Silber: Nachfrage von Industrie und Investoren weiter hoch


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Silber erfreut sich trotz Wirtschaftskrise einer hohen industriellen Nachfrage. Für zunehmende Verknappung des Edelmetalls sorgt ein steigendes Interesse seitens der Investoren. Verwendung findet Silber beispielsweise in Solarzellen, Elektrogeräten und Batterien. Historisch bleibt das sogenannte ‚Mondmetall‘ jedoch weiterhin stark unterbewertet.

Laut einem Bericht des Magazins Moneynews wird die Industrie in diesem Jahr 15’415 Tonnen Silber verbrauchen, was den Vorjahresverbrauch um 2,5% übersteigt. Zudem würden sich Überschüsse um 41% auf 3’297 Tonnen verringern, wie Barclays Capital schätzt. Analysten von Morgan Stanley erwarten außerdem, dass Investoren im laufenden Jahr 2’000 Tonnen Silber an den Börsen zukaufen werden.

Dan Smith, Analyst bei Standard Chartered Plc in London, sagte, dass er das meiste Potential im Investmentbereich sowie im industriellen Verbrauch sehe. „Ich denke, dass Silber relativ billig ist“, sagte er laut einem Bloomberg-Bericht. In Dollar gerechnet fiel das sogenannte Mondmetall im Dezember um 23% auf ein 11-Monats-Tief. In siliziumbasierten kristallinen Solarzellen werden etwa 0,12 Gramm Silber pro Watt verbaut. Ganze 40 Gramm stecken in jedem 32-zoll Plasmafernseher, wie das Londoner Marktforschungsunternehmen VM Group ermittelt hat.



Im Januar haben Investoren ihre Depots um 196 Tonnen auf 17’492 Tonnen aufgestockt, wie Moneynews weiter berichtet. Weitere 190 Tonnen (über 6 Millionen Unzen) seien von der US-Mint allein im Januar in Form von US-Eagle Silbermünzen verkauft worden.

Im Verhältnis zu Gold ist Silber mit einem Faktor von 1:51,5 historisch weiterhin stark unterbewertet. Im Jahr 1980 belief sich der Faktor durchschnitlich auf 1:32,4, kurzzeitig sogar auf rund 1:15. In vergangenen Jahrhunderten betrug das Verhältnis meist 1:9 bis 1:16, zeitweise überstieg der Wert von Silber sogar den des Goldes. 1980 erreichte Silber im New Yorker Handel bis zu 50,35 Dollar pro Unze, was laut der Federal Reserve Bank of Minneapolis inflationsbereinigt heutigen 138,31 Dollar entspricht. Laut Tom’s Inflation Calculator kommen wir  so auf heutige 155,96 Dollar, laut Berechnungen von Shadow Stats sogar auf 499,30 Dollar.

12 Kommentare

  1. Werbelink:



  2. @spaßbremse
    Man kann sich 1 Unze Gold oder 50 Unzen Silber kaufen, der Euro-Betrag ändert sich dadurch nicht. Gold sieht halt weniger aus, vermutlich steckt dieser Gedanke dahinter. An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Eichelburg fürs Verlinken!

    Ich persönlich sehe in Silber mehr Potential, in Gold dafür mehr Sicherheit. Wie man es im Depot gewichtet, sei jedem selbst überlassen. Bei mir überwiegt momentan Gold mit 60:40.

    Bürgender (der Autor)

  3. Weil diese Blogs, im Gegensatz zu WE, verstanden haben, dass sich die Comex schneller mit Silber als mit Gold in die Luft jagen lässt.

  4. Dem WE zu unterstellen, er hätte Gold und Silber nicht verstanden… na ja…. Sobald das Großkapital (Bondaffen :-)) das Vertrauen ins Papier verliert, kommt als Anlageform ausschließlich physisches Gold in Frage. Allein schon wegen der wesentlich höheren Wertdichte. Silber ist und war schon immer das Gold des kleinen Mannes….

  5. [14:00] Antwort vom Klarblick:
    Der Blog „der Klare Blick“ konzentriert sich auf Silber, weil sich die meisten Deutschen Gold nicht mehr leisten können. Außerdem sehe ich beim Silber das größere Potential und – aufgrund des günstigen Preises – auch das größere Publikum. (Das können Sie veröffentlichen)

    Antwort von WE
    Hahaha, ich war gestern mit (auch als Kommentatoren bekannten) Investoren zusammen, die hätten bei einem Vollinvestment in Silber ein richtiges Problem – mit Gewicht und Menge. Trotzdem verschmähen sie Silber nicht.WE.

