Was denn nun? Aufschwung oder Depression? Teil 3


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Noch immer ist es Juni, und wieder verstricken sich unsere Qualitätsmedien in widersprüchliche Aussagen.
Zumindest gibt es heute gute Nachrichten, denn US-Großbanken bezahlen mehr als 68 Milliarden Dollar an den Steuerzahler zurück. Ist das die langersehnte Trendwende? Zu früh gefreut! Zu dumm, dass sich auch unsere hiesigen Banken demnächst wieder 200 Milliarden Euro pumpen werden, aufgrund von „Kreditausfällen“.

Die britische Notenbank klagt über Machtlosigkeit, während Obama behauptet alles in den Griff zu bekommen. Man muss einfach nur unverkäuflichen Derivatemist etwas aufwirbeln, zusätzlich möchte er die Weltherrschaft an sich reißen. An sich? Nicht ganz, an die Federal Reserve! Dumm nur, dass die Federal Reserve sowieso schon das mächtigste Unternehmen der Welt ist, dazu ist es ein privates Unternehmen, in welchem Obama überhaupt nichts zu melden hat. Eher umgekehrt.

Glücklicherweise treibt die Rezession die Aktienkurse (hä?). Oder etwa doch nicht? Jedenfalls sind alle Banken ab jetzt noch viel sicherer, hier und da behaupten böse Zungen aber doch noch, dass Großbanken nicht sicher sind. Komisch, nicht wahr?

Lassen wir uns überraschen, wo das endet. Ein Schelm, wer beim Gedanken an Geldschwemme, Hyperinflation und Rekordverschuldungen Böses erwartet. Wobei, das ließe sich ja eigentlich recht einfach verbieten, indem man das Wort „Finanzkrise“ aus dem erlaubten Vokabular streicht.

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