Philippinischer Präsident will US-Truppen aus dem Land werfen


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Die im Süden der Philippinen stationierten US-Soldaten „müssen gehen“, sagte der philippinische Präsident Duterte am Montag. Die Anwesenheit der Streitkräfte sei eine Provokation für dort lebende Muslime.

duterte
Flaggen der USA und der Philippinen, beide gemeinfrei

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte sagte am Montag, dass er die im Süden des Landes stationierten US-Truppen des Landes verweisen wird. Die Anwesenheit der US-Truppen könnten für Aufstände in der muslimischen Bevölkerung der Philippinen sorgen. „Solange wir mit den Amerikanern bleiben, wird es keinen Frieden in diesem Land geben“, betonte der Präsident während einer Rede vor Regierungsbeamten.

Er zeigte Fotos von muslimischen Filipinos, darunter Kinder und Frauen, die von US-Truppen in den frühen 1900er Jahren im Philippinisch-Amerikanischen Krieg getötet und in eine Grube in der Bergregion Bud Daho geworfen wurden. Auf dem Foto sind US-Soldaten zu sehen, die um ein Massengrab herumstehen. „Die Special Forces müssen gehen. Sie müssen Mindanao verlassen, dort gibt es viele Weiße, sie müssen gehen“, sagte er und fügte hinzu, dass er sein Land außenpolitisch neu ausrichten werde. „Ich will nicht mit den Amerikanern brechen, aber sie müssen gehen.“

Anfang des Monats detonierte auf einem belebten Nachtmarkt in Dutertes Heimatstadt Davao eine Bombe, mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Das Staatsoberhaupt befand sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Stadt. Nach dem Anschlag rief Duterte den „Zustand der Gesetzlosigkeit“ aus, was ihm die Möglichkeit verschafft, das Militär zur Wiederherstellung der Ordnung einzusetzen.



Zuletzt hatte der frisch gewählte Präsident Duterte den amerikanischen Präsidenten Barack Obama als „Hurensohn“ bezeichnet, nachdem dieser ihn während eines kurzen Treffens aufgefordert hatte, die Menschenrechte einzuhalten. Duterte merzt mit rigorosen Mitteln den Drogenhandel auf den Philippinen aus. Dazu sagte er in seiner Rede: „Man darf nicht einfach den Präsidenten eines souveränen Staates belehren. Auch Obama darf das nicht. Es wäre ein Fehler, das zu tun. Darum habe ich ihn verflucht.“

Zuvor hatte er das Pariser Klimaabkommen als „bescheuert“ bezeichnet und sämtliche Verpflichtungen für sein Land abgelehnt. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon nannte er zudem einen „Dummkopf“ und drohte mit einem Austritt aus den Vereinten Nationen, was er ein paar Tage später als „Scherz“ erklärte.

Quellen: bangkok post, gulf news

7 Kommentare

  1. Na da gibt es noch jemanden, der die Situation wie sie ist erkennt und wenigstens versucht zu handeln. Wünsche ihm und seinem Volk viel Glück. Gott sei Dank ist es heute mit der bröckelnden Macht von Washingtons Regierung etwas leichter, es gibt im Hintergrund noch die Chinesen und die Russen.

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  3. Ich wünsche dem Duterte viel Glück.
    Ich glaube kaum, dass es ihm gelingen wird die Amis rauszuwerfen. Wenn ja, dann wäre das eine WELTNEUHEIT !

    Bei einer sterbenden Weltmacht ist mit unortodoxen Reaktionen zu rechnen. Im Todeskampf werden sie um sich schlagen. Diese tausende von Inseln sind kaum zu kontrollieren. Es könnte für Jahre zu einem Partisanenkrieg führen.
    Hoffentlich schließen sich die 156 von den USA besetzten Staaten zeitnah diesen Bestrebungen an.

    MfG. grillbert aus Hamburg.

  4. ICH KANN MICH DEM NUR ANSCHLIESEN DIE AMERIKANER SOLLEN RAUS AUS MINDANO LEBE SEIT EINIGEN JAHREN IN MINDANAO UND DUDERTE IST DER EINZIGE DER ETWAS BEWEGEN KANN RICHTUNG NORMALISIERUNG IN MINDANAO SO WIE DEN KAMPF GEGEN DROGEN UND KORRUPTTION!!

  5. So einen wie Duterte bräuchte Deutschland als Bundeskanzler, der den Amis mal sagt: „Wir sind nicht die ewigen Nazis, die von euch regiert und missbraucht werden wollen. Verschwindet endlich aus unserem Land. 70 Jahre Besatzung sind genug!“ Egal, was nachher passiert, Hauptsache es hatte jemand mal die Eier, dies zu sagen. Vielleicht passiert auch gar nichts oder sie gehen wirklich.

  6. @Drachentöter
    Gute Forderungen von Ihnen !
    Dennoch, die Amis werden ihre lukrativste Kolonie nicht kampflos hergeben. Bis 1993 haben sie sich hinter der Behauptung versteckt : Wir müssen euch vor dem Russen beschützen. Nach 1993 wurde das Thema überhaupt nicht mehr angesprochen.
    Unterschwellig (verklausuliert) heißt es heute : Wir sind eingeladen ! Das Schlimmste ist, das stimmt tatsächlich. Die Maßgeblichen „deutschen“ Politiker sind bestochen, oder kommen ohne die absolute Linientreue garnicht in die entsprechenden Positionen.
    Da die Politiker von den Parteien zur Wahl gestellt werden, werden sie vorher von einem US-General in Frankfurt durchleuchtet. Wer nicht genehm ist wird ausgemustert.
    Das funktioniert nicht immer. Bei Gerhard Schröder haben sie sich verrechnet. Als er aufgefordert wurde, Truppen in den Irak-Krieg zu schicken, hat er gesagt : Da machen wir nicht mit ! Das hat ihn den Job gekostet. Er musste umgehend weg und wurde durch Merkel ersetzt.
    Übrigens, nach dem Völkerrecht darf kein Land länger als 50 Jahre nach Kriegsende besetzt bleiben.
    Das interessiert weder den Ami noch den Engländer, den Russen ja.

    MfG. grillbert aus Hamburg.

  7. @ grillbert
    Das ist leider so, Deutschland ist die beste Kuh der Amis, die am meisten Milch gibt. Welche Autofirma muss den Amis Milliarden an Busse bezahlen? VW natürlich. Welche Bank muss den Amis Milliarden an Busse bezahlen? Die Deutsche Bank natürlich. Die US-Kriegskasse will ja für den nächsten grossen Krieg gut gefüllt sein.
    Nebst dem, dass ein Anwärter für das Bundeskanzleramt bei einem US-General geröngt werden muss, muss er auch noch eine Reise nach Jerusalem unternehmen und Israel bedingungslose Treue und Gehorsam schwören.
    Deutschland bräuchte wirklich mal eine Revolution, um sich von diesem Joch zu befreien. Aber da die Deutschen eine ausgeprägte Obrigkeitshörigkeit haben, wird wohl nix draus.
    Gruss aus Sankt Georgien

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