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01.12.1959: Weltmächte unterzeichnen den Antarktis-Vertrag


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Am 01. Dezember 1959 unterzeichneten die USA, die Sowjetunion und zehn weitere Staaten den sogenannten Antarktis-Vertrag, der alle militärischen Aktivitäten auf dem Riesengebiet verbot.

Antarktis-Vertrag
Antarktis-Vertrag, Bild: Gegenfrage.com, Flaggen gemeinfrei

An diesem Tag im Jahr 1959 unterzeichneten zwölf Nationen den Antarktis-Vertrag, darunter die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion. Dieser verbot von nun an sämtliche militärische Aktivitäten und Waffentests auf diesem Kontinent.

Es war das erste Rüstungskontrollabkommen, das in der Zeit des Kalten Kriegs unterzeichnet wurde. Seit dem 19. Jahrhundert beanspruchten eine Reihe von Nationen Teile der Antarktis, darunter Großbritannien, Australien, Chile und Norwegen.



Diese konkurrierenden Ansprüche führten zu diplomatischen Auseinandersetzungen und sogar zu bewaffneten Zusammenstößen. 1948 schossen argentinische Streitkräfte auf einem von beiden Nationen beanspruchten Gebiet auf britische Truppen.

UN-Verwaltung wurde abgelehnt

Vorfälle dieser Art, zusammen mit Beweisen, dass die Sowjetunion sich mehr für die Antarktis interessierte, spornten die Vereinigten Staaten dazu an, vorzuschlagen, dass der Kontinent unter die Verwaltung der Vereinten Nationen gelangen sollte.

Diese Idee wurde abgelehnt, da keine der anderen Nationen mit Interessen auf dem Kontinent zustimmte, ihre Souveränitätsansprüche an eine internationale Organisation abzutreten. In den 1950er Jahren begannen einige Beamte in den Vereinigten Staaten auf eine aktivere Rolle der USA in der Antarktis zu drängen.

Sie glaubten, dass der Kontinent militärisches Potential als ein Gebiet für Atomtests haben könnte. Präsident Dwight D. Eisenhower ging jedoch einen anderen Weg. US-Diplomaten, die mit ihren sowjetischen Kollegen zusammenarbeiteten, arbeiteten einen Vertrag aus, der die Antarktis als demilitarisierte Zone abgrenzte und territoriale Ansprüche zurückstellte.

Es durfte keine militärische Präsenz auf dem Kontinent geben und keine Waffentests, einschließlich Atomwaffen. Wissenschaftliche Unternehmungen waren von nun an erlaubt, und Forschern war es nicht verboten, durch Gebiete zu reisen, die von verschiedenen Nationen beansprucht wurden.

12 Nationen unterzeichneten den Vertrag

Ein Dutzend Nationen unterzeichneten das Dokument: Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Norwegen, die Sowjetunion, die Südafrikanische Union und die Vereinigten Staaten.

Da der Vertrag die Fragen der territorialen Souveränität in der Antarktis nicht direkt beeinflusste, schlossen die Unterzeichner alle Länder mit Gebietsansprüchen auf dem Kontinent ein. Der Vertrag war somit ein kleiner, aber bedeutender erster Schritt zur amerikanisch-sowjetischen Rüstungskontrolle und der politischen Zusammenarbeit.

3 Comments

  1. Wenn ich mich nicht irre war es doch Russland in den heutigen Tagen, welches Truppen und militärisches Gerät in die Arktis brachte um den russischen Anspruch auf die dortigen Rohstoffe zu untermauern.

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