Nordkorea hat Bodenschätze im Wert von 6 Billionen Dollar


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Nordkorea ist reich an Seltenen Erden und vielen anderen Bodenschätzen. Geschätzt werden die Ressourcen, die für die Herstellung von Produkten aus der Unterhaltungselektronik und Militärtechnik unerlässlich sind, auf über 6 Billionen Dollar.

Dürren, Tierseuchen, Naturkatastrophen, harte Sanktionen: Schon Mitte der 1990er-Jahre wurde mit einem Zusammenbruch der Wirtschaft in Nordkorea gerechnet, nachdem die Sowjetunion kollabiert und der damalige Herrscher Kim Il-Sung verstorben war.

Doch berichten Besucher und Beobachter eher von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Nordkoreas, man konnte sich von der damaligen Hungersnot erholen, neue Wolkenkratzer werden gebaut, neue Autos fahren auf den Straßen, die Infrastruktur wird verbessert. Ein teures Militär leistet sich das Land außerdem.

Woher bekommt Pjöngjang überhaupt noch Geld? Vom illegalen Waffenhandel, Drogenschmuggel, gefälschten Dollars und anderen Vergehen, die Nordkorea nachgesagt werden, kann man keine 25 Millionen Menschen versorgen. Doch angeblich sitzt das Land auf einer wahrhaftigen Goldmine.



200 verschiedene Rohstoffe

Die nördliche Seite der koreanischen Halbinsel ist bekannt für seine felsigen Gelände, 85 Prozent des Landes besteht aus Bergen. 200 verschiedene Rohstoffe wie Kohle, Eisenerz, Golderz, Zinkerz, Kupfererz, Kalkstein, Molybdän und Graphit sollen in riesigen Mengen dort auf die Förderung warten. Die zweitgrößten Magnesit-Vorkommen sollen dort lagern und die sechstgrößte Menge an Wolfram.

Auch die sogenannten Seltenen Erden, die für die Herstellung von Technikprodukten wie Windturbinen, Solarzellen, Hybridmotoren, Smartphones, Flachbildfernseher, Notebooks, Autos, Computer, Panzer, Flugzeuge, Raketen, Laser usw. unerlässlich sind, befinden sich im Boden innerhalb der Grenzen Nordkoreas. Die südkoreanische Regierung schätzt den Gesamtwert der Vorkommen auf mehr als 6 Billionen US-Dollar.

Seltene Erden werden immer teurer und China hat als weltgrößter Exporteur mit einer Quasi-Monopolstellung die Hand auf den Preisen. Im Februar 2012 kostete 1 Tonne Seltene Erden 1 Million Dollar, ein Preisanstieg um 900 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dank dieser Preisanstiege hat es Nordkoreas Kim Jong-Un theoretisch relativ leicht, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit seines Landes ohne Reformen zu verbessern. Zudem besteht die Möglichkeit, die Beziehungen zum Rest der Welt zu verbessern.

Teams aus Nordkorea und China arbeiten zusammen und erforschen die Bodenschätze Nordkoreas. Seoul hat kürzlich Interesse an einer Zusammenarbeit geäußert, ebenso japanische und taiwanische Firmen aus aus der Mikrochip-Branche. Vielleicht bewahrheiten sich die Versprechen vom kürzlich verstorbenen Kim Jong-Il schon bald und Nordkorea wird ein „reicher und wohlhabender Staat“. Zumindest reich an natürlichen Ressourcen.

Kurze Anmerkung: Seltene Erden vermutlich nicht Seltene Erden heißen, weil sie in China und Nordkorea in großen Mengen vorkommen, sondern weil sie beispielsweise in den USA und Großbritannien selten sind.

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time, atimes, newpacificinstitute, rt, montrealreview
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