Hurra! Die Krise ist vorbei (Aufschwung oder Depression? Teil 4)


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Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn prophezeit ein Ende der Krise, wir können also alle aufatmen. „Besonders die Industrie profitiert von der wieder anziehenden Weltwirtschaft und baut ihre in der Krise geleerten Lager wieder auf“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

In dem Fall müssen wir uns vor einem Marktrückgang von -83% bei Gewerbeimmobilien nicht fürchten. Auch die uns drohende langjährige hohe Arbeitslosigkeit sollte uns kaltlassen. Die flächendeckende Kurzarbeit und die später folgenden Massenentlassungen entlocken uns nicht einmal ein müdes Lächeln. Doch nicht nur die Industrie steht vor einem Trümmerhaufen, auch Städte und Bundesländer gehen allmählich hops. Dollar und Euro blähen sich immer weiter auf, der Deutsche Aktienindex hat seit Jahresbeginn gut 40% eingebüßt, in anderen europäischen Staaten sieht’s nicht anders aus.

Aber all das gibt uns keinen Grund zu Beunruhigung, schließlich kommt ja bald die Reichensteuer als Lösung unserer Probleme. Doch wer ist eigentlich genau „reich“? Hier fehlt die eindeutige Definition. Oder handelt es sich dabei eventuell nur um Propaganda, um die 40% Transferleistungsempfänger für die Wahl im September für sich zu gewinnen?



Jedenfalls ruft Wirtschaftsminister zu Guttenberg weiterhin konsequent ein Ende der Krise aus, also können wir uns entspannt zurücklehnen und abwarten. Dass viele Medien schon vor zwei Jahren ein Ende der Krise ankündigten, sollte uns aber nicht weiter beunruhigen. Bald gibt’s wieder Aufschwung und die Fettlebe auf Pump kann weitergehen.

Zum Glück gibt es noch die Riesterrente, die sich erst ab 90 lohnt. Die braucht man dringend, denn obwohl die Rente sicher ist empfiehlt die Bundesregierung eine zusätzliche private Altersvorsorge. Super, dass wir so gut durch Zwangsabgaben und Umverteilung beschützt werden, während es sich unsere europäischen Spitzenpolitiker saugut gehen lassen. Da fällt uns ein riesen Stein vom Herzen.

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