Stimulus in USA, Europa, China, Japan: Weimar weltweit


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Während die Massenmedien uns fast nur noch das Gegenteil von dem berichten, was wirklich in der Welt geschieht, reiben gigantische Gelddruck-Programme die Wirtschaft und den Wohlstand in den großen Volkswirtschaften auf und verteilen Werte von unten nach oben. Es existiert kein Beispiel in der Geschichte, an dem Geld drucken eine Krise nachhaltig gelöst hat. Wie wird es dieses mal enden?

Hat immerhin einen Heizwert: Der Euro

Bizarre Dinge werden derzeit in der Medienlandschaft verkündet: Die Angreifer auf Syriens Bevölkerung und deren Regierung nennen sich „Freunde Syriens“, der Euro sichert den Frieden in Europa und Israel hat Angst vor geheimen Atomwaffen des Iran. US-Politiker bezeichnen China gerne auch mal als „Manipulator der eigenen Währung zum eigenen Vorteil“. Irgendwie ist das alles nicht mehr real. Massenmedien sind zu billigen Propagandaorganen der Finanzregierungen verkommen.

Ein weiterer Clou: Zentralbanken bezeichnen sich selbst als „Währungshüter“. Die Inflation, d.h. die Ausweitung der Geldmenge, sollte 2% pro Jahr nicht übersteigen, heißt es. Dann sei das Geld „stabil“. Ich erinnere mich noch sehr deutlich an einen Dieselpreis von 99 Pfennig Ende der 1990er-Jahre. Oder an einen Goldpreis von 450 Euro pro Unze, das müsste um 2005 gewesen sein. Es wird offenkundig also sehr viel Geld gedruckt und der Wert dessen gemindert. Damit die Leute das nicht sofort mitbekommen, spricht man von „Preisdruck“ (interessante Wortkombination, nicht wahr?), senkt die Materialkosten auf ein Minimum („im Einkauf liegt der Gewinn“) und verlagert ganze Industriezweige nach Osten. So wird das Produkt augenscheinlich zwar wirklich nur um 2% teurer, tatsächlich aber auch immer wertloser und schlechter. Und uns erzählt man dann, Öl oder Gold seien teuer geworden.

Wenn US-Notenbankchef Ben Bernanke Geld druckt, dann bezeichnet er das als „Stimulus“. Von „stimulieren“. Meines Wissens existiert aber kein einziges Beispiel in der Geschichte für nachhaltiges Wirtschaftswachstum durch das Drucken von Geld. Geld drucken bedeutet nichts anderes, als Werte umzuverteilen. In dem Fall vom Bürger zur Bank, denn die Banken bekommen das Geld als erstes in die Hände und dürfen es gegen reale Werte tauschen, ehe es an Wert verliert. Der Bürger bezahlt das dann mit steigenden Preise an der Zapfsäule. Mehr steckt nicht dahinter, auch wenn VWL-Studenten gerne etwas anderes behaupten.



Ein bekanntes Beispiel für einen der zahlreichen missglückten „Stimuli“ ist die Weimarer Republik. Nach der Eroberung Deutschlands mussten horrende Reparationen an die Besatzer bezahlt werden, was die deutsche Wirtschaft zum Kollaps brachte. Deutschland sah den einzigen Ausweg in einer riesigen Ausweitung der Geldmenge. Ben Bernanke hätte es wohl auch damals als Stimulus bezeichnet.  Im April 1919 waren 12 Mark umgerechnet 1 Dollar. Anfangs schien der Stimulus noch von Erfolg gekrönt, doch Ende 1922 geriet die Inflation außer Kontrolle und im Dezember 1923 musste man rund 4000 Milliarden Mark für 1 bezahlen. Und die Wirtschaft? Nun gut, das Vertrauen in das Finanzsystem war zerstört. Arbeitgeber bezahlten ihre Arbeiter mit Schubkarren voll Papiergeld. Seinerzeit gab es Diebe, die das Geld wegwarfen und die Schubkarre mitnahmen. So viel zum „Stimulus“.

Und wie geht es weiter? Alle wichtigen Zentralbanken der Welt drucken, drucken, drucken. Der größte Gläubiger der USA ist inzwischen die Federal Reserve, die britische Zentralbank pumpt Milliarden Pfund in die Wirtschaft, die EZB kauft nun ebenfalls unbegrenzt Staatsanleihen, die Schweiz hat den Franken an den Euro gekoppelt und ist somit de facto Mitglied der Währungsunion, China bricht mit seinen Geldspritzen alle Rekorde und auch in Japan druckt die Zentralbank wie verrückt. Weimarer Republik weltweit.

