Das Pentagon hat einem milliardenschweren Waffendeal nach Saudi-Arabien zugestimmt und wird Zehntausende „intelligente Bomben“ an den Wüstenstaat liefern. Saudi-Arabien steht derzeit aufgrund von Völkerrechtsverletzungen im Jemen international in der Kritik.
Krieg bringt Tod, Leid, Elend. Aber eben auch Geld. So hat die Defense Security Cooperation Agency (DSCA), Abteilung des US-Verteidigungsministeriums für Waffenverkäufe ins Ausland, nun einen Milliardendeal über den Verkauf von intelligenten Bomben an Saudi-Arabien genehmigt, obwohl das Land derzeit den Jemen bombardiert und dabei mehrfach gegen das Völkerrecht verstoßen hat.
Der Vertrag beläuft sich auf 1,29 Milliarden US-Dollar und umfasst die Lieferung von 22.000 selbststeuernden Raketen, darunter 1.000 GBU-10 Paveway II Laser Guided Bombs und rund 5.000 Umbaukits (Joint Direct Attack Munitions kits), mit denen sich alte Raketen mit Hilfe von GPS-Signalen in präzisionsgelenkte Waffen umbauen lassen.
Laut Human Rights Watch wurden bei saudi-arabischen Luftangriffen im Jemen „wahllos Zivilisten verletzt und getötet“, in Jemens Hauptstadt Sana’a und auch in anderen Regionen. Mindestens 2.355 Zivilisten wurden seit März getötet und fast 5.000 verletzt. Die Zahlen jemenitischer Behörden liegen weit höher.
Derzeit sind ca. 80 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfen angewiesen. Tamim al-Shami, Sprecher des jemenitischen Gesundheitsministeriums, kritisierte die Weltgemeinschaft, „die ihre Augen vor den Verbrechen Saudi-Arabiens verschließt.“
@Franz Branntwein
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