Schweden: Privatschulden erreichen extreme Höhen


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Schweden gilt in Europa gemeinhin als „Musterschüler“. Eine neue Studie der schwedischen Notenbank hat jedoch ergeben, dass der durchschnittliche Schwede knapp 100 Jahre benötigen wird, um seine privaten Schulden zurückzuzahlen. Dies weckt Erinnerungen an die Immobilienkrise in den 1990er Jahren.

Immobiliencrash Bild: Gegenfrage.com
Immobiliencrash
Bild: Gegenfrage.com

Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der schwedischen Riksbank (Notenbank) hat ergeben, dass die meisten Schweden noch vor der Begleichung ihrer Immobilien- und Hypothekenschulden sterben werden. Untersucht wurde die finanzielle Situation volljähriger Schweden in den Jahren 2010 bis 2013.

Bei 25 Prozent davon erhöhen sich die Schulden mit jedem Jahr, bei 15 Prozent ändert sich nichts an der Schuldenhöhe. 60 Prozent verringern ihre Schulden, allerdings viel zu langsam, so die Studie. Ganze 100 Jahre würde es in diesem Tempo dauern, bis die Schulden beglichen sind. Desweiteren ergab die Untersuchung, dass der durchschnittliche Schwede mit einem vierfachen seines jährlichen Einkommens verschuldet ist. In Schweden ist die Arbeitslosigkeit sehr gering, die meisten Bürger bezahlen ein Eigenheim ab und immer mehr werden durch die aktuell niedrigen Zinsen in die Schulden gelockt.

Bereits im Jahr 1990 gab es in Schweden eine schwere Immobilienblase, die nach rund zwei Jahren platzte. Auch in dieser Zeit lagen die Zinssätze unter der Inflationsrate, was Investitionen in Immobilien lukrativ erscheinen ließ. 1991 gingen zahlreiche Banken pleite, Bad Banks wurden gegründet. 1992 erhöhte die Riksbank den Leitzins auf 500 Prozent. Die Riksbank haftete letztlich für alle Kredite und Banken, die Schwedische Krone wertete in diesem Zeitraum massiv ab, Immobilienpreise sanken.



Im Januar sagte Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman, dass es in Schweden „wahrscheinlich“ bereits eine neue Blase gibt.

Quellen:

7 Kommentare

  1. Die Schweden sind auch extrem obrigkeitshörig. Dort ist wurde ja Bargeld schon quasi abgeschafft nachdem man im dortigen TV Werbespots über Raubüberfälle und Einbrüche ausstrahlte. Von der Wikingermentalität ist wohl nicht viel übrig geblieben.

    Mein haus, mein Auto, mein Boot ist wohl viel wichtiger. Auf Kosten der eigenen Ur-Enkel die sich dann aber hoffentlich mit ihren Wikinger-Genen dagegen wehren werden!

  2. Werbelink:



  3. In Daenemark nicht anders. Die Immobilienpreise purzeln geradezu nach unten. In manchen Gegenden ist bald jedes 3. Haus zum Verkauf oder zur Zwangsversteigerung.
    Die Realitaet will aber die grosse Masse trotzdem nicht sehen. Presse und TV tun ihr uebriges. Heile EU!

  4. Ja wenn der Staat sich nicht verschuldet, müssen sich die Unternehmen verschulden trifft beides nicht zu, ist es eben die Privatverschuldung aber einer muss sich verschulden nach unserem Geld Schuldsystem.
    Siehe Spanien da hatte sich die Staatsverschuldung in grenzen gehalten aber die Privatverschuldung ist enorm gestiegen (siehe Immobilien Blase), in Griechenland war es eher umgekehrt, in Norwegen ist die Staatsverschuldung niedrig weil sie Öl und Gas Fördern aber die Privatverschuldung wird immer größer, d.h. keine Schulden kein Wachstum, kein Wachstum keine Schulden. So muss irgend jemand schulden aufnehmen, wenn eben ein Staat keine Schulden aufnimmt und auch die Privatverschuldung wird dies auch nicht tun sowie die Unternehmen auch nicht, dann wird dies zwangsläufig auf einen anderen Staat verschoben. Aber irgend jemand MUSS Schulden aufnehmen, so ist nun mal unser Geld Schuldsystem aufgebaut.