14 Kommentare

  1. komisch, der vogelgrippe-spiegel sagt das nicht euro und dollar eine blase sind sondern gold. wer hat denn nun recht? wie haben sich denn die mengenverhältnisse zueinander in den letzten jahrzehnten geändert? haben sich die weltweiten goldbestände ver-hundert-facht oder doch die dollarmenge? ich bin verunsichert *ironie aus*
    .
    bei interesse: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/warum-gold-in-der-euro-krise-keine-gute-geldanlage-ist-a-852928.html

  2. Werbelink:



  3. und was kam nach Weimar?
    Wer sorgte dafür, dass das nach Weimar kam?
    wer profitierte von dem was nach Weimar kam?

    Geschihte wiederholt sie eben doch – wenn wir das zulassen – und nur dann.

  4. @werner – Weimar nennt man zwar auch Zwischenkriegszeit, in Wirklichkeit war der Krieg aber nie unterbrochen und ist es bis heute nicht. Ziel war von Anfang an die Vernichtung und Ausplünderung Deutschlands.

  5. @Alesi – Muss ich dir nicht erläutern : Reines Gold in echt (99,9%) und in Thailand gekauft zum Tagespreis (abgewogen in Feinstwaage) in den Jahren 1995 – 2005 hat seinen Wert bis heute um wie viel gesteigert? Hinweis : Als Pfand in der Leihe (was gleich bedeutend mit dem Gold-Shop ist) bekomme ich hier 80% des aktuellen Tageskurses, egal wann und wo ich das Gold gekauft habe. Die Inhaber dieser Gold-Shops gehören welcher Rasse an? Und was war und ist schon immer die eiserne Reserve der Bevölkerung Asiens gewesen?

    Und wenn das mein Hauptthema wäre einzig und allein, dann melde ich dir hier täglich, welche marode Firma in den USA von den Chinesen gekauft wurde, oder wo man Teilhaber wurde. Noch geiler wäre die Liste dazu für Merkeltanien, war gestern grad was im Ticker. Nett wäre auch die Summe für all das Zeugs was nach USA und nach D exportiert wird. Nun ja, Frau Ferkel konnte ja durch devotes Ablecken der Lackschuhe in China dann doch einen kleineren Auftrag für Airbus erbetteln. Der wievieltgrößte Kfz Hersteller ist China derzeit?
    Juhuu, Schlafschafe : Das Shopping-Center wo ihr eure High Plasma HD 3D Flachglotze kauft, gehört eventuell auch schon den Chinesen, ebenso wie das teuerste Nobel-Hotel in eurer so genanten Großstadt. Ich nenne das bewusst jetzt nicht City. Wenn ihr ne echte City sehen wollt, dann mal was anderes buchen als wie Malle.

    Ich habe keine Ahnung, wieviel Goldgehalt ein Krügerrand 1970 hatte. Das Ding war ja damals ein offizielles Zahlungsmittel. Bei der Deustchen Bank am Schalter für 44 DM zu haben.

    Die Nummer mit den Koffern und der Schubkarre voll Geld, das habe ich von Zeitzeugen gehört. 1 Ei für 100 Millionen? Am nächsten Tag 2 Milliarden? Peanuts!
    Dagegen war der Reeder Onassis ja der reinste Penner, und die Merkel hätte die Rettungsschirme aus dem Schuhkarton bezahlen können. 300 Milliarden? 500 Milliarden? – Danke, nee, Wechselgeld können sie behalten.

  6. kaiser wilhelm, gold hat seinen wert zwischen 1995 und 2005 nicht verändert, gold ist ein fixer wert in etwa wie ein meter, ein kilogramm oder eine minute. nur währungen schwanken!

  7. man muss sich von dem gedanken verabschieden mit gold gewinne zu machen, gold ist geld mehr nicht. es ist nicht wie aktien oder ein dollar sondern wie ein meter oder eine minute! dieser gedanke muss wieder in die köpfe zurück.

