Afghanistan: Opium-Ernte steigt um 61 Prozent


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Ein aktueller UN-Bericht legt offen, dass afghanische Landwirte aufgrund der wachsenden Unsicherheit und der steigenden Preise den Opium-Anbau im Land stark erhöht haben. Die UN bekräftigten in ihrem Bericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, dass die Mohnernte im Jahr 2011 auf insgesamt 131’000 Hektar ausgebaut wird.

Der Bericht fügte hinzu, dass die gesamte Opiumproduktion in Afghanistan dieses Jahr um geschätzte 61% steigen werde, da der Ernteertrag pro Hektar gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen sei. Der Preis für trockenes Opium legte gegenüber 2010 um 43 Prozent zu und erhöhte das Gesamteinkommen afghanischer Landwirte somit um 133%, was nun insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar bzw. 9% des gesamten BIP Afghanistans ausmacht, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.

„Zählt man zu den Gewinnen durch die Herstellung noch den Handel von Heroin hinzu, macht der Opiumanbau einen erheblichen Teil der afghanischen Wirtschaft aus“, so der UN-Bericht weiter. Jean-Luc Lemahieu, UNODC-Vertreter in Afghanistan, sagte nach einem Bericht des Nachrichtensenders PressTV, dass in Afghanistan zwischen 2001 und 2010 durch die Droge ein durchschnittlicher Gewinn von 2 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden sei neben einem Gewinn von 66 Milliarden Dollar durch den Drogenhandel im Ausland.

Interessant dabei ist, dass rund 78% des der Ernte im Süden angebaut wird, genau dort, wo die US-Truppen am stärksten vertreten sind und gegen die Taliban und andere militante Gruppen kämpfen. „Dies bestätigt die Verbindung zwischen Unsicherheit und Opiumanbau“, so der Bericht weiter. Viele Experten sind allerdings zum Schluss gekommen, dass sich die USA überhaupt nur in Afghanistan befinden, um den im Jahr 2000 von der Taliban-Regierung verbotenen Opiumhandel wieder anzutreiben. Im Jahr 2010 schätzte die Russische Drogenbekämpfungsbehörde den Wert der Opiumernte in Afghanistan auf 65 Milliarden Dollar.



Da sich die Anbauflächen laut einem Bericht des Focus zwischen 2001 und 2004 um 1500% auf 131’000 Hektar vergrößerten, was exakt der Anbaufläche aus dem Jahr 2011 entspricht, deutet alles darauf hin, dass die US-Truppen diese Felder erfolgreich vor den Taliban schützen. Der westliche Drogenhandel von Opium und Heroin hängt eng zusammen mit der Rekordernte afghanischer Bauern, die rund 80 Prozent des europäischen Rauschgiftmarkts beliefern.

httpv://www.youtube.com/watch?v=hmjUHCn8BLI

1 Comment

  1. Hallo Madame,

    gut, dass Sie diesen Beitrag eingestellt haben. Nun können sich manche Menschen auch ein Bild machen, warum der Einsatz der deutschen Soldaten in diesem korrupten Land auch nicht gewürdigt wird. So mancher Warlord beteiligt sich mit seinem schmutzigen Geld an Investitionen in Dubai.

    Gruß
    Rehse

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