Israels Militär: Selbstmordrate verdoppelte sich 2014


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Nachdem die Selbstmordrate unter den Soldaten des israelischen Militärs nach dem Überfall auf den Gazastreifen in 2009 stark zurückgegangen war, schnellte er nach dem jüngsten Gaza-Überfall in 2014 wieder in die Höhe. Israels Militär sieht jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Selbstmorden und laufenden Militäroperationen.

ABC-Einheit der Israel Defense Forces Bild: Wikipedia
ABC-Einheit der Israel Defense Forces
Bild: IDF, CC BY 2.0

Einem offiziellen Bericht zufolge hat sich die Anzahl der Selbstmorde unter den Soldaten der israelischen Armee im Jahr 2014 verdoppelt. Das israelische Militär hat einen Zusammenhang zum Überfall auf den Gazastreifen jedoch dementiert.

Vor fünf Jahren erreichte die Selbstmordrate der Israel Defense Forces mit 30 Suiziden ein Allzeithoch. Danach gingen die Zahlen wieder zurück, 28 im Jahr 2010, 21 in 2011 und 14 in 2012. 2013 nahmen sich nur sieben Soldaten das Leben, 2014 erhöhte sich die Zahl wieder auf 15. Laut dem Bericht kamen insgesamt 105 israelische Soldaten im Dienst „aus verschiedenen Gründen“ ums Leben. 66 davon wurden beim Überfall auf den Gazastreifen getötet.

Man werde in den kommenden Wochen die Gründe für die Selbstmorde prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, meldete der zionistische Siedler-Radiokanal Arutz Sheva, der seit 1988 aus der völkerrechtswidrig besetzten Siedlung Beit El nördlich von Jerusalem sendet.

4 Comments

  1. Das ist wenig überraschend. Israelische Soldaten – auch jene, die ich persönlich vor Ort kennengelernt habe – würden wohl viel lieber dieses tun…

    Es ist kaum zu glauben, dass diese – wie zum Schluss richtig bemerkt: fast schon surrealen Bilder – noch nicht mal eineinhalb Jahre alt sind !

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  3. Suzid oder eher Mord aufgrund Dienstverweigerung oder ähnlichem? Esrtgenanntes scheint mir für einen ausgebildeten Killer sehr unwahrscheinleich, auch wenn dieser grausame Erfahrungen sammeln musste.

  4. Das sind die mit Gewissen.
    Es wird eben nicht jeder damit fertig, ein Kriegsverbrecher zu sein.
    Und als Scherge im KZ Ghasa arbeitet wohl auch keiner sehr lange, ohne sich an den Gründungsmythos seines Staates erinnert zu fühlen.

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