  8. @Alesi – Ja sorry, hier ist Gold beim Verkauf 10 Jahre später ein satter steuerfreier Gewinn ausgezahlt in Papiergeld. Und von dem Geld kann ich mir ne Hühnerfarm oder Fischteiche kaufen, oder Obstplantage oder Kautschuk-Bäume pflanzen usw. Ich habe mich nicht von dem Gedanken verabschiedet mit Gold Gewinn zu machen, sondern habe ihn hinter mir(den Gewinn)

    Und Gold wird im Notfall in Asien sofort die Ersatzwährung außer den Naturalien, denn das war die Währung vor dem Papiergeld. Einfach mit der Nagelzange ein Stück abkneifen (das Zeugs ist weich) und auswiegen. Ersatzweise 10 Melonen gegen 500g Schweinefleisch.
    Wer gar kein Gold oder nahrungsmittel hat, der sieht dann etwas blass aus, das hatten wir schon mal in D. Ach so, Zigarette hat dann natürlich auch wieder einen (fiktiven) Geldwert als Zahlungsmittel.
    Geschichte wiederholt sich immer. Ist wie ein Klodeckel. Ein ständiges rauf und runter.

  9. ja aber der gewinn existiert doch nur als zahl in der entsprechenden währung. vor 10 jahren waren 1000 euro viel mehr wert als heute, man konnte sich viel mehr kaufen als heute. für eine unze gold konnte man sich vor 300 oder vor 1000 jahren einen guten anzug kaufen, genau wie heute. warum? weil es geld ist und irgendwelche banker nicht ihre dreckigen pfuscherfinger im spiel haben. zumindest nicht so wie beim zettelgeld. gold können die nicht drucken.

  10. @Alesi – Deine Argumente mögen ja richtig sein, jedoch deine Aussage das man für eine Unze (!) Gold vor 300 Jahren nur einen guten Anzug kaufen konnte, das ist einer der besten Jokes den ich je gehört habe. Es gibt aber auch Beispiele historisch, wo tatsächlich Gold so gut wie fast nichts mehr wert war, das ist die Frage wie die Situation ist.
    Jedoch da ich für meine Arbeit Papiergeld bekam für das ich Gold kaufen konnte um mich mit dem Gewinn autonom zu machen, ist mir doch die ganze Info was Gold banktechnisch ist oder auch nicht völlig egal. Und als in den Münzen früher noch Gold und Silber enthalten war, da war ein Dollar oder eine Goldmark ein Haufen Geld in dem Sinne, dass man für eine dieser Münzen sehr viel Lebensmittel kaufen konnte. Und was Preise betrifft, die muss man grundsätzlich in Relation zum Verdienst setzen um zu vergleichen ob etwas teuer ist, oder früher billiger oder teurer war. Für diese Sachen gibt es Statistiken, und ja, so verarscht und ausgepresst wie heute wurde die Bevölkerung in D wohl noch nie. In den 70er Jahren waren gewisse Dinge die es heute spottbillig gibt extrem teuer.
    Wie auch immer, die dumpfe Masse hat nach Einführung des Euros anscheinend vergessen, wie vorher die Preise waren, habe auch da kein Mitleid. Wenn ein Stück Gebäck 45 Pfennig gekostet hat und am nächsten Tag kostet es 45 Cent / Euro und die Leute stehen Schlange dafür wie immer, tja, dann ist denen nicht zu helfen. Normal hätten damals die Bürger schon auf die Straße gehen müssen oder boykottieren sollen.
    Als Arbeit früher noch gut bezahlt wurde und das Verhältnis brutto zu netto wegen geringerer Abzüge noch normal war, da war im Normalfall auch Geld über am Monatsende. Und schon damals konnte auch der Normalo sich an dem Spielchen beteiligen um durch Kauf und Verkauf von Aktien seinen Bestand an Geld zu erhöhen und sich von diesem Gewinn irgendetwas zu kaufen. Aber wenn jemand die Grundrechenarten nicht kennt und sich krumm legt um das fabrikneue Auto abzustottern, weil er den Nachbarn imponieren will, dann habe ich kein Mitleid. Was ich früher diesbezüglich in meinem Umfeld gesehen habe war schon der Hammer. Wer hat sich denn mal die Realkosten pro gefahrene Kilometer ausgerechnet? Der ADAC hat es mal gemacht vor ewigen Zeiten für einen VW Käfer, das war extrem. Und ich habe das auch gemacht. Und da ist doch dann die Frage : Habe ich die Kohle für sowas über oder habe ich sie nicht.
    Ich verrate dir mal ein Betriebsgeheimnis: Kauf dir nix was du nicht bar bezahlen kannst, und geb nicht mehr aus als wie du einnimmst. Das mich dann die Banker hassen, das geht mir am Arsch vorbei, ich mag sie ja auch nicht. Was mich nun kollossal beruhigt im Kopf ist, dass ich nicht mehr in die Zwangs-Systeme einzahlen muss damit Leute die noch nie was eingezahlt haben ein schönes Leben führen können. Ich hätte auf dieses Zwangs-System gerne verzichtet, und das Geld anders angelegt. Dann hätte ich heute mehr. Aber da ich auch keinen Cent Steuern mehr zahlen muss, die an sonst wen verschenkt werden, bin ich ganz zufrieden. Das mit dem mitversorgen von Sozialschmarotzern ist übrigens eines der Hauptargumente von Aussteigern, die als gut verdienende Singles steuerlich abgezockt worden sind.