  5. In NL ähnliches festgestellt, vor jedem 3. Haus ein Schild mit TE KOOP, zu verkaufen. In DE ganz sicher Auch bald.

  6. Konsumverzicht in einer globalisierten Welt wird das System niemals in die Knie zwingen! Sondern nur die Arbeitsverweigerung!

    Wer arbeiten geht und meint er könne durch Konsumverzicht (also Sparen) also durch Geldentzug das System austrocknen, ist quasi umsonst arbeiten gegangen. Erstens benötigt das System überhaupt nicht Euer Geld, um zu existieren, weil die das mittlerweile selber machen und zweitens welcher gesunde Mensch geht denn arbeiten, um anschließend Konsumverzicht zu üben?

    Tut mir leid Leute, aber solange Ihr alle mithelft die Waren zu fertigen, die dann woanders verkauft werden, wird das System immer so weitergehen müssen. Nicht Euer Lohn oder Gehalt ist das Lebenselexier des Systems, sondern Eure Arbeitskraft, die man eben nicht per Mausklick, wie das „Geld“ im Computer erzeugen kann.

    Wollt Ihr alle wirklich freiwillig 8 bis 9 Stunden pro Tag arbeiten für ein „Geld“, das andere im System in einem Sekundenbruchteil per Mausklick generieren? Warum tut Ihr das? Ihr seid doch nicht alle bescheuert oder? Nehmt Euch doch mal alle einen Monat einen Krankenschein und schon ist Weltfrieden!

    Um unser „Geld“ zu begreifen sollte man besser nicht studieren, sondern z.B. nur folgenden Song (etwas über 4 Minuten) anhören. Von diesem Blog wurde seit dem 08. Januar 2014 der Fragebogen für Arbeitgeber genau 163.950 mal heruntergeladen. Das ehrt Euch alle! Meinen allerhöchsten Respekt, aber für was für ein „Geldsystem“ geht Ihr da alle arbeiten?

    Helft bitte alle gemeinsam mit diesen Text und diesen Song hier per Facebook, Twitter und was weiss ich – zu verbreiten, er hat bisher nur 1.687 Downloads auf den drei Cloud-Servern zusammen. Der Cloud-Server Dropbox (siehe unter dem Cover) kann pro Tag 2.000 Songs ausliefern. Bedient Euch einfach. Es ist alles kostenlos!

    https://www.dropbox.com/s/7fad2bkt5gw3smf/BEST_of_Detlev_Remix_Schuldgeld_Weil_wir_es_zulassen_Radio_Edition_Maxi_Version.mp3

    https://app.box.com/s/ydp27hna5hfakcobi1di

  7. Mensch Bürgener, ich dachte schon der Staat hat dir mit einem Auftritt eines seiner Terrorkommandos in Uniform, den Stecker gezogen. Ich hatte schon den Bestatter bestellt……..

    hier zum Artikel:
    ja so geht das; da sollten mit dem billigen Geld die Banken gerettet werden indem neue Nachschuldner generiert werden und prompt fallen natürlich einige drauf rein. Die Blase wird jetzt dazu führen, dass es Mio. Menschen gibt, die bestenfalls Privatinsolvenz anmelden, die guten Schuldner zahlen für die Ausfälle mit, die Banken verwerten die Immobilien und machen durch das Überangebot den Immobilienmarkt kaputt.

    Die billigen Zinsen sorgen für eine rapide Inflationierung unserer Altersrückstellungen in Form von gesetzlicher Rente, betrieblicher Altersrente, von privaten Ersparnissen ganz zu schweigen und unsere Steinhaufen, die wir uns 30 Jahre lang von Munde ab sparten sind auch nix mehr wert.

    So vernichtet man die Vermögen des kl. Mannes zugunsten des Großkapitals und er oligopolisten.

    Ich kann da nur empfehlen: Leute macht euch arm, so arm wie eine Kirchenmaus, vertickert die Hütte, so lange es noch was dafür gibt. Kauft mit dem Geld Gold, Silber, Geschmeide, vergrabt das Zeug und geht mittellos zur Bundesagentur für Armutsverwaltung um Hartz4 zu bekommen.

    Das System druckt Geld, das einzige wofür uns das System noch braucht, ist unsere Arbeitskraft und genau die sollten wir ihm vorenthalten.

    Ihr seht ja, was dabei rauskommt, wenn man zu sehr im Hamsterrad dreht, ohne das richtige Netzwerk bleibt man ein Hamster mit dicken Backen, aber nicht mehr!

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