London: 600 bewaffnete Polizisten sollen für Sicherheit sorgen


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Um Terroranschläge zu verhindern und das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken, lässt die Londoner Polizei 600 zusätzliche Bewaffnete durch die Straßen patrouillieren. Die Polizei gab gestern eine diesbezügliche Erklärung ab.

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Palace of Westminster from the dome on Methodist Central Hall“ von © User:Colin / Wikimedia Commons. Lizenziert unter CC-BY-SA 4.0 über Wikimedia Commons.

Die Polizei in London wird 600 zusätzliche bewaffnete Beamte einsetzen, die mögliche Terroranschläge verhindern sollen. Weitere 900 Beamte werden in anderen Regionen in England und Wales eingesetzt, wofür 25 Millionen Pfund bereitgestellt werden. Dieser Schritt wird laut einem Bericht der Financial Times auch als „Operation Hercules“ bezeichnet. „Wir werden mehr bewaffnete Beamte auf unseren Straßen sehen, aber es gibt keinen Grund beunruhigt zu sein“, sagte Londons Bürgermeister Sadiq Khan.

Nach den jüngsten Terroranschlägen in Europa wolle man mit den Schwerbewaffneten die Bevölkerung beruhigen, betonte Metropolitan Police Commissioner Sir Bernard Hogan-Howe am Mittwoch. „Jeder, der Ereignisse in Europa in den letzten Wochen verfolgt hat, wird verstehen, warum wir unsere Entschlossenheit zum Schutz der Öffentlichkeit zeigen wollen“, so Hogan-Howe in einer Erklärung laut einem Bericht des Guardian.

„Die Realität ist, dass sich die Polizisten mit bewaffneten und tödlichen Angreifern auseinandersetzen und Gewalt anwenden müssen, um diese Angreifer von ihren Zielen abzubringen. Unsere bewaffneten Beamten sind diejenigen, die sich der Gefahr stellen“, fügte er hinzu. „Unsere Waffenkontrollen und die einfach Tatsache, dass wir uns auf einer Insel befinden, bedeutet, dass es Terroristen sehr schwer haben, die für eine Wiederholung der Angriffe erforderlichen Schusswaffen zu beziehen.“ Die zusätzlichen Beamten werden Berichten zufolge sowohl zu Fuß als auch in Fahrzeugen durch London patrouillieren.



London ist eine der am besten bewachten Städte der Welt, nicht zuletzt durch die hohe Dichte an Überwachungskameras. Über 10.000 davon sollen Londons Straßen sicherer machen. Überwachungskameras sind jedoch Studien zufolge kein erfolgreiches Mittel, Straftaten vorzubeugen oder die Sicherheit zu erhöhen. Auch das Sicherheitsgefühl der überwachten Bürger wird dadurch nicht gestärkt, im Gegenteil. Desweiteren konnte kein Zusammenhang zwischen der Dichte an Überwachungskameras und der Aufklärung von Straftaten festgestellt werden. Ob die Erhöhung der Polizeipräsenz in der Stadt bessere Erfolgte bringt, wird sich zeigen.

Quellen: guardian, financial times, presstv

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