USA liefern weiterhin Waffen an Bahrain


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Die USA liefern weiterhin Waffen an Bahrain, trotz anhaltender Menschenrechtsverletzungen. Ebenso Großbritannien, entgegen internationaler Kritik. Washington und London betreiben Marinestützpunkte in Bahrain und pflegen beste Kontakte zur Herrscherfamilie.

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Bilder: Khalifas (Emile Nakhleh), Obama (TruthAndAction.org), Queen (Kopp), Proteste (Reuters)

Die Regierung unter US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Barack Obama betreibt weiterhin munter Waffenhandel mit Bahrain. Am Mittwoch rief eine Gruppe von Senatoren aus beiden Parteien das State Department zu einem Stopp der Waffenlieferungen an das Land auf, wies auf die dramatische Verschlechterung der Menschenrechte in Bahrain hin und betonte, dass die Regierung grundlos Gewalt gegen friedliche Zivilisten einsetzt.

Bahrain hat seit 2012 US-Flugzeuge, Schiffe, Bomben und schwere Waffen im Gegenwert von 50 Millionen Dollar erhalten. Auch Großbritannien lieferte in ähnlichem Umfang Waffen an die befreundete Diktatur. In dem mit eiserner Faust regierten Staat werden seit über fünf Jahren friedliche Demonstrationen gegen die Monarchie brutal niedergeschlagen.

Im Jahr 2014 stoppte Südkorea auf Druck von Menschenrechtsorganisationen die Exporte von Tränengas in das Land, nachdem bahrainische Einsatzkräfte mit Giftstoffen angereichertes Tränengas auf Wohnhäuser von Regierungsgegnern gefeuert hatten, wodurch Menschen verstarben. Gleichzeitig reichten mehr als 20 Länder Erklärungen bei den Vereinten Nationen ein, in denen sie ihre Besorgnis aufgrund der anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in dem Land ausdrückten.

Die USA und Großbritannien haben Marine-Stützpunkte in Bahrain und pflegen beste Beziehungen zur Herrscherfamilie Al Khalifa. Auf der kürzlich abgehaltenen pompösen Feier zum 90. Geburtstag der englischen Königin Elizabeth II. erhielt der Diktator sogar einen Ehrenplatz an der rechten Seite der Queen.

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