  6. Das hat m.E. wichtige Gründe. Weil jeder für 1/50 Geld eine Unze EM Münze kaufen kann. Die Käufer in der jetzigen Phase aus „kleinen Männern“ besteht, die schon aufgewacht sind. Die Reichen und Superreichen sich in der Minderheit befinden und vermutlich Ihr Gold-Investment nicht an die große Glocke hängen oder was wahrscheinlicher ist, den Wertverlust des Papiergeldes noch nicht spüren und deshalb noch nicht in Gold gehen. Die Masse ist eben mehr und die kauft das was sie sich leisten kann. Volkswagen verkauft mehr Autos als Maybach, denn einen Maybach kann sich kaum einer leisten, dafür interessiert sich die Masse nicht. Silber gilt als das Investment des Jahrzehnts, das treibt ebenfalls die meistens dazu es zu kaufen.

  7. Nur blöd, dass die Bondaffen nie ihr Vertrauen ins Papier verlieren und in Gold/Silber umschichten werden. Sie gehen lieber mit ihrem Papier unter.

  8. @spaßbremse

    Wer ein paar Millionen Euro in Silber anlegen möchte, der braucht eben mehr Platz als mit Goldbarren. Ein mittelgroßer Tresor sollte aber dennoch ausreichen, denn sooo viel Platz braucht man für Silber auch wieder nicht. 1 Million Euro = Eine Tonne Silber = 1 Meter x 1 Meter x 10 cm (gerundet).
    Interessante Diskussion dazu im Hartgeld-Forum: http://hartgeld-forum.de/forum/viewtopic.php?t=259

    Letztendlich ziehen wir sowieso alle an einem Strang. Einfach mal selbst stöbern: http://www.der-klare-blick.com .. Toller Blog zum Thema Silber.

    Bürgender

  9. Wer mit dem silbernen Löffelchen vom goldenen Tellerchen essen will, guckt hier rein:

    http://www.restaurant-zur-kastanie-neuried.de

    Meines Erachtens wird es in absehbarer Zeit einen kurzen Peak im Preis von 1:1 geben. Das ergibt sich aus den bei Gold 5 Milliarden gehorteten Unzen und bei Silber (sofort verfügbar) auch in etwa 5 Milliarden Unzen, vermutlich weniger(gefördert wurden etwa 50 Milliarden aber die liegen, grob gesagt, in nicht-recyclebaren Kleinstmengen auf den Müllhalden).

    In der Steinbeis-Studie wird für Deutschland von etwa 30.000 Tonnen Silber ausgegangen, das sind ca. 1 Milliarde Unzen.

  10. Walter K. Eichelburg: “Es ist schon interessant, warum sich Blogs wie Gegenfrage oder Klarblick fast nur mit Silber beschäftigen. Vermutlich können sie sich Gold heute schon nicht mehr leisten – als bleibt Poor Mans Gold – Silber.”

    Es ist schon erschreckend, mit welcher Überheblich dieser selbsternannte Gold-Guru ausgestattet ist. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich Gold nicht leisten können und das dürfte der überwiegende Anteil der Bevölkerung sein. Jedoch gibt es auch Leute, die Silber klar den Vorzug geben, weil sie genau wissen was sie tun.

    Die offiziellen Angaben bezüglich Gold über Grund (also physisch verfügbar) sind mit größter Vorsicht zu genießen. Silber landet massig auf dem Müll und die physisch verfügbare Menge verringert sich von Tag zu Tag. Die Minen holen immer weniger aus den Löchern und der Bedarf steigt rasant. Nochdazu beträgt die Silber-Reichweite (sprich: was noch aus der Erde zu holen ist)nur noch ganze 15-20 Jahre, wenn wir das Zeug weiterso verbrauchen.

    Was könnte eventuell knapper werden? Gold?

  11. Eichelburg ist eine Lachnummer. Der Typ ist einfach nicht ernst zu nehmen. Er plappert nur nach und nennt seine copy & paste Berichte Analysen. Den Vogel kann man einfach nur auf ignorieren stellen.

    Wer wirklich wissen will was am Silber-Markt los ist und wie sich dieser entwickelt greift zu entsprechenden Quellen. Aber bitte verschont mich mit dem im Glasturm sitzenden Möchtegern.

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