New York Times:
‚Bargeld verliert Kampf gegen elektronische Zahlungsmethoden‘


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Fast überall auf der ganzen Welt wird das Bargeld von elektronischen Zahlungsmethoden verdrängt, schreibt die New York Times.

Bargeld elektronische Zahlungsmethoden
Olle Eurocent-Münzen, Bild: Gegenfrage.com

Cash ist nach wie vor die vorherrschende Zahlungsmethode auf der ganzen Welt, aber „längerfristig scheint sich Bargeld in einem verlorenen Kampf gegen elektronische Zahlungsmethoden zu befinden“, schreibt die New York Times.

Nach neuesten Daten haben in den USA 92 Prozent aller Erwachsenen eine bargeldlose Zahlung geleistet oder erhalten. In Großbritannien sind es sogar 97 Prozent, in Deutschland 96 Prozent, 87 Prozent im Iran, 49 Prozent in China und 22 Prozent in Indien. Spitzenreiter mit 99 Prozent ist Schweden.



Weltweit wächst der elektronische Zahlungsverkehr bis 2020 um jährlich elf Prozent, prognostiziert das Beratungsunternehmen Capgemini. „Es gibt nur wenige Ecken der Welt, in denen elektronische Transaktionen nicht schneller wachsen als das Bargeld“, so die New York Times weiter.

Die Geschwindigkeiten der Verbreitung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs sind jedoch unterschiedlich. In Schweden haben viele Banken nicht einmal mehr Bargeld, welches sie ihren Kunden geben könnten. In Kenia hat ein Mobiltelefonunternehmen mit einem Pay-by-Phone-System die Führung übernommen.

Und in China gibt es von den chinesischen Tech-Titanen Alibaba und Tencent entwickelte Paypal-Börsen, welche man dort immer häufiger für Online-Einkäufe verwendet. In den USA läuft es indes behäbiger. „Amerikanische Banken haben es nur langsam geschafft, Sofortüberweisungen zu ermöglichen. „Die meisten dauern immer noch mindestens einen Tag“, schreibt die Times.

Die Abschaffung des Bargelds soll bei der Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung helfen, so die Begründung. So wären alle Ausgaben und Einnahmen der Bürger vollständig kontrollierbar.

Gegner der Bargeldabschaffung hingegen kritisieren, dass dieser Schritt die Armen entrechten und die Privatsphäre der Bürger massiv beeinträchtigen werden. Kriminelle und Terroristen hingegen dürften wohl andere Wege finden, um Transaktionen durchzuführen.

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