Am 26. Dezember 1862 wurden nach dem sogenannten Dakota-Krieg 38 Indianer öffentlich exekutiert. Es handelt sich dabei um die größte Massenhinrichtung in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
An diesem Tag im Jahr 1862 richteten die USA insgesamt 38 Dakota-Indianer öffentlich hin. Es handelt sich dabei um die größte richterlich verordnete Massenexekution in der Geschichte der USA.
Dem voraus ging der sogenannte Dakota-Krieg, ein bewaffneter Konflikt zwischen dem US-Militär und den Dakota-Indianern. Der Konflikt war ausgebrochen, nachdem die Indianer von US-Geschäftsleuten in die Schulden getrieben und ab 1858 nach und nach ihr Land gepfändet wurde.
Letztendlich hatten die Indianer nicht mehr genügend Anbauflächen um sich selbst zu versorgen und waren vollständig von weißen Händlern abhängig. Im Jahr 1861 folgte eine Missernte, sodass sich die Indianer erneut verschulden mussten.
Die Situation nahm ein lebensbedrohliches Ausmaß an. Ein Händler namens Andrew Myrick schlug den Indianern vor, Gras zu essen, um ihren Hunger zu stillen. Im August 1862 gerieten vier Indianer an fünf weiße Siedler und töteten diese.
Am darauffolgenden Tag griffen die Indianer die Untere Sioux-Agentur an und töteten weitere 20 Weiße. Darunter auch Andrew Myrick, dessen Leiche man Gras in den Mund stopfte. Eine Einheit des Militärs eilte zur Hilfe, wurde aber vernichtend geschlagen.
In den folgenden Tagen führten die Dakota weitere Angriffe durch. Eine von deutschen Einwanderern bewohnte Siedlung namens New Ulm konnte die Angriffe der Indianer abwehren.
38 Dakota-Indianer werden gehängt
Einige Tage später umkreisten die zahlenmäßig weit überlegenen Indianer New Ulm erneut, scheiterten jedoch ein weiteres Mal. Da die dortigen Bewohner kaum noch Munition und Nahrung hatten, musste New Ulm evakuiert werden.
US-Präsident Abraham Lincoln sandte Truppen nach Dakota, um den Konflikt zu beenden. Mit Erfolg, nach sechswöchigen Gefechten gaben die Indianer auf. 392 Indianer wurden gefangen genommen und vor Militärtribunale gestellt.
303 von ihnen wurden in Prozessen, die oft nur fünf Minuten dauerten, zum Tode verurteilt. Nach Protesten entschied US-Präsident Lincoln, einen großen Teil der Todesurteile in Gefängnisstrafen umzuwandeln.
Am 26. Dezember 1862 wurden 38 Indianer öffentlich gehängt. Die zuvor nach Kanada geflüchteten Anführer wurden dort verhaftet, an die USA ausgeliefert und ebenfalls hingerichtet. Der in der Prärie untergetauchte Dakota-Häuptling Little Crow wurde im Juli 1863 beim Beerenpflücken von einem Farmer erschossen.
Naja- gegenüber den heutigen Zuständen in den USA waren das ja noch zivilisierte Zustände.
Heute werden Gegner des US-Regimes ohne Anklage, ohne Gerichtsverfahren, ohne Anhörung und ohne die Möglichkeit der Verteidigung per fliegendem Schafott hingerichtet und die daneben stehenden Angehörigen gleich mit.
Dagegen waren Adolfs Sippenstrafen ja geradezu human und rechtsstaatlich.
Viele Grüße aus Andalusien
H. J. Weber