Brasilien bezahlt Irans Öl in Euro


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Seit der Aufhebung der US-Sanktionen versucht Teheran seine Auslandsschulden zu begleichen, die Exporte anzukurbeln und die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Nun hat Brasilien offiziell den Handel mit dem Iran in Euro statt Dollar akzeptiert.

Bild: Standardfass (55 gallon drum), Autor: Trevor MacInnis (Wikipedia), Lizenz: CC BY-SA 2.5
Bild: Irgendein Ölfass (55 gallon drum), Autor: Trevor MacInnis (Wikipedia), Lizenz: CC BY-SA 2.5

Um sich von US-Sanktionen unabhängiger zu machen, stellt der Iran vom Handel in US-Dollar auf andere Währungen um. Brasilien hat sich am Dienstag bereit erklärt, iranisches Öl in Euro bezahlen, gab Handelsminister Armando Monteiro laut einem Bericht der Jerusalem Post bekannt.

Monteiro ist der erste brasilianische Minister, der den jüngsten Schritt der größten lateinamerikanischen Volkswirtschaft offiziell bestätigt hat. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff wird voraussichtlich noch in diesem Jahr nach Teheran reisen, um Gespräche über den Handel zwischen beiden Ländern zu führen.

„Jeder rennt jetzt zum Iran, da das Handelspotenzial sehr groß ist“, sagte Monteiro. „Wir werden Wege finden, um Zahlungen abzuwickeln, ebenso die Art der Zahlung und die Währung.“ Nach der Einigung zwischen dem Iran und der P5+1-Gruppe in der Atomfrage versucht Teheran seine Auslandsschulden zu begleichen, die Exporte anzukurbeln und die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren.

9 Kommentare

  1. Na, wenn das man kein Grund für die Angloamerikaner ist, im Iran die Demokratie einzuführen.
    Grundsätzlich ist diese Vereinbarung natürlich zu begrüßen, ist der Iran doch den BRICS assoziiert und am Aufbau der Nationen interessiert, weniger am angelsächsischen Zinssystem mit leistungslosem Profit.

  2. Werbelink:



  3. Ist zu begrüssen wünschte ich auch für Europa – weniger Abhängigkeit vom Dollar. Der Iran wird sich wohl auch bewusst sein, dass er von den USA nach Russland und China an dritter Stelle steht, derjenigen die angeblich eine Gefahr für die USA darstellen.

  4. Susanne Lüscher

    Sie haben noch einen vierten vergessen. Deutschland.
    Deutschland bleibt gerade wegen der zu erwartenden Wirtschaftlichen Bündnisse mit Russland weiterhin von den USA
    besetzt. Dieses Bündnis wird seit etwa 100 Jahren verhindert.
    Die Beziehung Berlin Moskau gilt es weiterhin zu blockieren da beide zusammen für die USA wirtschaftlich zu stark wären.

  5. Hmmm als Saddam das probiert hat sind auf ein Mal Massenvernichtungswaffen ins Gespräch gekommen… Mal sehen was hier passiert….

  6. @MJ – Das bedeutet doch nicht, dass die Menge den Bedarf deckt. Außerdem wird immer von Öl-Import gesprochen, obwohl damit nicht nur reines Erdöl (Crude Oil) gemeint sein muss
    .–
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_oil_production

    Und hier offizielle Werter zu Brasilien in Sachen Import

    https://www.eia.gov/dnav/pet/PET_MOVE_NETI_DC_NUS-NBR_MBBLPD_A.htm

    Hier noch was

    http://en.trend.az/iran/business/2449395.html

  7. Brasilien hat riesige Erdölfelder, die erschlossen werden, auch ist
    Brasilien an anderen Bodenschätzen reich.

  8. @MJ – Ja das ist doch alles bekannt, alter Hut (gääähn)

    Trotzdem IMPORTIERT Brasilien Öl und Produkte aus Öl genau wie andere ölfördernerde Länder auch.

    Bitte beachten : Brasilien WILL unabhängig vom Import werden. Bis dahin ist noch ein langer Weg. Die neuen Ölvorkommen liegen im Meer vor der Küste, also offshore drilling. Und wer macht das? Also unabhängig im Sinne des Wortes werden sie noch lange nicht sein. Hier mal was in deutsch rausgesucht.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brasilien-oelfeld-libra-geht-an-shell-total-petrobras-und-china-a-929176.html

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brasilien-oelfeld-libra-geht-an-shell-total-petrobras-und-china-a-929176.html

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