Britischer Bankenkollaps:
19.01.2009: „Blue Monday Crash“ im Vereinigten Königreich


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Am 19. Januar 2009 brachen im Vereinigten Königreich die Aktienkurse einiger Großbanken zusammen. Die Royal Bank of Scotland verzeichnete während des „Blue Monday Crash“ den größten Verlust der britischen Unternehmensgeschichte.

Blue Monday Crash
Blue Monday Crash, Bild: Gegenfrage.com, (Barclays)

An diesem Tag im Jahr 2009 brachen die Aktienkurse einiger Großbanken im Vereinigten Königreich zusammen. Die Royal Bank of Scotland verzeichnete den größten Verlust der britischen Unternehmensgeschichte in Höhe von 28 Milliarden Pfund, was seinerzeit ca. 31 Milliarden Euro entsprach. Die Aktienkurse brachen um satte 67 Prozent ein. Der Tag ging als Blue Monday Crash in die britische Finanzgeschichte ein.

Aktienkurse der Lloyds Banking Group ging um 33 Prozent zurück, Barclays um 10 Prozent, HSBC um 6 Prozent. In diesem Zuge kamen Spekulationen auf, dass Premierminister Gordon Brown eine Verstaatlichung einiger Banken plante, was die Kurse weiter in den Keller rauschen ließ.



Großbritanniens Regierung versuchte den Kollaps tatsächlich zu bremsen und kaufte vom Geld der britischen Steuerzahler Aktien der bankrotten RBS. London erhöhte an diesem Tag seinen Anteil an der RBS von 58 auf 70 Prozent.

Auch irische Bankaktien fielen an diesem Tag um durchschnittlich 50 Prozent. Die britische Regierung startete am gleichen Tag einen zweiten Bankenrettungsplan, der es den Banken ermöglichte, sich gegen Verluste aus ihren riskantesten Vermögenswerten abzusichern.

Sie stellte Garantien für die Schulden der Banken bereit und stellte dafür einen Rettungsfonds mit einem Volumen von 50 Milliarden Pfund (damals 55 Milliarden Euro) bereit. Auch am nächsten Tag stürzten die Bankaktien weiter ab. Die RBS verlor erneut 11 Prozent, Lloyds weitere 31 PRozent, Barclays 17 Prozent und die HSBC 3 Prozent.

Quellenangaben anzeigen
telegraph, wikipedia
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