War Gaddafi wochenlang von Bodentruppen eingekesselt?


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Der Nachrichtendienst DEBKA aus Israel behauptet, dass britische und amerikanische Truppen das Versteck des ehemaligen libyschen Machthabers Muammar Gaddafi bereits zwei Wochen vor dessen Festnahme und Hinrichtung umstellt hatten. Ein Verstoß gegen das UN-Mandat?

Der israelische Nachrichtendienst DEBKA berichtete am Montag, dass amerikanische Drohnen das Versteck des ehemaligen libyschen Machthabers bereits zwei Wochen vor dessen Festnahme und Hinrichtung überwacht hatten. Zeitgleich sei das Versteck von britischen und amerikanischen Bodentruppen umstellt gewesen. DEBKA unterstrich, dass sowohl die USA als auch Großbritannien Bodentruppen nach Libyen entsandt hatten und somit offenbar gegen das UN-Mandat verstoßen haben, welches lediglich die Genehmigung einer Flugverbotszone über Libyen erteilt hatte. Zudem habe Gaddafi in den Tagen vor seiner Ergreifung keinerlei Sicherheitsvorkehrungen mehr eingehalten. So telefonierte er beispielsweise mit einem Satellitentelefon, wodurch seine Position genau festgestellt werden konnte. Waren Gaddafi die Umstände demnach längst bekannt?

Gaddafi wurde vergangenen Donnerstag von libyschen Revolutionären gefangen genommen und hingerichtet, nachdem NATO-Kampfflugzeuge gezielt seinen Konvoi westlich von Sirte bombardiert hatten. SPIEGEL Online hatte berichtet, dass Gaddafi vom Bundesnachrichtendienst bereits Wochen vor dessen Ergreifung ausfindig gemacht worden war. Obwohl sich die Bundesregierung zu einer deutschen Beteiligung an der NATO-Operation in Libyen weitgehend bedeckt hält, hat der BND offenbar eine tragende Rolle in den geheimdienstlichen Ermittlungen während des Krieges gespielt, wie DEBKA weiter berichtet. Der BND hatte diese Meldung allerdings schnell dementiert.

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