USA haben 5.000 Lastwagen mit Waffen nach Syrien geliefert – Erdogan


by

„Die USA haben 5.000 Lastwagen mit Waffen nach Nordsyrien geschickt“, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag im Interview mit dem türkischen Nachrichtensender NTV.

USA Waffen Kurden Türkei
USA Waffen Kurden Türkei, Bild: Gegenfrage.com

Er sagte weiter, dass sie die USA und die verbündeten Staaten weigerten, Waffen an die Türkei zu verkaufen. Gleichzeitig verschenkten sie Waffen an Kurden. „Wir können mit unserem Geld keine Waffen aus den USA kaufen, aber bedauerlicherweise geben die US- und Koalitionstruppen diese Waffen, diese Munition, kostenlos an terroristische Organisationen weiter“, sagte er.

„Woher kommt die Bedrohung? Sie kommt hauptsächlich von strategischen Partnern“, fügte er hinzu. Der türkische Präsident wies auch darauf hin, dass Washington weiterhin Waffenkonvois nach Syrien entsende. „Die USA haben 5.000 Lastwagen mit Waffen nach Nordsyrien geschickt“, sagte er.



Die USA betrachten die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) als Verbündete in Syrien. Die Gruppe bildet das Rückgrat der sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF oder DKS), die von den Amerikanern ausgebildet, ausgerüstet und geschützt werden.

Kurdische Armee

Im vergangenen Dezember genehmigte US-Präsident Donald Trump die Bereitstellung von Waffen im Wert von 393 Millionen Dollar für die kurdischen Kräfte, unter anderem an die von der Türkei als terroristische eingestufte YPG.

 

Im Januar kündigten die USA Pläne an, eine 30.000 Mann starke Truppe bestehend aus kurdischen Kämpfern zu gründen, die entlang der türkischen Grenze stationiert werden sollten. Erdogan warf Washington daraufhin vor, eine „Terrorarmee“ in Syrien zu bilden. Am 20. Januar startete die Türkei eine Operation gegen die YPG in der syrischen Stadt Afrin.

Das türkische Militär sagt, dass es nach mehr als zweimonatigen Kämpfen gegen die von den USA unterstützten Militanten in Syriens nördlichen Grenzregionen die syrische Stadt Afrin jetzt vollständig unter Kontrolle hat.

Afrin fiel im März an die türkischen Streitkräfte, wobei Erdogan davor warnte, dass der Militäreinsatz auf den Bereich entlang der gesamten syrischen Grenze ausgedehnt werden könnte. Die Afrin-Operation, Codename „Operation Olivenzweig“, hat Beziehungen zwischen den USA und der Türkei belastet.

Angriff auf Manbij?

Ankara hat damit gedroht, auch die Stadt Manbij anzugreifen, wo US-Truppen stationiert sind. Etwa 2.000 US-Soldaten sind im Nordosten Syriens in Gebieten stationiert, die unter der Kontrolle kurdischer Milizen stehen.

Die Türkei, die über die zweitgrößte Armee in der NATO verfügt, stimmt sich inzwischen mit Russland und dem Iran über die Situation in Syrien ab. Washingtons ehemaliger Botschafter in Syrien, Robert Ford, sagte, die US-Regierung habe „nichts unternommen“, um auf die Sorgen der Türkei einzugehen.

„Die amerikanische Position in Nordsyrien ist strategisch töricht und operativ gefährlich“, sagte Ford dem Nachrichtenportal „Middle East Eye“.

Quellenangaben anzeigen
presstv
');