Syrien: Hat sich Russland gegen die USA durchgesetzt?


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US-Außenminister Tillerson sagte gegenüber UN-Generalsekretär Guterres, dass Russland für Zukunft Syriens verantwortlich sei, nicht die USA. Ein Vorbote für ein baldiges Ende des Konflikts?

Tillerson USA Russland Syrien Assad
Tillerson USA Russland Syrien Assad, Bild: Gegenfrage.com

Die Vereinigten Staaten wollen angeblich Russland die Zukunft Syriens überlassen. Dies jedenfalls ließ US-Außenminister Rex Tillerson den Generalsekretär der Vereinten Nationen Antonio Guterres wissen.

Während einer Sitzung in der vergangenen Woche sagte Tillerson einem Bericht des Magazins Foreign Policy zufolge, dass die Zukunft des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad jetzt in den Händen Moskaus liege.

„Was mit Assad geschieht ist Russlands Angelegenheit, nicht die der US-Regierung“, sagte Tillerson gegenüber Guterres. Zuletzt hatte Tillerson noch auf eine Absetzung Assads bestanden aufgrund eines angeblichen Chemiewaffen-Einsatzes.



Er fügte hinzu, dass die Angriffe auf syrische Truppen in den vergangenen Monaten taktischer Natur gewesen seien. Man habe damit weder die Regierungstruppen schwächen, noch die sogenannte Opposition stärken wollen. Assad und Putin drohten den USA zuletzt mit Konsequenzen im Falle weiterer Angriffe auf die Syrische Armee.

Folgt endlich der Rückzug der USA aus Syrien?

Wie PressTV meldet, könnten Tillersons Bemerkungen „als Vorbote des bevorstehenden Sieges der syrischen Regierung gegen die fremdunterstützten Militanten in dem verheerenden sechsjährigen Konflikt“ gedeutet werden. Vielleicht.

Es könnte sich aber auch mal wieder um jede Menge heiße Luft handeln, zumal die US-Regierung in der Vergangenheit nicht in jedem Fall mit wahrheitsgemäßen Aussagen glänzte, vor allem nicht unter Donald Trump.

Zuletzt sagte ein US-General, dass das echte Problem im Syrien-Krieg erst dann beginne, wenn der Islamische Staat besiegt ist. Dann stünden sich die Armeen der am Konflikt beteiligten Staaten direkt gegenüber. Den IS bezeichnete er als „Nebensache“.

Bleibt zu hoffen, dass PressTV Recht behält und der seit über sechs Jahren dauernde Konflikt, der auf dem Rücken der syrischen Bürger ausgetragen wird, schnellstmöglich ein Ende findet.

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foreignpolicy, middleeasteye, presstv
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