst krank machen wollen, so ist das Ihr Problem. Wir leben in einem freien Land. Aber diejenigen, die bewusst ihrer Gesundheit schaden, sollten dazu beitragen, ein wenig mehr zum Gesundheitssystem beizutragen, das ihnen später helfen wird wenn sie krank sind.“

Correas Aussagen klingen nachvollziehbar, sind jedoch wohl eher symbolischen Charakters. In dem Land mit 15 Millionen Einwohnern gibt es nur knapp 30 McDonald’s- und 15 Burger King-Filialen, hauptsächlich in Stadtgebieten. Die Preise in den Restaurants sind relativ hoch, sodass sich Einheimische die Produkte nur selten leisten können. Dagegen bieten heimische Imbiss-Buden ebenfalls Burger und Pommes zu einem Bruchteil der McDonald’s-Preise an. Die großen US-Ketten sind demnach eher marginal von der Maßnahme betroffen.

5 Kommentare

  1. Leider verschwinden immer mehr einheimische, traditionelle Speisen und werden durch globalen Einheitsbrei, bestehend aus Fertigprodukten und Fastfood, ersetzt. Klar kann jeder selbst entscheiden, was er isst, aber viele Menschen denken, sie würden Zeit sparen, wenn sie zu Fastfood und Fertigprodukten greifen. Schnell und billig soll es sein, dass ist das oberste Ziel 🙁

    Einheimische, traditionelle Küche benötig etwas mehr Zeit und dass hatte früher auch seinen Grund. Man saß zusammen und erzählten sich was. Essen war eher nebensächlich.
    Die Speisen und deren Zubereitungen wurde oftmals von der Mutter an die Kinder weitergegeben und man wertschätzte das Essen mehr, da es aus der Region kam.

    Heutzutage können immer weniger Menschen kochen und Produkte die schon fertig sind und von weitweg kommen, werden weniger wertgeschätzt. Sieht nicht mehr schön aus, zack in den Mülleimer.
    Wann trifft man sich noch mit den Familien zusammen und kocht leckere Gerichte ? Alles kostet Zeit, nein, da wird kurz mal ne SMS geschickt und seine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben 🙁

    Wer bewußt nicht drauf achtet, wie er sich und seine Familie ernährt, wird immer unfähiger für normale Sachen und umso abhängiger vom globalen, ungesunden Einheitsmüll !

    Eltern haben hierbei, wie in anderen Bereichen, eine besondere und wichtige Stellung ! Wenn sie ihren Kindern kein Vorbild sind und ihre Kinder von Anfang an nur mit den globalen Einheitsbrei ( voll mit Zusatz-Aroma- und Hilfsstoffen ) füttern, dann brauchen sie sich nicht wundern, dass sie kranke, fette, bequeme Menschen heranziehen, die Nichts wertschätzen !

  2. Werbelink:



  3. @ jay dee
    Aber genau da setzte/setzt die Manipulation. Man nimmt uns alles. Wer nicht bewußt lebt, was wirklich die Wenigsten nocht tun, gibt sich als selbstständiger Mensch auf !

    In wenigigen Jahren, wenn die letzte Genereation der Menschen stirbt, die noch die ursprüngliche Kulur ( Sprache, Essen, Sitte/Werte )kennen, stirbt der Mensch und ist vollkommen dem Einheitsbrei ausgeliefert. Hin und wieder wird dann durch Werbestrategien ein EssensTrend ins Leben gerufen, wobei man teuer die einstigen Erfahrungen erwerben kann.

  4. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir an einem Umkehrpunkt sind, und sich die Welt jetzt Stück für Stück zum dauerhaft Guten wendet

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