Schwedens Regierung stellt Behörden auf Krieg gegen Russland ein


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Schwedens Verteidigungsministerium hat regionale Behörden angewiesen, sich auf einen möglichen Krieg gegen Russland vorzubereiten. In dem entsprechenden Dokument geht es u.a. um die Einrichtung von Alarmsirenen, Evakuierungspläne in Schutzbunker und die Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden und dem schwedischen Militär.

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Flagge Schwedens, Bild: gemeinfrei

Wie der britische Telegraph meldet, hat Schwedens Zivilschutz-Behörde (MSB) die lokalen Verwaltungen in einem offiziellen Dokument dazu angehalten, sich auf einen möglichen Krieg gegen Russland vorzubereiten. Bei der Behörde handelt es sich um eine Abteilung des schwedischen Verteidigungsministeriums.

Die Bezirke wurden angewiesen, bei Kriegsübungen mit der schwedischen Armee zusammenzuarbeiten, eine Evakuierung in unterirdische Bunker zu planen und ggf. Alarmsirenen zu installieren. Einige Gemeinden beschwerten sich, da die Anweisungen ungenau seien und man kein Geld für derartige Maßnahmen zur Verfügung gestellt bekommen habe.

Jonas Hult, Sicherheitschef der drittgrößten schwedischen Stadt Malmö, sagte, es existierten weder Pläne, wie man die Menschen im Falle einer direkten Attacke in Bunkern unterbringen soll, noch Schutzbekleidung oder Impfstoffe. „Eine Erhöhung der Kriegsbereitschaft kostet Geld, und die Gemeinden haben dieses Geld nicht“, sagte er.



Magnus Dyberg-Ek von der MSB sagte, das Dokument sei aufgrund einer erhöhten Bedrohungslage erstellt worden. „Neu ist, dass sich die Sicherheitslage in der Region verschlechtert hat, weshalb wir uns auf einen Krieg und Konflikte vorbereiten müssen.“ Er fügte hinzu: „Diese Strategie ist nicht neu. Wir haben diese während des Kalten Krieges eingesetzt und werden nun die Koordination bezüglich des Zivilschutzes verstärken.“

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telegraph, independent
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