  11. kaiser wilhelm, danke für die ausführung. aber es handelt sich dabei nicht um einen joke. in großbritannien gab es 250 jahre lang eine echte goldwährung (keinen goldstandard!) und in der zeit haben sich die preise für nahrung, häuser usw. so gut wie gar nicht verändert.
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    vielleicht interessant dazu:
    Wer vor 200 Jahren einen Herrenschneider aufsuchte, konnte für den Gegenwert einer 31,1 Gramm schweren Unze Feingold einen Anzug kaufen. Das war auch vor 100 Jahren der Fall und es ist auch heute so. Gold kann also als wertbeständig bezeichnet werden. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirtschaftundgesellschaft/1827196/
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    Über die Jahrtausende hat das edle Metall seine Kaufkraft erhalten. So konnten sich die Römer vor mehr als 2000 Jahren für circa eine Unze Gold (31,1 Gramm) eine gute Tunika kaufen. Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie heute gibt es für den Gegenwert einer Unze Gold, also rund 1250 Euro, einen hochwertigen Anzug.
    http://www.focus.de/finanzen/news/gold-im-altertum-seit-jeher-begehrt_aid_753994.html

  12. Gold ist Kaufkrafterhalt,der nominale Wert entsteht aus der wirt.Situation seiner Zeit.In einer Hyperinflation kann dann aber Gold ein bis zu 40zig facher Gewinn als Investment zugestanden werden!Silber dagegen ist FAST ein reines Invest(z.Zt)Wußte garnicht das hier Goldbugs kursieren,ich gefallt mir immer mehr!

  13. @Alesi – Danke für die Info. Es gab auch Perioden wo das anders war als in deinen Fallbeispielen. Für mich ist doch nur interessant der Gewinn den ich erziele und wie hoch Gold im Kurs steht da wo ich lebe. Da wo du lebst ist Gold schon mal eh teurer, was bewirkte, dass ich mir auch mit Schmuggel von Gold schon ne goldene Nase verdient haben könnte. Und für den heutigen Wert einer Feinunze Gold hier kann ich mir hier 5 Anzüge der Top Qualität in Kaschmir/Seide zimmern lassen ikl. 5x Oberhemd. Was mich hier 16,32 Gramm echtes Gold (99,99%/1000er Gold) im Jahr 1995 kostete, und was ich dafür heute zahlen müsste, das weiß ich. Die Differenz ist mein satter steuerfreier Gewinn, für den ich nicht einen Handschlag machen musste. Und in der Zeit von 1995 bis jetzt, hat sich zum Beispiel eine Busfahrt von 180 Kilometer Distanz von damals 3,50 DM verdoppelt auf 3,50 Euro, aber davon sind real 20% schon mal nur durch den Kursverfall des Euros seit Ende 2009. Solange du die Preise in Merkeltanien zu Grunde legts, mag deine Aussage richtig sein, ich jedoch federe jegliche Art von Preiserhöhung durch Gewinne ab. Und Zeit und Ort wo eine Unze Gold ein gebratenes Ei wert war, und was ein Ei damals in US Cent kostete, davon habe ich Details. Alles ne Frage von Zeit und Ort und den Verhältnissen. Die Kaufkraft von Gold hat sich in meinem Fall erhöht. Ich muss sehen wie ich klar komme im Leben, und Fachartikel von irgendwelchen Goldgurus oder Info aus Wiki zum Thema Gold habe ich noch nie gelesen. Das ist für mich Zeitverschwendung, und früher galt für mich : Zeit ist Geld.

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