Moody's stuft Kreditwürdigkeit von Illinois herab


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Obwohl Illinois letztes Jahr einiges unternommen hat, um die Finanzkrise zu bewältigen, hat die Ratingagentur Moody’s das Rating des US-Bundesstaats von A2 auf A1 herabgestuft. In der kommenden Woche sollen Anleihen in Höhe von 800 Millionen Dollar emittiert werden. Die Anleihen sollen der Finanzierung von Schulen, Infrastruktur und einigen anderen Investitionen dienen.

Moody’s sagte in einem Statement, dass die Herabstufung die Folgen einer Legislaturperiode seien, in denen der Staat nichts unternommen habe, um dauerhafte Lösungen für seine Finanzsituation zu finden. So sei der staatliche Pensionsfonds zu gering gedeckt und Rechnungen würden „chronisch mit zu großen Verzögerungen beglichen“, wie Chicago Business berichtet.

Standard & Poors Ratings Services und Fitch ließen die Bewertungen unverändert. Die Ratingagentur Fitch teilte mit, dass man neue Herausforderungen insbesondere in steigenden Ausgaben für die medizinische Versorgung und den Rentenfonds erwarte, so die Zeitung in einem anderen Beitrag.



Standard & Poor’s sagte, dass man auch in 2012 nicht an ein Aufwärtspotenzial des US-Bundesstaats glaube. Führe Illinois nicht entscheidende Veränderungen bei der Angleichung von Einnahmen und Ausgaben durch, könne das Rating herabgesetzt werden.

Der US-Bundesstaat hat knapp 13 Millionen Einwohner und kann im laufenden Haushaltsjahr von Juli 2011 bis Juni 2012 seine Etats nicht mehr finanzieren. Angeblich klafft ein riesiges Loch von sagenhaften 44,9% im Haushaltsetat von Illinois. Verbindlichkeiten in Höhe von 95,2 Milliarden Dollar stehen liquide Mittel von 14,2 Milliarden Dollar gegenüber (Stand 09/11).

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