An diesem Tag
25.01.1942: Thailand erklärt USA und England den Krieg


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Am 25. Januar 1942 erklärte Thailand den USA und England den Krieg. Dem vorausgegangen war ein Luftangriff amerikanischer und britischer Bomber, durch den Bangkok „zugepflastert“ wurde.

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Flaggen USA, Großbritannien, Thailand, alle gemeinfrei

An diesem Tag im Jahr 1942 erklärte Thailand den USA und England den Krieg. Zuvor, im September 1939, hatte Thailand seine Neutralität im beginnenden Konflikt in Europa erklärt, sehr zum Missfallen Frankreichs und Englands. Beide Nationen hatten Kolonien um Thailand und hofften auf eine Unterstützung des asiatischen Staats, um japanische Militäraktionen in der Region zu unterbinden.

Es entwickelte sich jedoch anders als gewünscht und man begann mit Japan zu sympathisieren. In Schulbüchern wurden etwa Landkarten von „Groß-Thailand“ abgedruckt, das sich über chinesisches Territorium erstreckte.



China und Japan führten bereits seit 1937 Krieg

Der japanische Angriff 1937 auf China (zu diesem Zeitpunkt lag Europa noch im Frieden) wurde aus Sicht der Japaner als Reaktion auf seit 1929 immer wieder auftretende Überfälle von Chinesen auf japanische Handelsvertretungen und Handelswege begründet.

Als dann in den 1930er-Jahren die Chinesen dem Verlangen der Briten, die zu dieser Zeit weite Teile Asiens kolonialisiert hatten, nachgaben und japanischen Schiffen die Einfahrt in chinesische Häfen untersagten, war aus japanischer Sicht das Maß voll.

Dies war der Beginn des japanischen Angriffs auf China. England, China und verdeckt die USA befanden sich, lange bevor in Europa der erste Schuss fiel, bereits im Krieg. Japan verbreitete bereits Anfang der 1930er-Jahre die Losung: „Asien den Asiaten!“ Dies zielte gegen die Vorherrschaft Englands in Asien, insbesondere Indochina.

Als sich Thailand sich auf die Seite Japans schlug, war die Front klar: Auf der einen Seite England, China, USA (Frankreich hatte 1940 bereits gegenüber Deutschland kapituliert und fiel aus) und auf der anderen Seite Japan und die Antikomintern. (Quelle dieses Abschnitts: „Der Zweite Weltkrieg aus japanischer Sicht“, vielen Dank an Kommentator Jürgen Borowski)

Thailands erster direkter Konflikt mit den Alliierten begann nach dem Fall Frankreichs

Thailand betrachtete den Fall Frankreichs als Gelegenheit, die Grenzen von Französisch Indochina neu zu ziehen. Frankreichs Vichy-Regierung lehnte diese Änderungen ab, worauf thailändische Truppen nach Französisch Indochina einmarschierten und französische Truppen bekämpften.

Japan trat auf der Seite der Thais in den Konflikt ein und nutzte die politische Allianz mit Deutschland, worauf 54.000 Quadratkilometer an Thailand abgetreten wurden. Thailands Premierminister beabsichtigte, weiteres Territorium in China zu erobern und den Einfluss im Südpazifik auszuweiten.

In der Nacht vom 24. auf den 25. Januar 1942 wurde Bangkok von amerikanischen und britischen Flugzeugen angegriffen. Die Zeitung The West Australian schrieb am 26. Januar 1942: „Thailands Hauptstadt zugepflastert“. Doch waren auch bereits am 7. Januar militärische Ziele in der Stadt von der RAF angegriffen worden.

Nach dem Luftangriff in der Nacht auf den 25. Januar 1942 erklärte Thailands Regierung den USA und England den Krieg. In den meisten Quellen wird die Kriegserklärung auf den Einmarsch japanischer Truppen am 8. Dezember 1941 zurückgeführt, selten ist jedoch etwas über den Luftangriff in der Nacht vor der Kriegserklärung zu finden.

USA ignorieren die Kriegserklärung

Washington ignorierte übrigens die thailändische Kriegserklärung, da es sich aus Sicht der USA um ein besetztes Land handelte. Dennoch wurde das Land bombardiert. Thailand selbst betrachtete sich nicht als kolonisiert, sondern als mit den Japanern verbündet.

Bangkok wurde zwischen 1942 und 1945 insgesamt 34 Mal von alliierten Bombern angegriffen. Hunderte weitere Bombardements wurden auch in anderen Teilen des Landes durchgeführt.

Quellenangaben anzeigen
history, national library of australia, wikipedia (jp)
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