Honig – Medikament und Nahrungsmittel


von

Honig ist seit Jahrtausenden ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und hat seit jeher einen hohen medizinischen Wert für die Menschen. Er verfügt über antibakterielle und antimykotische Eigenschaften, die bereits in den alt-ägyptischen Gräbern ihren Einsatz fanden.

honig
Honig, Biene, Bildquelle: , mit freundlicher Genehmigung

Honig ist ein natürlicher und wohlschmeckender Süßstoff. Ein Esslöffel davon enthält 64 Kalorien und ist laut Zahlen des National Honey Board fett-, cholesterin- und natriumfrei. Er besteht zu 80 Prozent Kohlenhydraten, zu 18 Prozent aus Wasser und zu zwei Prozent  aus Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren. Honig wird seit mindestens 2000 Jahren als Wundheilmittel eingesetzt und gilt bis heute als vielseitig einsetzbares Medikament und Nahrungsmittel. Einige gesundheitliche Vorteile:

Lindert Allergien

Die entzündungshemmende Wirkung und die Fähigkeit, Hustenreize zu lindern, führte zur Annahme, dass auch allergische Symptome damit behandelt werden können. Der praktizierende US-Arzt Dr. Matthew Brennecke etwa sagte gegenüber Medical Daily, Honig wirke wie ein „natürlicher Impfstoff“ gegen Heuschnupfen.

Er enthalte geringe Mengen von Pollen, die im Körper eine Art Immunantwort auslösen und deshalb Antikörper produzieren. Der Körper werde somit sanft an die Pollen gewöhnt und setze weniger Histamin frei. Dies habe geringere allergische Reaktionen zur Folge.



Natürlicher Energy-Drink

Das flüssige Gold ist eine ausgezeichnete Energiequelle für den Körper. Die enthaltenen Kohlenhydrate bestehen aus natürlicher Fructose und Glucose. Diese gehen nach Verzehr direkt in den Blutkreislauf und können einen schnellen Energieschub liefern. Der Anstieg des Blutzuckergehalts wirkt etwa bei körperlicher Anstrengung wie eine kurzfristige Energiequelle. Auch vor längeren Ausdauerübungen kann Honig für zusätzliche Energie sorgen.

Auch für den Muskelaufbau eignet sich Honig laut Dr. Brennecke als Nahrungsergänzungsmittel. Am besten sei es, morgens nach dem Aufstehen mit nüchternem Magen zu trainieren und den Körper erst danach mit Energie zu versorgen. Laut einer Studie sind die Wachstums-Aktivatoren beim Training auf nüchternen Magen doppelt so hoch wie beim Training nach einem reichhaltigen Frühstück. Doch aufgepasst: Der Körper läuft im Hungerzustand auf Sparflamme und bringt dadurch weniger Leistung.

Gehirnleistung

Der süße Nektar ist voller Antioxidantien, die Zellschäden im Gehirn vorbeugen und dadurch die Gedächtnisleistung erhöhen. Dies ergab eine Studie aus dem Jahr 2011, die von Menopause veröffentlicht wurde. Untersucht wurden Frauen nach den Wechseljahren.

Nach vier Monaten täglicher Aufnahme von 20 Gramm Honig pro Tag verfügten die Frauen über ein leistungsfähigeres Kurzzeitgedächtnis als die Testpersonen mit Hormontabletten. Honig hilft dem Körper bei der Verarbeitung von Calcium, welches die Hirnleistung stärkt. Laut Dr. Brennecke benötigt das Gehirn Calcium, um Gedanken zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen.

Hustenstiller

Honig ist bei Erkältungen ein altbekanntes Heilmittel. Ein hartnäckiger Husten kann durch den Verzehr von ein bis zwei Teelöffeln Honig erfolgreich behandelt werden. Laut einer Studie aus 2012, die im Magazin Pediatrics veröffentlicht wurde, husteten Kinder im Alter zwischen einem und fünf Jahren nachts weniger, wenn sie 30 Minuten vor dem Zubettgehen zwei Teelöffel Honig verzehrten.

Der zähflüssige Honig wirkt ähnlich wie das Hustenmittel Dextromethorphan und kann auch bei der Behandlung von Atemwegsinfektionen eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Dextromethorphan gibt es jedoch keine Nebenwirkungen. Achtung: Für Kinder unter einem Jahr ist Honig nicht geeignet.

Schlafmittel

Traditionell hilft bei Schlaflosigkeit eine Tasse Honigmilch. Ähnlich wie Zucker begünstigt Honig einen Anstieg des Insulinspiegels und setzt Serotonin frei – ein Neurotransmitter, der die Stimmung verbessert. „Der Körper wandelt das Serotonin in Melatonin um, was die Dauer und die Qualität des Schlafs regelt“, sagte die leitende Ernährungsforscherin Rene Ficek.

Honig enthält mehrere Aminosäuren, einschließlich Tryptophan. Dieses gelangt ins Gehirn, wo es in Serotonin und dann in Melatonin umgewandelt wird und wie ein Schlafmittel wirkt. Dieses Hormon reguliert die Schlaf- und Wachzyklen.

Gegen Schuppen

Honig kann die gereizte Kopfhaut beruhigen und wirkt gegen Schuppenbildung. Dies ergab eine Studie aus dem Jahr 2001, die im Journal of Medical Research veröffentlicht wurde. Trägt man einmal täglich Honig, verdünnt mit zehn Prozent warmem Wasser, auf die betroffenen Stellen auf und lässt es dann drei Stunden lang einwirken, verschwindet der Juckreiz innerhalb einer Woche.

Nach zwei Wochen waren die Irritationen verschwunden und sogar Haarausfall konnte verringert werden. Auch sechs Monate nach der Anwendung kehrten die Kopfhautreizungen der Testpersonen nicht zurück. Dies hängt mit der antibakteriellen und antimykotischen Wirkung des Honigs zusammen.

Wundheilung und Verbrennungen

Honig ist ein natürliches Antibiotikum, das sowohl bei innerer als auch äußerer Anwendung wirkt. Laut einer Studie aus dem Jahr 2005, die im Journal of Surgery veröffentlicht wurde, konnten durch das Auftragen von Honig alle Testpersonen deutlich schneller von Wunden und Beingeschwüren befreit werden, als ohne Behandlung. Auch dies ist auf die antibakterielle Wirkung des Honigs zurückzuführen.

Quellenangaben anzeigen
medicaldailyauthoritynutritionmercolamuskelaufbau
');