Am 11. März 1917 fiel Bagdad in die Hände des Britischen Weltreichs, nachdem osmanische Truppen durch einen plötzlichen Angriff zum Rückzug gezwungen wurden. Durch den Fall von Bagdad endete die türkische Offensive in Persien. Die Deutschen verloren die Kontrolle über die strategisch wichtige Bagdad-Bahn.
Vom 08. bis 11. März 1917 kämpften Truppen des Britischen Empire und des Osmanischen Reiches während des Ersten Weltkriegs um Bagdad, die heutige Hauptstadt des Irak. Der Marsch auf Bagdad begann am 05. März 1917, nur drei Tage später erreichten die Truppen Diyala am Rande der Stadt.
Die osmanischen Truppen konnten dem ersten britischen Angriff am 09. März Widerstand leisten, am 10. März jedoch durchstießen britische Truppen in einem Blitzangriff den Verteidigungswall der Osmanen, wodurch sie die Osmanen zum Rückzug zwangen. Um 20 Uhr befahlen osmanische Behörden die Evakuierung aller Truppen aus Bagdad, sodass die Stadt am 11. März durch die Briten kampflos besetzt wurde.
Die Briten verkündeten, dass „unsere Armee nicht als Eroberer oder Feinde in die Städte und Länder kommt, sondern als Befreier.“ Mindestens 9.000 osmanische Militärbedienstete gerieten durch die Befreier in Gefangenschaft. Durch den Fall von Bagdad endete auch die osmanische Offensive in Persien.
Bagdad-Bahn von strategischer Bedeutung
Die Rivalität zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Großbritannien begann um die Jahrhundertwende. Möglicherweise nicht ganz uninteressant ist vor diesem Hintergrund: Im Jahr 1901 verstarb die britische Queen Victoria. Diese war die Großmutter des deutschen Kaisers Wilhelms II. Nach ihrem Tod begann sich die deutsch-britische Rivalität massiv zu erhöhen.
Bereits ab 1880 erlebte die deutsche Wirtschaft einen extremen Boom. Bis 1907 hatte die deutsche Industrieproduktion auf Platz 3 hinter Großbritannien und den USA aufgeschlossen. 1913 wurde Großbritannien überdies von Platz 2 verdrängt.
So vervierfachte sich in dieser Zeit etwa die deutsche Steinkohleförderung. Bis 1914 waren sie gleichauf mit den Briten. Die deutsche Stahl- und Eisenproduktion überholte die Briten sogar um das Doppelte. In der ab 1903 erbauten Bagdad-Bahn, die Bagdad und Berlin verband, sah Großbritannien eine weitere deutsche Konkurrenz im Nahen Osten erwachsen.
Es handelte sich um ein wirtschaftliches Großprojekt, das zum Einen dem britischen Suezkanal, zum anderen russischen Eisenbahnlinien in Persien konkurrierte. Nicht zuletzt aus diesem Grund bestand großes Interesse daran, die Kontrolle über die Bahn zu erlangen.
1912: Deutsche Bank erhält Rechte an Erdölvorkommen
Das Deutsche Kaiserreich entdeckte bereits lange vor der Jahrhundertwende einen neuen Wirtschaftsraum im Osmanischen Reich, noch bevor sich die Briten Erdölquellen in der Region gesichert hatten. Im Jahr 1912 überschrieb die osmanische Regierung der Deutschen Bank im Gegenzug für die Baukosten die Rechte an allen Erdölvorkommen entlang der Bahnlinie, von Bagdad bis Mossul.
Dies eröffnete Berlin einen riesigen neuen Markt und eine eigene Ölversorgung. Das wirtschaftlich aufstrebende Deutsche Kaiserreich stand zu dieser Zeit kurz davor, Großbritannien als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt abzulösen.
Doch nicht nur wirtschaftlich war die Bagdad-Bahn den Großmächten ein Dorn im Auge, sondern auch militärisch. Das deutsche Militär errichtete einen Stützpunkt am Persischen Golf, der sich nahe britischer Kolonien in Indien befand.
