Resolution 498 im Koreakrieg:
01.02.1951: Vereinte Nationen verurteilen China zum „Aggressorstaat“


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Am 01. Februar 1951 verurteilte die UN-Generalversammlung China zum „Aggressorstaat“, nachdem das Land Hunderttausende Soldaten nach Nordkorea entsandt hatte, um dortige Truppen gegen den Angriff der USA zu unterstützen.

China Aggressorstaat Vereinte Nationen
China Aggressorstaat Vereinte Nationen, Bild: Gegenfrage.com

Die Resolution 498 der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde am 01. Februar 1951 als Reaktion auf die Intervention chinesischer Truppen im Koreakrieg verabschiedet. Dabei handelte es sich um das erste Mal, dass die Vereinten Nationen einen Staat zum Aggressor ernannten.

Hintergrund

Ende 1950 rückten Hunderttausende chinesische Soldaten nach Nordkorea vor, um die dortigen Truppen bei der Bekämpfung der von den USA und Südkorea geführten Koalition zu unterstützen.



Die Abstimmung der Generalversammlung folgte den vergeblichen Versuchen der US-Delegation bei den Vereinten Nationen, den Sicherheitsrat dazu zu bringen, Maßnahmen gegen die Chinesen zu ergreifen.

Der sowjetische Vertreter im Sicherheitsrat setzte die Vetomacht seiner Nation konsequent durch und blockierte konsequent sämtliche US-Bemühungen. Während einer Generalversammlung forderte die US-Delegation die Vereinten Nationen auf, das kommunistische China als Aggressorstaat in Korea zu verurteilen.

Die Resolution umfasste 3 Hauptpunkte

1) Die Aggression der Volksrepublik China wird verurteilt, 2) Chinesische Truppen werden dazu aufgefordert, Korea zu verlassen und 3) Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen werden dazu aufgefordert, die UN-Truppen in Korea zu unterstützen.

Dafür stimmten: Argentinien, Australien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Kanada, Chile, Taiwan, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Äthiopien, Frankreich, Griechenland, Guatemala, Haiti, Honduras, Island, Iran, Irak, Israel, Libanon, Liberia, Luxemburg, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Nicaragua, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen, Südafrika, Thailand, Türkei, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, Uruguay und Venezuela.

Dagegen stimmten: Birma, Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik, Tschechoslowakei, Indien, Polen, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik und die Sowjetunion.

Stimmenthaltungen: Afghanistan, Ägypten, Indonesien, Pakistan, Saudi-Arabien, Schweden, Syrien, Jemen und Jugoslawien.

Nachwirkungen

Die Aktion war weitgehend symbolisch, da viele Nationen zögerten, gegen die Volksrepublik China vorzugehen. Sie befürchteten, dass der Konflikt in Korea eskalieren würde. Obwohl wirtschaftliche und politische Sanktionen gegen China hätten verhängt werden können, beschlossen die Vereinten Nationen, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen.

Der Koreakrieg dauerte weitere zwei Jahre und endete schließlich 1953 mit einer Pattsituation und einem bis heute dauernden Waffenstillstand.

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