Während des Ersten Weltkriegs eroberten die Engländer Basra und blockieren den Nachschub für den Bau der Bahn vom Persischen Golf her. Zudem wurde bei Alexandrette, dem heutigen İskenderun an der Mittelmeerküste, ein Hafen für die Bagdad-Bahn zerstört. Somit mussten sämtliche Ersatz- und Bauteile von nun an aufwendig aus Deutschland herangeschafft werden.
Nach der britischen Eroberung Bagdads sollte die Bahnstrecke unter „internationale Kontrolle“ gestellt werden. Sie wurde jedoch in nationale Teilstrecken aufgeteilt. Mit dem Kollaps des Osmanischen Reichs im Jahr 1918 gelangte das Gebiet unter britische Kontrolle. Im Jahr 1921 gründeten die Briten das Königreich Irak mit Bagdad als Hauptstadt.
Die Briten sind nicht als Befreier nach Bagdad gekommen, oder haben die Engländer die deutschen Kolonien, die diese schon 1915 eroberten, auch befreit? Nein, die haben diese Kolonien Deutschland weggenommen (das geht ganz leicht, wenn man eine überlegene Flotte hat) und ihrem Weltreich zugeschlagen. Als das deutsche Reich und der Doppelstaat Österreich- Ungarn endlich am Boden lagen, war das britische Weltreich so groß wie noch nie. Da ging die Sonne tatsächlich nie unter.
Deutschland hatte damals die Bagdad Bahn zu bauen begonnen (war noch nicht fertig als der Krieg 1914 begann)um besser und kostengünstiger das arabische Öl nach Mitteleuropa mit der Eisenbahn transportieren zu können. Das hätte dann von der Weltmacht England nicht unterbunden werden können. Denn der deutsche Schiffsverkehr war immer der latenten Bedrohung auch im Frieden durch England ausgesetzt. Darin lag auch letztlich der Grund für die deutsche Flottenrüstung nach 1890.
Aber es war zuwenig. Deutschland besass 1914 weniger als die Hälfte der britischen Kriegsflotte und die französische Kriegsflotte kam bei den Engländern noch obenauf!
klar doch,
es konnte ja auch nicht angehen, dass DE sich Nahost einverleibt hätte wegen des Öls…..
warum wohl wurden/werden kriege von wem wohl initiiert?
DENKMAL drüber nach!
Immer wenn jemand mit englischem Akzent von „Liberation“ haherquasselt, denke ich an Leichenberge, Schutthalden, Massengräber, ausgebrannte Ruinen, Verhungernde und an Gelbfieber und Typhus Sterbende.
Wobei die Meisterverbrecher in den Nietenhosen ihre ehemaligen Kolonialherren noch weit übertroffen haben und das vor allem heute noch tun.
Es war 45 in Deutschland auch nicht anders.
@ florian geyer
das sind heute aber unsere freunde, und das obwohl sie oma und opa im bunker zu wachs haben schmelzen lassen durch die brand- und phosphorbomben auf HH und DD.
mal abwarten, wann die ersten wahrheitsgemäßen schilderungen über die taten unserer heutigen sog. freunde massenweise und nicht mehr zu ignorieren ans lich kommen.
es steht allerdings zu befürchten, dass bis dahin das Deutschtum aufgehört hat zu exisitieren dank gezielter Inflitration mit subverseven elemeneten aus kriegs-u. a. gebieten.
@ Florian Geyer
Gut! Dann kannst Du sicher nachvollziehen, dass ich persönlich einen Wiederwillen zur englischen Sprache habe und sehr sensibel bin, wenn „unsere“ Medien, die überwiegend tendenziell lügen, oder Politiker Stück für Stück neue englische Begriffe in unsere Muttersprache einbringen. Oder wenn die FDP vor wenigen Tagen im Düsseldorfer Landtag den Vorschlag einbrachte, englisch als Amtssprache im Landtag einzuführen.
Diesselbe Partei hatte vor Wochen genau das gefordert für ganz Deutschland.
Alle Ämter etc. sollten in englisch mit den Bürgern kommunizieren und die deutsche Übersetzung als Beilage mitliefern!
Ich sage das hier deswegen, weil an dieser Stelle hier schon mal die Diskussion um die Fähigkeit, englisch lesen zu können war.